Trotz Bundesgeldern von 5,7 Mio. Franken
Bern und Biel schreiben Corona-Verluste

Die Corona-Saison hat Folgen: Der SCB schreibt einen Verlust von 1,5 Millionen Franken. Trotz Bundesgeldern von 5,7 Millionen Franken. Auch Biel schreibt rote Zahlen.
Publiziert: 30.08.2021 um 17:50 Uhr
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Aktualisiert: 30.08.2021 um 17:57 Uhr
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SCB-CEO Marc Lüthi bei der Medienkonferenz am Montag.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
Angelo Rocchinotti

Eine Woche noch, dann beginnt im Schweizer Eishockey die neue Saison. Dann erhalten in Bern 17'031 geimpfte, getestete oder genesene Fans wieder Einlass. Die Auswirkungen der letzten Saison aber spürt man in der Hauptstadt noch immer.

Der SCB weist einen Verlust von 1,5 Millionen Franken aus. Dieser wäre ohne Unterstützung jedoch deutlich höher ausgefallen. Vom Bund hat der SCB basierend auf den Zuschauereinnahmen aus der Saison 2018/19 A-Fonds-perdu-Beiträge in der Höhe von 5,7 (!) Millionen Franken erhalten. Zudem haben Abonnenten auf zwei Drittel ihres Geldes verzichtet. Ohne Hilfe hätte das Minus ganze sieben Millionen Franken betragen!

Mit blauem Auge davongekommen

«Es war existenziell», sagt Präsident Beat Brechbühl rückblickend. «Dank der Hilfe der öffentlichen Hand, den Sponsoren und den Zuschauern sind wir mit einem blauen Auge davongekommen. Es hätte viel schlimmer enden können.» Der SCB, dessen Umsatz um ganze 15 Millionen auf 11 Millionen einbrach, rechnet auch im neuen Geschäftsjahr mit einem Verlust. «Die Pandemie ist nicht vorbei», warnt COO Rolf Bachmann. «Wir spüren eine gewisse Zurückhaltung.»

Vor der Pandemie wurde in Bern der Saisonkartenverkauf jeweils im August bei 13'000 gestoppt. Und jetzt? «Wir haben weit über 10'000 Karten absetzen können und werden die 11'000er-Grenze knacken. Doch das ist mehr, als wir erwartet haben», freut sich Bachmann.

Umsatzeinbruch auch in Biel

Auch der EHC Biel weist rote Zahlen aus. Die Seeländer erleiden einen Umsatzeinbruch von 27 Prozent auf 12,7 Millionen Franken. Das Minus hält sich mit 346'000 Franken zwar in Grenzen, würde ohne Unterstützung aber 7,5 Millionen Franken betragen. «Lange sah es sehr schlecht aus», sagt CEO Daniel Villard. «Dank der grossen Solidarität und der Kurzarbeit, die uns enorm geholfen hat, konnten wir das Minus auf ein erträgliches Mass reduzieren.»

2,5 Millionen Franken hat der EHCB an A-Fonds-perdu-Beiträgen erhalten. 4,5 Millionen steuerten Abonnenten, Sponsoren und Donatoren bei. Auch deshalb gelang es den Seeländern die Verträge mit Torhüter Joren van Pottelberghe (24) und Stürmer Toni Rajala (30) vorzeitig bis 2024 zu verlängern und Noah Schneeberger (33) zu verpflichten.

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