Unklarheit über den wahren Torschützen
Ist Bykov der falsche Matchwinner beim Halbfinal-Auftakt?

Fribourg gewann den ersten Akt des Playoff-Halbfinals gegen Lausanne durch ein Tor von Andrei Bykov. Dieser denkt allerdings, dass er es gar nicht war.
Publiziert: 02.04.2024 um 10:47 Uhr
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Andrei Bykov (l.) hat mit Mauro Dufner, der vor «seinem» Tor geschossen hat, gut lachen.
Foto: keystone-sda.ch
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Grégory Beaud und Marcel Allemann

Für die euphorischen Fribourg-Fans war es wie Weihnachten und Ostern zusammen. Der erste Sieg (2:1) in der heissen Derby-Halbfinalserie gegen Lausanne war Tatsache und mit Andrei Bykov (36) wurde ihr grosser Liebling auch noch zum Matchwinner.

Während der Saison hatte sich der Gottéron-Anhang für eine Weiterbeschäftigung des Sohnes des legendären Slava Bykov (63) starkgemacht, aber die Klubführung entschied sich dennoch, dem 36-Jährigen im Rahmen einer Blutauffrischung im Kader keinen neuen Vertrag mehr auszuhändigen.

Deshalb befindet sich Andrei Bykov in diesen Playoffs auf Abschiedstour – und wenn er bei dieser Ausgangslage dann in diesem kapitalen ersten Halbfinal-Duell auch noch das entscheidende zweite Tor erzielt, dann bekommt dieses einen sehr emotionalen, fast schon kitschigen Anstrich. Entsprechend gefeiert wurde der Freiburger mit russischen Wurzeln nach seinem ersten Treffer in den diesjährigen Playoffs.

Wer ist der Matchwinner wirklich?

Nur: Bykov selbst hat grosse Zweifel, ob er überhaupt der Matchwinner ist. Er habe zwar den Puck nach dem Schuss von Mauro Dufner berührt, aber: «Technisch gesehen gehört dieses Tor eher Julien Sprunger. Ich glaube, er war als Letzter dran.» Anhand der Videobilder kann dies nicht schlüssig aufgelöst werden, vermutlich verursachte nach Bykov aber Lausanne-Verteidiger Joël Genazzi noch einen zweiten Ablenker. Der noch im Lauf dieses Monats seine Schlittschuhe an den Nagel hängende Bykov blieb jedoch der offizielle Torschütze.

Hier entscheidet Bald-Rentner Bykov die Partie
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Gottéron – Lausanne HC 2:1:Hier entscheidet Bald-Rentner Bykov die Partie

Bykov oder sein langjähriger Copain Sprunger – letztlich ist das Bykov auch «egal», wie er betont. «Ich bin aber froh, dass unserer Linie ein Tor gelungen ist, denn Julien, Sandro Schmid und ich haben uns in letzter Zeit immer wieder gute Chancen erarbeitet. Jetzt hat sich die Arbeit endlich mal ausgezahlt.»

Eine Steigerung muss her

Der offizielle Siegesschütze ist sich aber auch bewusst, dass Fribourg trotz des 2:1-Erfolges in Halbfinalspiel 1 nicht sein bestes Gesicht gezeigt hat. «Das konstant gute Niveau hat in unserem Spiel gefehlt. Wir waren mit dem Puck und bei der Ausführung nicht gut.»

«Wir müssen noch viel verbessern»
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Sprunger nach erstem Sieg:«Wir müssen noch viel verbessern»

Eine wirkliche Erklärung hat Bykov dafür nicht, «aber ich hatte den Eindruck, dass beide Mannschaften etwas nervös waren und dadurch ein etwas komisches Spiel entstand». Aber letztlich zähle nur der Sieg – und dieser sei ihnen geglückt. Am Mittwoch in Lausanne erwartet er jedoch etwas anderes: «Spiel 1 war noch wie eine Beobachtungsrunde, es wurde auch nicht wirklich hart gespielt.»

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
19
19
40
2
HC Davos
HC Davos
21
21
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
21
8
40
4
SC Bern
SC Bern
22
15
36
5
EHC Kloten
EHC Kloten
21
2
33
6
EV Zug
EV Zug
21
14
33
7
EHC Biel
EHC Biel
21
0
32
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
21
-4
31
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
-9
27
10
SCL Tigers
SCL Tigers
19
-3
25
11
HC Lugano
HC Lugano
19
-13
25
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
19
-12
24
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
17
-3
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
20
-35
15
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