Goalgetter freut sich auf Nati
Angstgegner Deutschland hat wieder Fahrt aufgenommen

Sie scheinen wieder auf einer Mission zu sein. Nach zähem Beginn haben sich die Deutschen phasenweise in einen Rausch gespielt. Was an ihr WM-Silberwunder 2023 erinnert und sie gefährlich macht.
Publiziert: 21.05.2024 um 23:21 Uhr
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Aktualisiert: 22.05.2024 um 11:20 Uhr
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Die Deutschen konnten zuletzt vier Siege in Folge feiern.
Foto: imago/ActionPictures
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Marcel AllemannReporter Eishockey

Deutschland schickt sich an, sein Frühlingsmärchen aus dem Vorjahr zu wiederholen. 2023 verlor die Mannschaft des ehemaligen Lugano- und ZSC-Meistertrainers Harry Kreis zwar zunächst die ersten drei Spiele, ehe sie anschliessend die richtigen Knöpfe fand und mit sechs Siegen in Folge in den Final (2:5-Niederlage gegen Kanada) einzog. Ihr 3:1-Viertelfinal-Sieg gegen die Nati steckt uns noch heute in den Knochen.

Auch in diesem Jahr wurden die Deutschen in der ersten WM-Woche noch heftig abgewatscht (1:6-Pleiten gegen die USA und Schweden), ehe sie wiederum den Turnaround schafften und sich mit Kantersiegen (8:1 gegen Lettland, 8:2 gegen Kasachstan) ihrerseits freispielten und vier Dreier in Folge aneinanderreihten.

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Aussortierter Michaelis mit Top-Turnier

Waren zu Beginn der WM in ihrer Spielweise noch Ungereimtheiten zu sehen, fanden die verschiedenen Mannschaftsteile immer besser zueinander. Und zu einer Arbeitsmoral füreinander, die aus den Deutschen, die zum fünften Mal in Folge in den WM-Viertelfinals stehen, einen sehr gefährlichen Widersacher machen.

Die letzten 10 Ernstkämpfe gegen Deutschland

WM 2023, Riga, Viertelfinal

Schweiz – Deutschland 1:3
Schweizer Tor: 21. Siegenthaler 1:1.

WM 2022, Helsinki, Gruppenspiel

Schweiz – Deutschland 4:3 n.P.
Schweizer Tore: 2. Ambühl 1:0. 22. Suter 2:2. 39. Malgin 3:2.

WM 2021, Riga, Viertelfinal

Schweiz – Deutschland 2:3 n.P.
Schweizer Tore: 16. Untersander 1:0. 34. Herzog 2:0.

Olympia 2018, Gangneung, Vor-Viertelfinal

Schweiz – Deutschland 1:2 n.V.
Schweizer Tor: 24. S. Moser 1:1.

WM 2015, Prag, Gruppenspiel

Schweiz – Deutschland 1:0
Tor: 53. D. Hollenstein 1:0.

WM 2014, Minsk, Gruppenspiel

Schweiz – Deutschland 3:2
Schweizer Tore: 13. Brunner 1:0. 33. D. Hollenstein 2:1. 37. Romy 3:1.

WM 2010, Mannheim, Viertelfinal

Schweiz – Deutschland 0:1

WM 2009, Bern, Gruppenspiel

Schweiz – Deutschland 3:2 n.V.
Schweizer Tore: 9. R. Wick 1:1. 24. Seger 2:1. 62. Streit 3:2.

Olympia 2006, Torino, Gruppenspiel

Schweiz – Deutschland 2:2
Schweizer Tore: 29. Conne 1:1. 39. DiPietro 2:1.

WM 2002, Jönköping, Gruppenspiel

Schweiz – Deutschland 0:3

WM 2023, Riga, Viertelfinal

Schweiz – Deutschland 1:3
Schweizer Tor: 21. Siegenthaler 1:1.

WM 2022, Helsinki, Gruppenspiel

Schweiz – Deutschland 4:3 n.P.
Schweizer Tore: 2. Ambühl 1:0. 22. Suter 2:2. 39. Malgin 3:2.

WM 2021, Riga, Viertelfinal

Schweiz – Deutschland 2:3 n.P.
Schweizer Tore: 16. Untersander 1:0. 34. Herzog 2:0.

Olympia 2018, Gangneung, Vor-Viertelfinal

Schweiz – Deutschland 1:2 n.V.
Schweizer Tor: 24. S. Moser 1:1.

WM 2015, Prag, Gruppenspiel

Schweiz – Deutschland 1:0
Tor: 53. D. Hollenstein 1:0.

WM 2014, Minsk, Gruppenspiel

Schweiz – Deutschland 3:2
Schweizer Tore: 13. Brunner 1:0. 33. D. Hollenstein 2:1. 37. Romy 3:1.

WM 2010, Mannheim, Viertelfinal

Schweiz – Deutschland 0:1

WM 2009, Bern, Gruppenspiel

Schweiz – Deutschland 3:2 n.V.
Schweizer Tore: 9. R. Wick 1:1. 24. Seger 2:1. 62. Streit 3:2.

Olympia 2006, Torino, Gruppenspiel

Schweiz – Deutschland 2:2
Schweizer Tore: 29. Conne 1:1. 39. DiPietro 2:1.

WM 2002, Jönköping, Gruppenspiel

Schweiz – Deutschland 0:3

Nach Anlaufschwierigkeiten hat im Lauf des Turniers vor allem Buffalo-Stürmer J.J. Peterka mit fünf Toren so richtig losgelegt. Er ist einer von fünf NHL-Spielern im Kader. Die drei Prominentesten fehlen aber mit Leon Draisaitl (NHL-Playoffs), Moritz Seider (auslaufender Vertrag) und Tim Stützle (verletzt). Aus der National League kennt man Dominik Kahun (Bern), Tobias Fohrler (zuletzt Ambri, in Zukunft Mannheim) und Marc Michaelis (zuletzt bei Zug aussortiert, geht ebenfalls zu Mannheim). Vor allem Michaelis spielt in der Stürmlinie mit Yasin Ehliz und Leo Pföderl ein grossartiges Turnier. Von der Qualität her ist die Schweiz aber besser besetzt.

Die letzten vier K.o.-Spiele gingen verloren

Dass dies indes nicht zwingend massgebend ist, erfuhren wir in den letzten vier K.o.-Spielen, die allesamt verloren gingen und Deutschland zum Angstgegner werden liessen. Vor dem 1:3 im WM-Viertelfinal 2023 auch schon im WM-Viertelfinal 2021 (2:3 n.P.), im Olympia-Vor-Viertelfinal 2018 (1:2 n.V.) und im WM-Viertelfinal 2010 (0:1). Den letzten und einzigen Viertelfinal-Triumph gab es an der WM 1992 mit einem 3:1-Sieg. In Prag, das damals noch zur Tschechoslowakei gehörte.

Das brisante Prestige-Duell wird vor allem zwischen den Ohren entschieden. Dies dürfte auch am Donnerstag (16.20 Uhr im Blick-Liveticker) nicht anders sein. Goalgetter Peterka ist auf jeden Fall heiss auf die Nati. «Gegen die Schweiz macht es immer Spass zu spielen. Sie sind eine Nation, die ein bisschen Angst vor uns hat, wenn man die letzten Jahre anschaut», wird der 22-Jährige auf ran.de zitiert.

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