Es läuft die 15. Minute des Spiels zwischen Olten und Visp am Samstag vor der Nati-Pause. Es ist nur ein kurzer Moment in einem Zweikampf, der für Oltens Benjamin Neukom alles verändern könnte. An der Bande bekommt er den Stock von Gegner Lou Bogdanoff an den Kopf und fällt. «Zuerst hat es sich so angefühlt, als hätte ich einfach den Stock ins Gesicht bekommen wie schon einige Male in meiner Karriere», erinnert sich Neukom, «doch an der heftigen Reaktion der Ärzte merkte ich schnell, dass es eine schlimmere Verletzung sein könnte.»
Der Grund: Die Stockschaufel trifft den 31-Jährigen von unterhalb des halben Plexi-Visiers genau und direkt ins Auge. Auch das hat der Ex-Lakers-Spieler vor zehn Jahren schon einmal erlebt, damals sah er einfach für zwei Stunden nichts mehr. Doch dieses Mal ist es anders. «Der Druck im Auge wurde immer stärker, die Schmerzen immer schlimmer, Übelkeit überkam mich.» Der Spieler wird mit der Ambulanz sofort in die Augenklinik nach Aarau gebracht, wo eine Computer-Tomographie des Schädels klären soll, ob er sich auch noch Brüche rund um das Auge zugezogen hat.
Obwohl dies nicht der Fall ist, ist die Diagnose eine bittere: Zwei Drittel der Regenbogenhaut ist abgerissen und muss angenäht werden. Im Spital muss Neukom aufgrund der Schwellung vier Tage warten, bis die Operation möglich ist. Mittlerweile ist er zuhause in Rapperswil-Jona SG. Geduld braucht er aber weiterhin, «wegen Bluteinlagerungen hinter dem Auge». Diese verunmöglichen sowohl ein genaues Ultraschall-Bild wie auch eine verlässliche Prognose.
«Ungewissheit, die mir zu schaffen macht»
Die Ärzte können dem Profispieler noch nicht sagen, wie hoch seine Sehkraft künftig sein wird, «es kann alles sein, von hundert Prozent bis sehr wenig». Oder ob er je wieder Hockey spielen kann. «Es ist diese Ungewissheit, die mir zu schaffen macht», gesteht Neukom. Und das Nichtstun. Er muss sich schonen, darf den Puls nicht hochjagen wegen des Augendrucks. Nachts trägt er einen Schutz, damit er sich nicht unkontrolliert ins Auge fasst.
Neukom versucht das Positive zu sehen. «Ich hatte Glück im Unglück, es hätte viel schlimmer ausgehen können.» Von einem gespaltenen Auge bis hin zum ganzen Verlust. «Im ersten Moment dachte ich nicht nur ans Hockey, sondern ans Leben, an die Zukunft.» Doch der Stürmer glaubt fest daran, dass er wieder aufs Eis zurückkehren kann. Sicher ist für ihn dann eines: «Nur noch mit Gitterhelm.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | EHC Basel | 31 | 47 | 71 | |
2 | HC La Chaux-de-Fonds | 31 | 54 | 70 | |
3 | HC Thurgau | 31 | 35 | 65 | |
4 | EHC Visp | 32 | 6 | 52 | |
5 | HC Sierre | 32 | 11 | 48 | |
6 | EHC Olten | 32 | -14 | 42 | |
7 | GCK Lions | 32 | -18 | 40 | |
8 | EHC Chur | 32 | -39 | 36 | |
9 | EHC Winterthur | 31 | -28 | 33 | |
10 | Bellinzona Snakes | 32 | -54 | 17 |