Der HC Ambri-Piotta gewinnt bei seiner zweiten Teilnahme erstmals den Spengler Cup. Es ist für den Dorfclub aus der Leventina aufgrund der Tradition und der Ausstrahlung des Turniers der grösste Erfolg der Vereinsgeschichte. Und nach dem Cupsieg 1962, den Continental-Cupsiegen 1998 und 1999 sowie dem IIHF-Supercup-Sieg 1999 der insgesamt fünfte Titel. Ambri ist somit auch im neuen Jahrtausend auf der Erfolgsspur angekommen.
Ambri sei in Davos auf einer Mission, man sei hier angereist, um den Spengler Cup zu gewinnen, hatte Trainer Luca Cereda stets betont. Und das war während den fünf Turniertagen in der Altjahreswoche jederzeit zu spüren. Sein Team blieb als einziges ungeschlagen und verdiente sich diesen Triumph, nachdem man vor drei Jahren im Halbfinal noch unglücklich gegen Trinec gescheitert war. Von einer zweiten tschechischen Mannschaft liessen sich die Tessiner aber nicht mehr stoppen und konnten das hart umkämpfte Finalspiel gegen Sparta Prag mit 3:2 nach Penaltyschiessen gewinnen.
Umstrittener Alex Formenton blüht auf
Im Finalspiel avancierte zunächst ausgerechnet Ambris grandioser Neuzuzug Alex Formenton mit zwei Toren zum grossen Helden. Der Transfer des 23-jährigen Kanadiers hatte in den letzten zwei Wochen wegen eines ins Jahr 2018 zurückgehenden Sex-Skandals für viel mediales Aufsehen gesorgt, das auch an den Spengler Cup nach Davos ausstrahlte. Formenton brachte Ambri zunächst in Überzahl in Führung und traf nach Prags Ausgleich auch in Unterzahl. Doch auf der Zielgeraden glich Sparta nochmals aus. Es wurde hochdramatisch, ging in die Verlängerung und ins Penaltyschiessen. Und dort ist es der letzte Schütze der Leventiner, ausgerechnet Ambris Dorf-Junge Inti Pestoni, der die Tessiner zum Titel schiesst.
Und so wurde die «La Montanara» für einmal bereits um 14.47 Uhr angestimmt, ehe dann auch die Korken knallten. Der HC Ambri-Piotta ist Spengler-Sieger 2022. Das hört sich doch wunderbar an.
Fans: 6247 (ausverkauft)
Tore: 6. Formenton (Chlapik, Spacek/PP) 0:1. 7. Tomasek (Moravcik, Tomek) 1:1. 24. Formenton (Heed/SH) 1:2. 54. Horak (E. Thorell) 2:2. - Penaltyschiessen: Tomasek -, Heed -, Repik -, Bürgler 0:1, Pribyl -, Formenton -, Horak -, Chlapik -, E. Thorell 1:1, Pestoni 1:2.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Team Kanada | 0 | 0 | 0 | |
1 | HC Davos | 0 | 0 | 0 | |
1 | Straubing Tigers | 0 | 0 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Pardubice | 0 | 0 | 0 | |
1 | HC Fribourg-Gottéron | 0 | 0 | 0 | |
1 | Kärpät Oulu | 0 | 0 | 0 |