Das Warten auf den Playout-Final
Der EHC Kloten gibt gegen Lugano ein sportliches Lebenszeichen von sich: Nach rund 153 Minuten Flaute mal wieder ein Tor erzielt und dazu auch noch einen Punkt ergattert – da wird die sechste Niederlage in Folge quasi zur statistischen Randnotiz. Frei nach dem Motto: Ist der Ruf mal ramponiert, lebt sichs ungeniert.
Der Platz im Playout-Final gegen Ajoie wäre damit zementiert. Ob dieses von Nichtbeteiligten mit an Sensationslust grenzender Vorfreude erwartete Duell auch ausgespielt wird, hängt allerdings von der Swiss League ab: Der Playoff-Halbfinal ist bis spätestens 15. März durch, der Playout-Final würde am Tag danach beginnen. Allerdings nur, falls entweder Olten oder Visp (oder beide) in den Final einziehen, da nur diese Klubs für den Aufstieg berechtigt sind.
Die Absicht hinter dieser unsportlichen Regel-Volte ist klar: Ein Abstieg soll unter allen Umständen verunmöglicht werden, auch wenn sich die Fans in einer Umfrage anlässlich der National-League-Reform klar zugunsten eines möglichst einfachen und transparenten Auf-/Abstiegsszenarios ausgesprochen hatten.
Für Kloten und Ajoie bedeutet das: Nach den Kehraus-Partien bis zum Abschluss der Qualifikation am 4. März gibt es eine Pause von 11 Tagen. Die kann man als Vorbereitung auf eine nervenaufreibende Best-of-Seven-Serie nutzen, die eventuell gar nicht stattfindet.
Tessiner machen Sachen
Ambri gegen Davos – das war laut Augenzeugen aus beiden Lagern eine der besten, intensivsten und reifsten Partien der bisherigen Saison. Selbst aus dem Ambri-Lager hiess es nach dem 2:1, dass sich Davos durchaus auch einen Punkt verdient gehabt hätte. Klar, das sagt sich leicht, wenn man alle Punkte selbst ergattert hat. Die beiden Dreier (gegen Davos und Ajoie) verleihen Ambri zusätzlichen Esprit für den Schlussspurt: Man darf sich noch der (leisen) Hoffnung auf einen der im Play-In mit einer zweiten Chance versehenen Plätze sieben oder acht hingeben. Das Restprogramm: Servette (a), Fribourg (h), Kloten (a).
Lugano-Krise? Nicht doch
Lugano muss sich nach dem schwungvollen 5:2 am Freitag gegen die SCL Tigers ankreiden lassen, beim zuvor saft-, kraft- und torlosen EHC Kloten ein Gegentor zugelassen und auch noch einen Punkt liegengelassen zu haben. Auweia. Die Frage, ob das ein Anzeichen für den Beginn einer Mini-Krise sein könnte, ist nicht ganz ernst gemeint. Lugano hat noch diese Spiele vor sich: Fribourg (h), Biel (a), Lakers (h).
Servette – ein heisses Eisen
Sapperlot, was für eine Woche für den Meister. Erst triumphieren die Westschweizer in der Champions League, dann schmieden sie das heisse Eisen in der Meisterschaft gleich weiter. Siege in Bern und gegen die formstarken Lakers schauen dabei raus – und die Jagd auf die Top-6-Ränge geht schon am nächsten Dienstag mit dem Léman-Derby auf fremdem Eis weiter. Das Restprogramm des Titelverteidigers: Lausanne (a), Ambri (h), Zug (a), Biel (h).
Nicht verpassen: Am Dienstag versucht der HC Davos, die Bilanz (0:6-Punkte) gegen den Tabellenletzten Ajoie aufzupolieren. Bisher verloren die Bündner beide Spiele mit 1:2.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | HC Davos | 30 | 28 | 57 | |
2 | ZSC Lions | 26 | 31 | 55 | |
3 | Lausanne HC | 29 | 7 | 53 | |
4 | EHC Kloten | 30 | -2 | 50 | |
5 | SC Bern | 29 | 16 | 49 | |
6 | EV Zug | 28 | 19 | 46 | |
7 | SCL Tigers | 28 | 4 | 41 | |
8 | EHC Biel | 28 | 4 | 40 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 29 | -6 | 39 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 29 | -16 | 39 | |
11 | Genève-Servette HC | 26 | 1 | 36 | |
12 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 30 | -18 | 36 | |
13 | HC Lugano | 28 | -25 | 33 | |
14 | HC Ajoie | 28 | -43 | 23 |