In den letzten Wochen spielt Denis Malgin bei den Lions wieder jene Klasse aus, die ihn schon letzte Saison in Lausanne auszeichnete. «Er hat Verantwortung übernommen und eine gute Chemie entwickelt mit seinen Sturmkollegen, speziell mit Sven Andrighetto. Aber auch Marco Pedretti ergänzt die beiden gut», schwärmt ZSC-Coach Rikard Grönborg.
Im Bezug auf die Künstler im Team hatte der schwedische Weltmeister-Trainer von 2017 und 2018 zu Beginn des Jahres gesagt, dass Rembrandt auch nicht jeden Tag gemalt habe. Doch nun pinselt Malgin regelmässig Kunstwerke aufs Eis. «Ich muss ihn auch Künstler sein lassen», gibt sich Grönborg auch ein wenig Kredit für Malgins Aufblühen. «Es ist so leicht für einen Coach, einem Spieler zu sagen, er solle einfach spielen. Wichtig ist, dass man weiss, wann der richtige Zeitpunkt und Ort dafür ist.»
14 Punkte buchte Malgin in den zehn Partien. Er düst übers Eis, spielt die Gegner schwindelig und glänzt durch tolle Pässe. Und man fragt sich, warum der 25-Jährige überhaupt in der Schweiz und nicht in der NHL spielt.
Was fehlt ihm für die beste Liga der Welt? «Nichts», sagt Grönborg. «Ich denke, er bringt alles mit für die NHL. Er muss nur einen Klub und einen Trainer finden, der auf ihn setzt und an seine Fähigkeiten glaubt, damit er auch auf diesem Level ein Leistungsträger sein kann. Er ist gut trainiert, er ist wirklich stark, auch wenn er nicht so gross ist. Ich hoffe, er macht so weiter bei uns und bekommt Chancen.»
Mit Fischer ist «alles wieder gut»
Und was sagt Malgin zum Thema NHL? «Das ist schwierig. Ich bin ehrgeizig. Ich versuche einfach jeden Tag, mich zu verbessern und bekomme hier das volle Vertrauen des Coaches, was ich sehr schätze. Zu weit voraus will ich gar nicht schauen. Ich geniesse es derzeit hier.»
Die NHL-Rechte an Malgin liegen immer noch in Toronto. Bei den gut besetzten Maple Leafs gab es aber zuletzt keine realistische Chance für den Stürmer, der 2016 als 19-Jähriger den ZSC ein erstes Mal verliess, um in der NHL zu spielen. Für Florida und Toronto bestritt er dann 192 Spiele und buchte 60 Skorerpunkte, ehe er letzte Saison fürs Erste in die Schweiz zurückkehrte.
Doch zunächst freue er sich auf Olympia. «Ich kann es kaum erwarten, wieder für die Schweiz aufzulaufen.» Zumal sich die Wogen wieder geglättet haben, nachdem Malgin auf der schwarzen Liste stand, weil er 2017 nicht am «Prospect Camp» der Nati teilnehmen wollte. «Jeder macht Fehler. Ich habe mit Patrick Fischer gesprochen. Es ist alles wieder gut.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |