Er gehört zu den spektakulärsten Stürmern der Liga, begeistert mit viel Spielwitz und Übersicht, schlug sich in den letzten Jahren aber immer wieder mit Verletzungen herum. Auch heuer musste Damien Brunner gleich mehrere Rückschläge einstecken.
Schon im zweiten Meisterschaftsspiel gegen Fribourg zieht sich der 34-Jährige nach einem Zweikampf mit Viktor Stalberg eine Kieferverletzung zu. Gleich zehn Zähne werden in Mitleidenschaft gezogen. «Ich weiss bis heute nicht, wie das passieren konnte», erzählt Brunner. «Nach einem Schlag standen die unteren Zähne nach vorne. Der Arzt rief mich in der Pause zu sich. Doch ich wollte weiterspielen, liess mir drei Spritzen verpassen und die Zähne richten. Das ging gut.»
20 Stunden beim Zahnarzt
Nach der Partie unterzieht sich Brunner mehreren Wurzelbehandlungen, fehlt zehn Tage. Kaum zurück, wird zwei Spiele später die gesamte Mannschaft wegen eines positiven Corona-Falls in Quarantäne geschickt. Ausgerechnet während dieser Zeit bildet sich bei Brunner ein Abszess im Mund. «Ein riesiger Knoten. Ich konnte mich erst nach der Quarantäne behandeln lassen. Da sah ich im Spiegel, wie viel Eiter austrat.»
Brunner wird zum Kieferchirurgen geschickt. Dieser braucht eine ganze Stunde, um einen einzigen Zahn stückweise zu entfernen. «Bis heute verbrachte ich 20 Stunden beim Zahnarzt und beim Kieferchirurgen. Das ist mühsam, geht aber. Doch die Infektion legte den Körper lahm und warf mich extrem zurück.»
Erst einen Monat später kann der Biel-Star, der zehn Implantate erhält, wieder eingreifen. Nach drei Spielen kommt er so richtig in Fahrt. Dann wird das Team erneut in Quarantäne geschickt. Der 34-Jährige hält sich zu Hause auf dem Hometrainer fit, macht Rumpfübungen und Sprünge. Doch das Pech reisst nicht ab.
Der produktivste Spieler
Im Training nach der dritten Rückkehr erlitt Brunner auch noch eine Hirnerschütterung. «Ich bestritt noch ein Spiel, das ich nicht hätte bestreiten sollen, gab mir anschliessend zwei Wochen Pause und machte einen sauberen Aufbau. Wäre ich nun ohne Power in den Beinen zurückgekehrt, hätte es wohl bald in den Adduktoren gezwickt.»
Seit einer Woche zaubert Brunner, der 19 von 30 Partien verpasst hatte, wieder. «Ich hoffe, wir können Rang 6 attackieren», sagt er. Es wäre die direkte Playoff-Qualifikation. Nach drei Erfolgen in Serie liegt Biel aktuell auf jenem 6. Platz. Nicht zuletzt dank Brunner, der die Seeländer in seinem zweiten Match gegen Ambri zum Sieg schoss.
Trotz den Rückschlägen ist der Zürcher mit 0,91 Punkten pro Spiel der produktivste Bieler.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
6 | EV Zug | 21 | 14 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 21 | -4 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |