Im Frühjahr hatte er einen Traum, für den er alles tat: Weltmeister werden in seiner Heimatstadt Prag. Er hat sich für Roman Cervenka erfüllt – mit 38 Jahren. Doch der Tscheche hat noch nicht ausgeträumt: Auf der Zielgeraden seiner Karriere möchte der Ausnahmekönner noch einmal einen Meistertitel holen.
Das WM-Gold hat den SCRJ-Stürmer begehrt gemacht, seine Genialität tut das ohnehin. Dass Cervenka bei den Lakers in der letzten Saison nicht seine Topleistung abrufen konnte, hat ihn stets gewurmt und ihm die (mentale) Energie geraubt. Da kam das Angebot von Dynamo Pardubice sozusagen mit perfektem Timing. Und hat den Prozess der Ablösung ins Rollen gebracht.
Nach fünf Saisons beim SCRJ – und trotz Vertrag für ein weiteres Jahr – verabschiedet sich Cervenka aus Rapperswil-Jona aus privaten Gründen. Auch mit einem weinenden Auge, wie der Tscheche versichert. Er hat in dieser Zeit das Hockey der Lakers geprägt. Doch diese eine Chance möchte er packen. Und nach längeren Diskussionen um die Ablösesumme legen die Lakers ihrem Captain keine Steine mehr in den Weg. Er unterschrieb einen Zweijahres-Vertrag bei Pardubice.
Aberg kommt für Cervenka
In insgesamt 246 Spielen für die Lakers kam der amtierende «IIHF-Spieler des Jahres» auf 82 Tore und 189 Assists. Pro Spiel machte Roman Cervenka im Schnitt 1,1 Punkte – eine herausragende Quote. «Wir bedauern sehr, dass sich Roman entschieden hat, uns zu verlassen», sagt Sportchef Janick Steinmann zur Vertragsauflösung und ergänzt: «Gleichzeitig verstehen wir die Beweggründe.» Er wünscht ihm das Beste. Cervenka kehrt aber bereits im Dezember in die Schweiz zurück: Mit Pardubice nimmt er am Spengler Cup in Davos teil.
Für diese unerwartete Personalie aber war Steinmann gezwungen, seine Ferien zu verschieben. Die Suche nach einem einigermassen gleichwertigen Ersatz lief auf Hochtouren: Pontus Aberg hatte er an der Angel – und der hat angebissen. Der Schwede spielte bereits 2022/23 eine halbe Saison beim SCRJ und begeisterte. Danach wechselte der 30-Jährige in die KHL zu Barys Astana, wo er aber nicht richtig glücklich wurde. Die Rückkehr an den Obersee ist ein Glücksfall für beide Parteien. Aberg unterschrieb einen Vertrag für die kommende Saison, inklusive Option für eine weitere.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |