Alfa-Sauber heimlicher Testsieger
Giovinazzi: «Ich muss Kimi schlagen»

Noch nie in den letzten Jahren durften die Hinwiler Fans nach Testfahrten so optimistisch in eine neue Saison blicken wie heuer. So sehen es die Piloten.
Publiziert: 23.03.2021 um 17:50 Uhr
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Aktualisiert: 29.03.2021 um 16:40 Uhr
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Die Fans von Alfa-Sauber dürfen optimistisch auf die neue Saison blicken.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit, Bahrain

Das Fachmagazin «auto motor und sport» machte nach den drei Testtagen hier in Bahrain eine knallharte Analyse. Resultat: Testsieger Alfa-Sauber. Auf Kimi Räikkönen (41, 331 GP) und Antonio Giovinazzi (27, 40 GP) lastet also plötzlich ein neuer Druck. Auch wenn beide noch vor einer Euphorie warnen. Klar, letztes Jahr verfehlte man den Sprung auf WM-Platz sieben (Alpha-Tauri-Honda) um 99 Punkte.

Das dritte interne Duell scheint wieder spannend zu werden. 2019 gewann es der Finne mit 43:14 Punkten und 12:9 in der Qualifikation. Letztes Jahr gab es ein enttäuschendes 4:4 nach Punkten, und der Italiener siegte in der Quali noch mit 9:8 – weil er in den letzten drei Rennen vor Kimi startete!

Offenes Team-Duell 2021?

Für den sehr inkonstanten Giovinazzi geht es diesmal um alles. Dafür packt er die alte Leier aus: «Ich muss Kimi schlagen.» Und vertraut einem Freund an: «Sonst bin ich wohl Ende Saison weg aus der Formel 1.» Seinen grossen Traum («Ferrari») kann er als offiziellen Werksfahrer sowieso vergessen. Ausser Leclerc oder Sainz fallen dieses Jahr monatelang aus.

Förderer Marchionne

Giovinazzis Glück war, dass ihn der im Juli 2018 verstorbene Ferrari-CEO Sergio Marchionne mochte und fördern wollte. Und dafür versuchte er in Hinwil sogar den Namen Alfa Romeo wieder zu F1-Ruhm aufleben zu lassen.

Doch Giovinazzi konnte seine durchzogene Karriere wohl nur weiterführen, weil Ferrari das Marchionne-Vermächtnis würdigte – und Giovinazzi den Italien-Bonus geniesst. Denn Liuzzi und Trulli waren vor über zehn Jahren die letzten Italo-Helden im GP-Zirkus!

Schweizer Hymne bei Sieg

Das alte Thema unter den Fans: Sollte ein Alfa-Sauber oder eben ein Alfa Romeo Racing Orlen einen Grand Prix gewinnen, würde die Schweizer Nationalhymne (neben derjenigen des Piloten) abgespielt. Weil der C41 bei der FIA weiter unter Sauber Motorsport AG auf der Nennliste steht!

Für den «Iceman» Räikkönen ist der feurige Giovinazzi ein angenehmer Teamkollege: schnell, freundlich, weder Blender noch Falschspieler hinter den Kulissen. Es wäre beiden zu gönnen, dass sie mit dem C41 wieder ein Auto fahren, das sie nicht mehr zwischen Not und Elend (zwischen Haas und Williams) herumkurven lässt.

Fittipaldi-Junior und Kart-Wunder

In der Sauber Academy hat man jetzt für Emerson Fittipaldi junior (14) ein Cockpit in der dänischen Formel-4-Meisterschaft besorgt. Der bereits 74-jährige Zweifach-Weltmeister Fittipaldi (1972 auf Lotus und 1974 auf McLaren) ist schon ganz aufgeregt.

Und McLaren hat sich mit dem New Yorker Kart-Wunder Ugo Ugochukwu ein erst 13-jähriges Talent auf Jahre gesichert. Im gleichen Alter kam einst ein gewisser Sir Lewis Hamilton zu McLaren.

Das sagt Sauber

Teamchef Frédéric Vasseur: «Natürlich sind wir vor dem ersten Rennen aufgeregt. Unser Selbstvertrauen ist nach den guten Tests gross. Dank der Zuverlässigkeit konnten wir viele Kilometer fahren. Die grosse Frage wird sein, wo wir im Vergleich zu unseren Konkurrenten stehen. Wir erwarten einen harten Kampf im Mittelfeld. Die Stabilität innerhalb des Teams spricht für uns. Davon müssen wir profitieren.»

Kimi Räikkönen: «Das erste Rennen ist immer speziell, weil ich das Fahren so vermisst habe. Ich schau nicht so sehr auf die Zeiten aus den Tests, weil sie nicht so aussagekräftig sind. Am Samstag wissen wir dann mehr.»

Antonio Giovinazzi: «Ich bin körperlich und geistig bereit und freue mich auf das erste Rennen. Die Stimmung im Team ist super. Wir haben letztes Jahr gesehen, wie wichtig ein guter Saisonstart ist, als wir gleich punkten konnten. Das wird wieder das Ziel sein.»

Teamchef Frédéric Vasseur: «Natürlich sind wir vor dem ersten Rennen aufgeregt. Unser Selbstvertrauen ist nach den guten Tests gross. Dank der Zuverlässigkeit konnten wir viele Kilometer fahren. Die grosse Frage wird sein, wo wir im Vergleich zu unseren Konkurrenten stehen. Wir erwarten einen harten Kampf im Mittelfeld. Die Stabilität innerhalb des Teams spricht für uns. Davon müssen wir profitieren.»

Kimi Räikkönen: «Das erste Rennen ist immer speziell, weil ich das Fahren so vermisst habe. Ich schau nicht so sehr auf die Zeiten aus den Tests, weil sie nicht so aussagekräftig sind. Am Samstag wissen wir dann mehr.»

Antonio Giovinazzi: «Ich bin körperlich und geistig bereit und freue mich auf das erste Rennen. Die Stimmung im Team ist super. Wir haben letztes Jahr gesehen, wie wichtig ein guter Saisonstart ist, als wir gleich punkten konnten. Das wird wieder das Ziel sein.»

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