SCL Tigers im Würgegriff
«Playouts? So weit denke ich nicht!»

Die SCL Tigers sind in der Tabelle abgerutscht. Sie brauchen nun einen Schlussspurt – sonst kommt es zur unspassigen Playout-Serie gegen Ajoie.
Publiziert: 10.02.2023 um 11:51 Uhr
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Die SCL Tigers haben zuletzt vier Niederlagen in Folge kassiert.
Foto: keystone-sda.ch
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Marcel AllemannReporter Eishockey

Über weite Teile dieser Saison überraschten die SCL Tigers positiv. Die neue sportliche Führung um Sportchef Pascal Müller (43) und Trainer Thierry Paterlini (47) erntete viel Lob dafür, wie rasch sie wieder eine Leistungskultur hinbekommen hat. Und aus Langnau eine attraktive Adresse macht, sodass auf nächste Saison sogar begehrte Talente wie Brian Zanetti und Noah Meier kommen.

Doch sportlich ist es gerade ungemütlich – nach vier Niederlagen am Stück sind die Emmentaler am Wochenende auf Rang 13 abgerutscht. «Wir bekommen gerade zu spüren, wie ausgeglichen diese Liga ist», konstatiert Paterlini. «Lugano und Ambri haben gute Siege geholt. Ebenso Lausanne, das in Fahrt gekommen ist. Wir haben zwar auch gepunktet, aber leider war es oft nur ein Zähler.» In der Tat: In den letzten zehn Spielen mussten die SCL Tigers fünfmal in eine Verlängerung – und verloren anschliessend. Diese Punkte fehlen jetzt.

«Die Tanks waren zuletzt leer»

«Die Nati-Pause ist zum richtigen Zeitpunkt gekommen, jetzt können wir uns vor den letzten acht Partien nochmals sammeln. Die Tanks waren zuletzt leer», sagt Sportchef Müller. Man sei eben eine Mannschaft, die jeden Abend an die Leistungsgrenze gehen müsse, um zu Punkten zu kommen. Und so etwas spüre man dann bei zuletzt acht Spielen innert 16 Tagen.» Paterlini macht dazu einen Vergleich: «Wenn man als VW Golf gegen einen Porsche Cayenne zum Duell antritt, dann laufen die Tourenzahlen höher.»

Trotzdem herrscht bei den VWs aus dem Emmental kein Katzenjammer. Im Gegenteil. «Wir sind in dieser Phase der Meisterschaft noch immer im Geschäft um die Pre-Playoffs. Das ist erfreulich», stellt Müller klar. Und wenn Langnau am Ende doch ins Playout muss? Gegen das zuletzt erstarkte Ajoie? «So weit denke ich nicht! Wir haben alles in unseren eigenen Händen», sagt Müller.

Optimistisch, aber nicht blauäugig

Die Tigers wollen die kapitalen Spiele ab nächster Woche zwar mit Optimismus, aber auch nicht blauäugig angehen. Paterlini dazu: «Dass uns die Playouts blühen können, war uns von Anfang an bewusst. Als Krisenmanager muss man so etwas im Hinterkopf haben. Aber es ändert nichts daran, dass wir im Moment bleiben müssen und jeden Tag das Maximum herausholen wollen.»

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