Der HCD steht vor einer grossen Wende. Erst dreimal gelang es einer Mannschaft, einen 0:3-Rückstand in einer Viertelfinal-Serie noch zu drehen: Lugano 2006 gegen Ambri, Zug 2007 gegen den SCRJ, und Davos 2008 gegen Zug. Damals bereits dabei: HCD-Stürmer Marc Wieser (34).
Die Erinnerungen daran? «Noch schwach vorhanden», sagt er grinsend nach dem dritten Sieg in Folge in diesem Viertelfinal gegen die Lakers. «Irgendwann haben wir 2008 gemerkt, dass die Serie gekippt ist und wir die Überhand gewonnen haben.» Wie in der Gegenwart? «Aufpassen!», hebt Wieser den Mahnfinger. «Wir haben diese Serie erst ausgeglichen, nicht mehr. Wir dürfen am Mittwoch nicht nachlassen oder passiv werden.»
Der dritte Matchpuck wurde abgewendet, weil die Pucks reingingen, das Powerplay mal geklappt habe, und man den Lakers mal mehrere Tor einschenken konnte. «Das tat gut, jeder von uns hat Selbstvertrauen getankt.» Der Lohn für den Effort in den letzten drei Partien: Die Chance, im Entscheidungsspiel das Halbfinal-Ticket zu lösen. «Eine Belle ist geil, das ist Playoff!»
- 2006: Lugano liegt gegen Rivale Ambri im Viertelfinal 0:3 zurück und hat nach dem zweiten Spiel bereits Trainer Larry Huras durch das Duo Harold Kreis/Ivano Zanatta ersetzt. Im Spiel 5 führt Ambri viermal, doch Lugano gewinnt und stürmt dann zum (bisher letzten) Titel.
- 2007: Rapperswil-Jona führt gegen Zug im Viertelfinal bereits 3:0. Doch die vierte Partie entscheidet der EVZ im Penaltyschiessen für sich und wendet danach das Blatt. Entscheidend für die Wende ist wohl eher die Rückkehr von Paolo Duca nach 6 Spielsperren als die vier Holzscheite, die Präsident Roland Stärkle zum Team-Essen mitbringt und Coach Sean Simpson mit Nummern versehen unter die Bank legt.
- 2008: Zug gewinnt im Viertelfinal gegen den Titelverteidiger HCD die ersten drei Spiele, dann aber kein weiteres mehr. Die Davoser sind schon in den ersten drei Spielen auf Augenhöhe. Trainer Arno Del Curto sagt: «Es könnte auch 3:0 für uns stehen.»
- Was die drei Serien gemeinsam haben: Die Wende begann mit einem Torfestival im vierten Spiel (5:4 n. V./6:5 n. P./7:6). (sr)
- 2006: Lugano liegt gegen Rivale Ambri im Viertelfinal 0:3 zurück und hat nach dem zweiten Spiel bereits Trainer Larry Huras durch das Duo Harold Kreis/Ivano Zanatta ersetzt. Im Spiel 5 führt Ambri viermal, doch Lugano gewinnt und stürmt dann zum (bisher letzten) Titel.
- 2007: Rapperswil-Jona führt gegen Zug im Viertelfinal bereits 3:0. Doch die vierte Partie entscheidet der EVZ im Penaltyschiessen für sich und wendet danach das Blatt. Entscheidend für die Wende ist wohl eher die Rückkehr von Paolo Duca nach 6 Spielsperren als die vier Holzscheite, die Präsident Roland Stärkle zum Team-Essen mitbringt und Coach Sean Simpson mit Nummern versehen unter die Bank legt.
- 2008: Zug gewinnt im Viertelfinal gegen den Titelverteidiger HCD die ersten drei Spiele, dann aber kein weiteres mehr. Die Davoser sind schon in den ersten drei Spielen auf Augenhöhe. Trainer Arno Del Curto sagt: «Es könnte auch 3:0 für uns stehen.»
- Was die drei Serien gemeinsam haben: Die Wende begann mit einem Torfestival im vierten Spiel (5:4 n. V./6:5 n. P./7:6). (sr)
Was Wieser noch genau weiss, ist, was er vor 14 Jahren gedacht hat, als der HCD mit dem Rücken zur Wand stand. «Dass es unsere Routiniers schon richten werden.» Die Von-Arx-Brüder Reto und Jan, Sandro Rizzi, Josef Marha. «Wir Jungen waren nie nervös, sie haben die Ruhe bewahrt.» Dieses Vertrauen leitete sie zur Wende.
Heute gehört Wieser selbst zu den Routiniers, zusammen mit Leitwolf Andres Ambühl (38), der 2008 auch schon mit von der Partie war. Nun sind sie es, die diese Zuversicht ausstrahlen – vor allem im sechsten Duell, das mit dem 7:3-Sieg endete. «Jetzt fahren wir mit dem gleichen Schwung fort», so Wieser.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
6 | EV Zug | 21 | 14 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 21 | -4 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |