Der EHC Olten ist im Hoch, mit sechs Siegen aus sieben Spielen souveräner Leader in der Swiss League. Trainer Lars Leuenberger sagte: «Olten ist eine Hockeystadt, die Leute haben Ambitionen.» Man träumt in der Dreitannen-Stadt bereits vom Meistertitel und vom Aufstieg, auch wenn der ehemalige SCB-Meistercoach noch nicht an den Frühling denken mag.
Doch die Frage ist nicht nur, ob die Oltner stark genug sind, um sich gegen den ambitionierten Favoriten und Liga-Krösus Kloten durchzusetzen. Sondern: Darf der EHCO überhaupt aufsteigen? «Es ist im Moment noch zu früh, um das zu beantworten, da die Frist für die Aufstiegsgesuche noch läuft», sagt NL-Direktor Denis Vaucher.
Klar sei aber, dass Olten eine Ausnahme-Bewilligung des NL-Verwaltungsrats brauchen würde. Denn die Nachwuchsabteilung des Klubs, der letztmals 1993/94 im Oberhaus spielte, erfüllt die Anforderungen nicht. Denn gemäss Reglement muss «mindestens eine Elit-Mannschaft in einer der beiden höchsten Juniorenligen» spielen.
Oltens Nachwuchsabteilung lag in Trümmern
Die U20 der Oltner spielt allerdings in der drittklassigen A-Stufe, die U17 ist immerhin (wie auch die U15) auf der zweithöchsten Ebene (Top) vertreten.
Ob Olten eine Ausnahme-Bewilligung (wie zuletzt Ajoie) bekommen würde, ist jedoch ungewiss. Nachdem die Nachwuchsabteilung, die einst Nati-Spieler wie André Rötheli, Patrick Sutter oder Timo Helbling hervorbrachte, komplett verkümmert war, hat man erst vor einigen Jahren wieder mit dem Aufbau begonnen.
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Und was sagt man bei Olten? «Unsere Zielsetzung ist es, die Top 3 zu erreichen. Ich gehe davon aus, dass wir von der Liga in den nächsten Wochen die Unterlagen mit den entsprechenden Kriterien erhalten werden, um dann bis zum 31. Oktober das Aufstiegsgesuch stellen zu können», sagt CEO Patrick Reber.
«In 5 bis 10 Jahren eigene Junioren integrieren»
Punkto Nachwuchs habe man «die Zeichen der Zeit erkannt und den Weg bereits vor vier Jahren lanciert», so Reber weiter. «Wir engagierten gute Trainer, schafften professionelle Strukturen und führten die Organisation in eine neue Rechtsform über. Unsere Vision ist es, in fünf bis zehn Jahren eigene Junioren in der ersten Mannschaft integrieren zu können. Vor 25 Jahren war Olten eine Talentschmiede mit guten Strukturen. Wir verfügen über ein riesiges Einzugsgebiet. Es wäre schade, hätte man da keinen Anker gesetzt. Doch es braucht nun eine gewisse Zeit, bis wir wieder so weit sind wie damals.»
Eine Ausnahme-Bewilligung würde auch Visp brauchen. Doch die Walliser sind (wie Aufsteiger Ajoie) im Nachwuchsbereich einen Schritt weiter als Olten. Die Voraussetzungen erfüllt hingegen der EHC Kloten.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | HC La Chaux-de-Fonds | 18 | 26 | 38 | |
2 | EHC Basel | 18 | 24 | 38 | |
3 | HC Thurgau | 18 | 20 | 37 | |
4 | HC Sierre | 18 | 18 | 34 | |
5 | EHC Visp | 18 | 10 | 31 | |
6 | GCK Lions | 18 | -9 | 25 | |
7 | EHC Winterthur | 18 | -10 | 25 | |
8 | EHC Olten | 18 | -20 | 19 | |
9 | EHC Chur | 18 | -25 | 16 | |
10 | Bellinzona Snakes | 18 | -34 | 7 |