«Wenn die IIHF es schafft, dem Druck zu widerstehen, dann werden wir hier die WM abhalten», sagte Lukaschenko im Rahmen eines Besuchs Fasels in Minsk am Montag: «Es liegt alles bei Ihnen.»
Gegen die Austragung der WM in dem osteuropäischen Land hatten sich zahlreiche (sport)politische Stimmen erhoben, darunter von Mitausrichter Lettland. Hintergrund sind die Menschenrechtsverletzungen im diktatorisch regierten Land. Unter anderem war Lukaschenko nach seiner umstrittenen Wiederwahl im vergangenen Sommer brutal gegen Demonstranten vorgegangen.
Lukaschenko schliesst einen Rückzug von Belarus als Teilausrichter der Eishockey-Weltmeisterschaft aus
Am Montag tat der Staatschef die Proteste in Belarus mit einem Seitenhieb auf die USA ab. «Demonstranten und andere unzufriedene Menschen stürmen hier keine Regierungsgebäude», sagte der 66-Jährige, der seit 1994 an der Macht ist. Der demokratische Prozess im Land laufe «völlig normal» ab.
Der Schweizer Fasel, auch Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), galt Belarus gegenüber lange als wohlwollend eingestellt, schon 2014 hatte er an der Hauptstadt Minsk als WM-Austragungsort festgehalten. Zuletzt hatte Fasel aber eine Verlegung der WM für möglich erklärt.
«Wir sprechen mit Vertretern anderer Verbände, die die Weltmeisterschaft organisieren können», sagte er der russischen Nachrichtenagentur TASS. Die Russen selbst zeigten Interesse, dürfen aber nach dem Urteil des International Sportgerichtshofes CAS im Manipulations-Verfahren derzeit keine WM ausrichten. (AFP)