Schweden trauert um ein vielversprechendes Leichtathletik-Talent: Die Trailläuferin Emilia Brangefält nahm sich im Alter von nur 21 Jahren das Leben.
Die tragische Nachricht teilte der schwedische Leichtathletikverband am Mittwoch mit. «In ihren letzten Monaten befand sich Emilia in einem sehr schlechten Zustand, sowohl körperlich als auch geistig.» Sie sei von ihrer Familie und ihren Freunden gut unterstützt worden, «doch am 13. November setzte sie ihrem Leben ein Ende».
Seit letztem Sommer durfte Brangefält nicht mehr trainieren, weil bei ihr eine extrem hohe Herzfrequenz festgestellt wurde. Eine Diagnose, welche die Schwedin in ein Tief stürzte. In ihrem letzten Instagram-Post vom 4. November berichtete die WM-Bronze-Gewinnerin von 2022 von ihrem Schicksal: «Ich hatte nur schon vom Aufstehen einen Puls von 120 bis 150.»
WM war ihr letztes Rennen
Ihrer Leidenschaft nicht nachgehen zu können, sei «super traurig, weil mir das Training und das Laufen so viel bedeutet». Alltägliches verkam zu einer Qual: «Nur schon ein Spaziergang schmerzt.» Über 20 Mal sei sie ins Spital gegangen, jeder Bluttest sei gut ausgefallen. «Und trotzdem ist mein Körper total gestresst, obwohl ich ihm viel Liebe geschenkt habe.»
Regelmässig absolvierte sie Läufe zwischen 40 und 50 Kilometern auf abgelegenem Gelände (Trail). So nahm sie im Mai am «Transvulcania»-Marathon (48 km) auf der Kanaren-Insel La Palma teil, im Juni dann an der WM in Innsbruck (45 km), wo sie Fünfte wurde. «Vielleicht war es zu viel für ein 21-jähriges Mädchen», schrieb sie selber.
«Liebenswertes und talentiertes Mädchen»
Im Oktober habe sie mehr Stunden im Bett verbracht als auf ihren Füssen, teilte sie im Beitrag mit. «Ein normales Leben zu führen, ist schwierig.» Wie es weitergehen würde, wusste sie nicht. «Vielleicht kehre ich eines Tages zurück. Oder auch nicht.» Leider ist Letzteres eingetroffen.
Die Dargebotene Hand:
Anonyme Beratung unter Einhaltung der Schweigepflicht.
Per Telefon 143 und Online www.143.ch.
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Kajsa Bergqvist (47), ehemalige Hochsprung-Weltmeisterin und heute Cheftrainerin des schwedischen Leichtathletik-Nationalteams, nimmt in der Mitteilung des Verbandes Abschied. «Es ist zutiefst traurig. Es fällt mir schwer, Worte zu finden.» Persönlich habe sie Brangefält nicht gekannt, doch sie habe vernommen, dass sie «ein vorwärtsstrebendes, liebenswertes und talentiertes Mädchen» gewesen sei.