Bern – Tigers 8:1
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Vier Spiele. Vier Pleiten. Null Punkte. Tabellenende. Nicht einmal unter Trainer Don Nachbaur ist Bern so schlecht gestartet. Trotzdem übte man sich in der Hauptstadt in Geduld. «Es wäre komplett falsch, nach einem Monat alles über den Haufen zu werfen. Wir sind auf dem richtigen Weg», sagte Verteidiger Ramon Untersander fast schon trotzig. Und siehe da? Nach 39 Minuten brechen in der PostFinance Arena alle Dämme.
Soeben hat NHL-Rückkehrer Dominik Kahun, der im WM-Viertelfinal mit Deutschland die Schweiz aus dem Turnier kippte, das 4:1 erzielt. «Stöht uf, we dir Bärner sid!», hallt es von der Stehrampe. Und noch ehe sich die Zuschauer wieder setzen, schlägt Kahun erneut zu, vernascht 52 Sekunden später Tigers-Keeper Gianluca Zaetta. Langnau-Coach Jason O’Leary mag die Pause nicht einmal mehr abwarten, nimmt 39 Sekunden vor (!) der Sirene sein Timeout.
Dass es eine solch einseitige Angelegenheit werden würde, darauf deutet zunächst wenig. Die Berner beginnen wie immer fahrig und nervös. Gleich zwei Mal kommt es in der ersten Minute zu einer Zwei-gegen-eins-Situation. Erst rettet Beat Gerber, der einen Querpass des Kanadiers Alexandre Grenier abfangen kann. Dann Philip Wüthrich gegen Patrick Petrini.
Überhaupt spielt der SCB-Goalie brillant, bügelt die Fehler seiner Vorderleute immer wieder aus. Auch nach einem haarsträubenden Fehlpass des Verteidigers Mika Henauer, der Joel Salzgeber die Scheibe pfannenfertig hinlegt, ist Wüthrich zur Stelle.
Bis zu Joshua Fahrnis erstem Tor in der höchsten Liga ist es ein Duell auf Augenhöhe. Und auch nach dem 1:3 hat Langnau die Chance, das Skore zu verkürzen. Nach skurillen Entscheidungen des Schirigespanns Wiegand/Borga können die Emmentaler 43 Sekunden lang mit zwei Mann mehr spielen, scheitern aber.
Doppelt bitter aus Tigers-Sicht: Goalie Ivars Punnenovs kehrt nach der ersten Pause nicht mehr aufs Eis zurück. Berns Cory Conacher, der ebenfalls zwei Tore beisteuert, trifft den Letten mit Schweizer Lizenz am Kopf. Und kassiert dafür zwei Strafminuten. Punnenovs dürfte laut ersten Angaben keine Hirnerschütterung erlitten haben.
Die Berner, die im letzten Drittel zum Schaulaufen ansetzen, treffen am Dienstag auf Aufsteiger Ajoie. Langnau spielt am Samstag gegen den ZSC. (A.R.)
Tore: 4. Conacher (Scherwey) 1:0, 11. Schmutz (Grossniklaus, Berger) 1:1 (Powerplay), 20. Praplan (Andersson) 2:1, 28. Fahrni (Daugavins, J. Gerber) 3:1, 39. Kahun (Andersson, Scherwey) 4:1, 40. Kahun (Praplan, Henauer) 5:1, 43. Daugavins (Jeffrey, Conacher) 6:1 (Powerplay), 58. Bader (A. Berger, Sciaroni) 7:1, 58. Conacher (Scherwey, C. Gerber) 8:1.
Davos – Lakers 5:3
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Der Druck am Obersee wächst, denn der SCRJ mit Neu-Coach Stefan Hedlund steht auch nach dem vierten Spiel noch ohne Punkte da.
Vor Wochenfrist sprach der schwedische Headcoach die Baustelle so an: «Wir haben nur 40, nicht 60 Minuten unser Spiel durchgezogen.» Nun, das Prozedere wiederholt sich.
Auch gegen den HCD zeigen sich die Lakers nur während 40 Minuten auf Augenhöhe – im Startdrittel werden sie vom Davoser Tempo überrumpelt. Ein ums andere Mal kommen die Bündner angerauscht. Nyffelers Ersatzmann im Rappi-Tor, Noel Bader, hält, was es zu halten gibt, kann den 0:3-Rückstand bis zur ersten Pause aber auch nicht verhindern.
Danach wacht das Team von Stefan Hedlund auf, kommt gar wieder bis auf ein Tor heran. Doch zu mehr reichts dem SCRJ nicht, der HCD bringt den Sieg schlussendlich über die Ziellinie. (par)
Tore: 8. Prassl 1:0, 11. M. Wieser 2:0, 20. Corvi 3:0, 25. Wick 1:3, 31. Cervenka 2:3, 36. Schmutz 4:2, 44. Rowe 4:3 (Shorthander), 52. Ambühl 5:3.
ZSC Lions – Ajoie 5:2
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Die ZSC Lions geben sich gegen Aufsteiger Ajoie keine Blösse. Nach ausgeglichenem Start drehen die Zürcher vor 7237 Zuschauern im Hallenstadion mächtig auf. Andrighetto bringt das Heimteam bereits in der 5. Minute in Führung. Quenneville und Roe bereiten sehenswert vor. Ajoie hält so gut es geht dagegen, kann aber nicht verhindern, dass es zur ersten Drittelspause 0:3 steht. Sigrist und Rückkehrer Chris Baltisberger treffen.
Im Mittelabschnitt drücken die Lions weiter aufs Tempo, erzielen vorerst aber keine weiteren Treffer. Erst in der 37. Minute ist es Andrighetto, der mit seinem zweiten persönlichen Goal auf 4:0 erhöht. Das Tor fällt in Überzahl.
Allerdings kassieren die Zürcher im Mittelabschnitt viele Strafen. Das wirkt sich auch auf das Zwischenresultat aus. Frossard trifft für die Gäste und lässt noch einmal ein wenig Hoffnung aufkommen. Diese wird grösser, als Schmutz einen Weitschuss ins Tor ablenkt – nur noch 2:4 aus der Sicht des Aufsteigers.
Die ZSC Lions stabilisieren sich jedoch und bringen den Vorsprung problemlos über die Runden. Als Ajoie Keeper Östlund rausnimmt, macht Krüger mit seinem Empty Netter alles klar. Der 5:2-Sieg für die ZSC Lions geht auch in dieser Höhe in Ordnung.
Tore: 5. Andrighetto (Roe, Quenneville) 1:0, 16. Sigrist (Andrighetto) 2:0 (Powerplay), 17. C. Baltisberger (Diem) 3:0, 37. Andrighetto (Noreau, Azevedo) 4:0 (Powerplay), 47. Frossard (Hazen) 4:1 (Powerplay), 54. Schmutz (Devos) 4:2, 60. Krüger 5:2 (ins leere Tor).
Lugano – Biel 3:5
Damien Brunner skort vier Punkte beim fünften Bieler Sieg im fünften Spiel. Der Stürmer ist für das 1:0, das 2:1 und das 3:2 der Seeländer zuständig. Im dritten Abschnitt findet Brunner keinen direkten Weg an Schlegel vorbei, einen Assist lässt er sich bei Künzles 5:3 dennoch gutschreiben. Biel liegt mit fünf Siegen aus fünf Spielen an zweiter Stelle hinter Meister Zug.
Tore: 3. Brunner 0:1, 18. Fazzini 1:1 (Powerplay), 21. Brunner 1:2, 26. Fazzini 2:2, 34. Brunner 2:3, 38. Müller 3:3, 44. Kohler 3:4, 52. Künzle 3:5.
Ambri-Piotta – Zug 1:4
Tore: 5. McMillan 1:0, 15. Djoos 1:1 (Shorthander), 31. Senteler 1:2 (Powerplay), 40. Hansson 1:3, 49. Herzog 1:4.
Lausanne – Servette 2:1 n.V.
Tore: 18. Gernat 1:0, 42. Winnik 1:1, 63. Fuchs 2:1.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |