«Ich habe in meiner ganzen Karriere noch nie so etwas in einem Spiel gemacht.» Das Geständnis stammt von Joël Genazzi, dem Lausanne-Verteidiger, der in der Schlussphase für Goalie Eetu Laurikainen rettet.
Als die ZSC Lions zum Endspurt ansetzen, glaubt Kyen Sopa in der 56. Minute bereits, dass er auf 2:3 verkürzt hat. Der Flügelstürmer steht alleine vor dem offenen Tor. Sein Schuss wird aber von einem gegnerischen Stock noch mirakulös gestoppt. «Wenn du das im Training machst, ist das schon toll», sagt Genazzi lachend. «Dann stell dir vor, wie es in diesem Moment des Spiels war...»
Der Anschlusstreffer hätte das Spiel noch einmal richtig spannend gemacht. «Nach dem Spiel in Langnau haben wir darüber gesprochen. Manchmal braucht es nicht viel, dass sich das Glück wendet. Das haben wir erneut deutlich gesehen», sagt der 34-jährige Zürcher in Waadtländer Diensten.
«Joëls Rettungsaktion war fantastisch»
Sein Trainer Geoff Ward bestätigt diese Einschätzung: «In der Vergangenheit hatten wir einige Aktionen, die zu unseren Ungunsten ausfielen», sagt er. «Diesmal war der Erfolg auf unserer Seite.» Hat der Kanadier das Gefühl, dass sich der Wind gedreht hat? «Wir sind im Moment in einem guten Rhythmus und das Team arbeitet auf die richtige Art und Weise», sagt er. «Wir haben drei Siege in Folge eingefahren, jetzt müssen wir das am Dienstag in Bern fortsetzen.»
Alle drei Erfolge wurden mit Laurikainen im Tor erreicht. Ist das ein Zufall? «Ja», sagt Ward. «Wir haben drei gute Torhüter.» Ist der Finne auf dem Weg, sich seinen Stammplatz zu verdienen? «Nein, das können wir nicht sagen», wiegelt der Trainer ab.
Der finnische Schlussmann hingegen strahlt nach dem Spiel. «Die ganze Mannschaft hat vor mir einen guten Job gemacht», sagt er. Vor ihm? «Ja, vor mir... Aber auch hinter mir», sagt er lachend. «Joëls Rettungsaktion war fantastisch.» Dank dem riesigen Video-Würfel sieht das jeder in der Swiss Life Arena. «Das war mein dritter Pfosten. Aber er bringt dem Team mehr als ein Pfosten», sagt Laurikainen und lacht erneut.
Auch Genazzi selbst verfolgt die Wiederholungen seiner Heldentat gebannt. «Ich freute mich wie ein Verrückter, als ich sah, dass ich den Puck noch rechtzeitig erwischt hatte.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |