Der HCD ist in dieser Saison gut für Extreme. Der Start im September war miserabel, von den ersten vier Partien gingen drei verloren. Darunter war auch eine historische 0:7-Pleite gegen die SCL Tigers, die aufhorchen liess.
Danach fing sich der Rekordmeister aber und rollte das Feld von hinten auf, bis er am 22. November an der Tabellenspitze angelangt war. Doch die Freude darüber war nicht von langer Dauer. Denn im Dezember rutschte Davos in sein nächstes Tief, verlor vor Weihnachten viermal in Folge.
Beunruhigt hat dies Nati-Verteidiger und Team-Leader Sven Jung (29) indes nicht: «Zu Saisonbeginn kassierten wir viel zu viele Gegentore, waren defensiv nicht gut. Das war im Dezember anders, da waren wir stets auf Augenhöhe, fielen auch nicht ins alte Fahrwasser zurück, aber es fehlte das Puckglück.» Deshalb war Jung überzeugt, dass sich das Steuer wieder herumreisen lässt.
«Die Spielfreude ist zurückgekehrt»
Dass der Umschwung ausgerechnet mit zwei Siegen am für Gastgeber HCD sehr wichtigen Spengler Cup gelang, ist auch für ihn aber natürlich eine Erleichterung: «Den Halbfinal nicht zu erreichen, wäre schon bitter gewesen. Aber dadurch, dass die Pucks hier wieder den Weg ins Tor fanden, ist auch die Spielfreude wieder zurückgekehrt.»
Und nun also kommt es zum Schweizer Duell im Halbfinal gegen Fribourg. Favoriten gibt es keinen, die Bilanz in dieser Saison ist ausgeglichen. Die erste Begegnung am 5. Oktober in Fribourg konnten die Bündner 4:1 gewinnen, die zweite ging für sie daheim in Davos am 16. November mit 2:3 verloren. Beide Teams konnten zuletzt am Spengler Cup Moral tanken. Gottéron qualifizierte sich unter seinem neuen Trainer Lars Leuenberger sogar auf direktem Weg für die Halbfinals, was ihnen am Samstag und Sonntag gleich zwei Freitage bescherte.
Ein Nachteil für den HCD? Jung verneint und sagt: «Oft ist es besser im Rhythmus zu sein, anstatt nach zwei Freitagen wieder reinfinden zu müssen.» Hört sich nach einer Kampfansage an. Fest steht auf jeden Fall auch schon: Nur für eines der beiden Teams erfährt das Zwischenhoch eine Fortsetzung. Das andere muss sich heute am späten Abend wieder mit einer Niederlage und dem Turnier-Ende beschäftigen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Team Kanada | 2 | 7 | 6 | |
2 | HC Davos | 2 | 1 | 3 | |
3 | Straubing Tigers | 2 | -8 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Fribourg-Gottéron | 2 | 1 | 4 | |
2 | HC Pardubice | 2 | 0 | 3 | |
3 | Kärpät Oulu | 2 | -1 | 2 |