«In einer Seitengasse in Japan schlossen wir Frieden»
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Benoit über Schumi:«In einer Seitengasse in Japan schlossen wir Frieden»

8 Jahre nach dem Ski-Drama
Schumi ist seit 2922 Tagen im eigenen Körper gefangen

Der 29. Dezember 2013 wird für die Formel 1 immer ein trauriger Tag bleiben. Das Datum holt die treuesten Anhänger des siebenfachen Weltmeisters Michael Schumacher seit acht Jahren zwischen den Festtagen ein. Wie jetzt am Mittwoch.
Publiziert: 29.12.2021 um 00:33 Uhr
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Aktualisiert: 30.12.2021 um 08:44 Uhr
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Heute jährt sich Michael Schumachers Ski-Unfall zum achten Mal.
Foto: AP
Roger Benoit

Aber es ist ruhiger geworden im Drama um den 91-fachen GP-Sieger. Für Millionen seiner Fans lebt jetzt einfach sein Sohn Mick (22) die Formel-1-Karriere weiter. Zwar nicht so glanzvoll, doch gut geschützt in den breiten Armen von Ferrari.

Wie gut ist Mick wirklich?

Ohne die fast unendliche Hilfe des Teams aus Maranello, dem Schumi zwischen 1996 und 2006 genau 72 Siege und fünf WM-Titel schenkte, wäre Mick wohl nie in der Formel 1 aufgetaucht.

Sein Talent ist sicher da, aber noch kann er es bei Haas-Ferrari selten zeigen. Trotzdem: Auch da helfen jetzt die Roten dem berühmtesten Formel-1-Sohn weiter. Sogar mit der gelegentlichen Rolle 2022 als Ersatzfahrer. Und im Ferrari-Werk steht seit fast einem Jahr ein eigenes Gebäude für das Haas-Team. Mehr geht nicht.

Wollen wir alles wissen?

Sobald die Fragen auf sein Privatleben kommen, hält es Mick mit dem Dalai Lama: «Denk daran, dass Schweigen manchmal die beste Antwort ist.» Darüber streiten sich seit Jahren auf BLICK die Formel-1-Fans.

Ausgerechnet der einzige Augenzeuge des Ski-Unfalls darf und will nicht reden. Irgendwie verständlich. Doch der riesige Druck mit diesem Wissen eine grosse Karriere aufzubauen wird sicher nicht kleiner. Wenn es dann mal den ersten WM-Punkt oder vielleicht sogar mal einen Podestauftritt gibt. Mick wird jeden Tag an seinen Vater erinnert.

Die Hoffnung ist weg!

Im Jahr 2021 ist es um Michael Schumacher, der am nächsten Montag 53 Jahre alt wird, fast still geworden. Die Hoffnung ist längst weg, die Wahrheit werden wir wohl nie erfahren …

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Zum Glück blieben diesmal die Fake News über die digitalen Kanäle oder bei gelben Blättern aus: Er kann wieder gehen, sensationelle Therapie bringt Hoffnung, ist er schon lange tot?

Managerin Sabine Kehm, die sich jetzt auch um Mick kümmert: «Jede Meldung würde nur die Türe für neue Spekulationen öffnen.» Und wer sich nicht an Abmachungen hält, der wird von den Anwälten verfolgt.

Nur die Erinnerung bleibt …

Eine gross angekündigte Netflix-Dokumentation im September brachte auch nichts Neues an den Tag. Eben nur eine weitere nette Ehrung und Erinnerung an den Deutschen. Die Ärzte wissen nach dem Schädel-Hirn-Trauma nicht einmal, ob Schumi vom Leben überhaupt etwas mitbekommt oder einfach nicht reden kann.

«Corinna wollte, dass er überlebt!»

Am konkretesten wurde der jetzt zurückgetretene FIA-Boss Jean Todt (75) im Sommer bei einem Interview mit «Sport Bild». Da sagte der langjährige Freund und Ferrari-Wegbegleiter von Michael Schumacher: «Er wird immer ein Platz in meinem Herzen haben. Das spüre ich auch bei meinen Besuchen in der Schweiz.»

Der Franzose weiter: «Doch bei Michaels Zustand respektiere ich die Privatsphäre der Familie. Dank den Ärzten und Corinna, die wollte, dass er überlebt, hat er überlebt – aber eben mit Folgen!»

Der bestbewachte «Gefangene»

Damit ist einiges gesagt. Die Hoffnung ist nach jetzt 2922 Tagen leider zum leeren Wort geworden. Der einst grösste Rennfahrer der Geschichte (für viele ist er es immer noch) ist jetzt ein Gefangener in seinem Körper.

Beschützt von vielen Helfern am Genfersee. Und von Sicherheitsbeamten, die selbst auf Drohnenangriffe aus der Luft vorbereitet sind. Sie alle mussten unterschreiben, dass sie kein Wort an die Öffentlichkeit bringen.

Ganze Familie beim Final in Abu Dhabi

Und so werden wir auch am 29. Dezember 2022 nicht mehr über den wahren Gesundheitszustand von Michael Schumacher wissen. So traurig dies auch für Millionen seiner Fans ist.

Nur Mick rast nächstes Jahr seinem grossen Ziel hinterher: «Ich will eines Tages Weltmeister werden.» Beim Finale in Abu Dhabi wurde Mick übrigens von Mama Corinna (52) und Schwester Gina-Maria (24) begleitet!

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