Kloten und Olten haben die Regular Season dominiert. Nun kommt es zum erwarteten Duell der beiden Mannschaften. Eine Showdown-Serie um den Swiss-League-Titel – und (noch viel wichtiger) um den Aufstieg. Allerdings war für beide Finalisten der Halbfinal kein Selbstläufer. Qualisieger Kloten wurde von Thurgau stärker gefordert als erwartet, und Olten kassierte nach der 3:0-Führung in der Serie gegen La Chaux-de-Fonds zwei Pleiten.
Gestärkt haben diese Widrigkeiten den Zusammenhalt beider Teams, wie zwei Spieler beschreiben, die um die Wichtigkeit dessen wissen müssen: Klotens Martin Ness (29) und Oltens Jan Mosimann (27) erlebten 2018 die Promotion der SCRJ Lakers mit. Mosimann gar als Aufstiegsschütze: In der Belle gegen Kloten erzielte er in der 78. Minuten jenes Tor, das die Mission von Rappi vollendet hat.
«Aufstieg grösser als Meistertitel»
«Das war der bedeutendste und unvergesslichste Treffer in meiner Karriere», betont Mosimann. Der Olten-Stürmer geht sogar soweit, dass er sagt: «Ein Aufstieg ist etwas noch Grösseres als ein Meistertitel.» Weil so viel dranhängt und sich verändert – für die Ligen, den Klub, die ganze Region.
«Nur» SL-Meister zu werden, reichte vor vier Jahren jedoch nicht für den Aufstieg, da musste noch ein NL-Team geschlagen werden. Nun sind die Oltener und Klotener lediglich vier Siege davon entfernt, die Türe zum Oberhaus aufstossen zu können. Spüren sie diese positive Schwingungen, die Vorfreude, die Dynamik im vergleichbaren Stil wie 2018 bei den Lakers?
Weil die Ausgangslage eine andere sei, könne man es laut Ness nicht vergleichen. «Was aber gleich ist wie damals in Rappi, ist die grosse Sehnsucht danach, wieder in die National League zurückzukehren. Dorthin, wo man hingehört. Alle wünschen sich in Kloten den Aufstieg so sehr», so Ness.
«Kloten muss, wir können»
Deshalb schiebt Mosimann den Druck direkt zu seinem Gegner. «Kloten muss, wir können. Olten hat null Druck.» Der Stürmer beschreibt, dass in Olten erst mit den starken Leistungen in der Meisterschaft die Erkenntnis gewachsen ist, dass man den Aufstieg wirklich schaffen kann. «In Rappi war es damals schon im Sommertraining das Thema.» In Kloten dagegen ist die Erwartungshaltung – vor allem nach dem verpassten Aufstieg 2021 – von Anfang an gross.
Wer damit umgehen kann, ist Trainer Jeff Tomlinson (51, Ka), der Aufstiegsheld der Lakers. «Er weiss, was es braucht», so Ness. Auch Kloten-Verteidiger Jorden Gähler (29) war 2018 dabei. Bei Olten erlebten nebst Mosimann auch Dion Knelsen, Cédric Hüsler und Florian Schmuckli das Rappi-Märchen mit. Allen ist bewusst: Ein realisierter Aufstieg in der Karriere ist ein Privileg. Und ein zweiter erst recht.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | EHC Basel | 31 | 47 | 71 | |
2 | HC La Chaux-de-Fonds | 31 | 54 | 70 | |
3 | HC Thurgau | 31 | 35 | 65 | |
4 | EHC Visp | 32 | 6 | 52 | |
5 | HC Sierre | 32 | 11 | 48 | |
6 | EHC Olten | 32 | -14 | 42 | |
7 | GCK Lions | 32 | -18 | 40 | |
8 | EHC Chur | 32 | -39 | 36 | |
9 | EHC Winterthur | 31 | -28 | 33 | |
10 | Bellinzona Snakes | 32 | -54 | 17 |