Der Tod von Emilia Brangefält (†21) bewegt die Welt. Die schwedische Trailläuferin nahm sich am 13. November das Leben, nachdem sie schwierige Monate durchlebt hatte. Seit Juli durfte sie nicht mehr trainieren, weil bei ihr eine zu hohe Herzfrequenz festgestellt wurde.
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Jetzt meldet sich ihr Bruder Adam auf Instagram zu Wort, seine Abschiedsbotschaft ist herzzerreissend. «Ich habe meine Schwester verloren», beginnt er seine Botschaft. Am Tag, als es passierte, war der Hobby-Golfer nicht in der Heimat und bekam von seinem Vater die schlimme Nachricht: «Ein Anruf, den ich nie vergessen werde. Ein Anruf, der mein Leben verändern wird, bis zu dem Tag, an dem ich nicht mehr da bin.»
Trailläuferin wegen Personalmangels abgewiesen
Er offenbart, dass seine Schwester unmittelbar vor ihrem Suizid psychiatrische Hilfe in Anspruch nehmen wollte. «Am 12. November 2023 hast du deine Hand ausgestreckt. Eine Hand, um vielleicht eines Tages gesund zu werden. Eine Hand, um eines Tages zu deinem Sport zurückzukehren. Eine Hand, um eines Tages das Glück zu finden.» Doch niemand habe sie genommen, aufgrund mangelnden Personals sei sie abgewiesen worden.
Den Traillauf habe die 21-Jährige geliebt, zusammen hätten sie unzählige Wettkämpfe und Trainings bestritten. Überhaupt teilten sie die Liebe zum Sport, «Hunderte Kilometer» haben sie in den Wintern auf Langlauf-Ski verbracht. Seit Juli machte die WM-Dritte von 2022 allerdings kein Sport mehr – weil sie nicht mehr durfte. «Du konntest es nicht mehr ertragen, dass die grösste Liebe schmerzhaft aus dem Körper gerissen wurde.»
«Jetzt bist du weg. Für immer.»
Adam Brangefält erinnert sich an den letzten gemeinsamen Moment, er habe sich auf eine grössere Reise begeben: «Du hast geweint, weil ich wegging. Du hast mich ein letztes Mal umarmt.» Sie hätten sich verabschiedet, «dann war ich weg». Jetzt sei er voller Traurigkeit: «Ich konnte dich nicht noch einmal umarmen. Ich kann dich nie wieder sehen, denn jetzt bist du es, die weg ist. Für immer.»
Mit seiner Botschaft will er nicht nur Abschied von seiner geliebten Schwester nehmen, sondern auch das Bewusstsein für psychische Erkrankungen schärfen. «Psychische Krankheiten sind schrecklich und können jeden jederzeit treffen.» Man wisse nie, wann man seine Familie wieder umarmen kann.
Seine Schwester könne er nicht mehr in die Arme schliessen: «Es bricht mir das Herz, wenn ich nur daran denke. Ich liebe dich so sehr und werde dich vermissen.» (che)