Spieler des Monats November: Kloten-Zurkirchen erst ausgebootet, jetzt im Hoch
«Ich hatte mit dem Entscheid zu kämpfen»

Sandro Zurkirchen (32) hat verarbeitet, dass er im Playoff-Final Leihgoalie Tim Wolf Platz machen musste. Sein finnischer Berufskollege Juha Metsola pusht ihn nun zu guten Leistungen.
Publiziert: 02.12.2022 um 10:50 Uhr
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Sandro Zurkirchen hat die schwierigen Zeiten im letzten Frühling gut weggesteckt.
Foto: keystone-sda.ch
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Schweizer Torhüter haben es schwer, ihren ausländischen Konkurrenten zu verdrängen und regelmässig zu Einsätzen zu kommen. Wem es am häufigsten gelingt: Sandro Zurkirchen in Kloten. Der 32-Jährige stand bisher in zwölf Partien zwischen den Pfosten, sein finnischer Kollege Juha Metsola (33) in 16.

Dass ausgerechnet der Aufsteiger seinem Schweizer Goalie die meisten Spiele überlässt, mag überraschen. Zum einen, weil Trainer Jeff Tomlinson bis zur Rückkehr des verletzt gewesenen US-Verteidigers Jordan Schmaltz jeweils nur fünf ausländische Feldspieler rausschicken konnte, wenn Metsola am Bandentürchen steht. Und zum andern, weil man noch die letzten bitteren Playoffs von Zurkirchen präsent hat.

Zur Erinnerung: Kloten sicherte sich vor den Playoffs die Dienste von Ajoies Tim Wolf (30), nachdem man Dominic Nyffeler frühzeitig hatte ziehen lassen (zu Genf, jetzt Olten). Nach einem Flop im ersten Halbfinal-Spiel gegen Thurgau (2:3 nach Verlängerung) kam Zurkirchen in jener Serie noch zweimal zum Einsatz, im Final dann überhaupt nicht mehr. Wolf hexte Kloten ins Oberhaus.

Kloten-Goalie Zurkirchen mit Bock in der Verlängerung
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Thurgau in Unterzahl zum Sieg:Kloten-Goalie Zurkirchen mit Bock in der Verlängerung

Man fragte sich, ob Zurkirchen diesen Rückschlag wegstecken kann. «Ich habe die Situation verarbeitet. Aber ehrlich gesagt hatte ich schon zu kämpfen mit dem Entscheid damals», gesteht der Schwyzer. Denn genau deswegen, um mit dem Team den Aufstieg zu schaffen, war er 2021 von Lugano nach Kloten gewechselt. «Ich habe einen Fehler zur Unzeit gemacht und Tim hat das Momentum wieder auf unsere Seite gerissen.» Rückblickend erkennt Zurkirchen heute, dass er dennoch einen grossen Teil zum Aufstiegsmärchen beigetragen hat. «Hätte ich Unruhe gestiftet, hätte es auch schiefgehen können.»

Dass der Aufsteiger dann eine Position mit einem ausländischen Goalie besetzte, kam für Zurkirchen wenig überraschend. «Das ist nicht schlecht. In einem guten Tandem hat man gute Konkurrenz.» Zudem kennt er diese Situation bestens. Beim EVZ profitierte er in seinen jungen Jahren vom Finnen Jussi Markkanen, und in Ambri spielte er neben Nolan Schaefer (Ka/Sz) einst seine beste NL-Saison (2013/14). «Auch jetzt mit 32 kann ich noch von einem Ausländer dazulernen, sie gingen durch eine andere Goalie-Schule.»

Zurkirchen, der im Monat November mit 93,58 Prozent die beste Abwehrquote aller Goalies geliefert hat, sieht sein Tandem mit Metsola als positiven Konkurrenzkampf und Motivation. Dass Trainer Tomlinson regelmässig auf ihn setzt, «zeigt mir, dass das Vertrauen in meine Arbeit da ist».

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
29
31
57
2
ZSC Lions
ZSC Lions
26
31
55
3
Lausanne HC
Lausanne HC
28
2
50
4
SC Bern
SC Bern
28
18
49
5
EHC Kloten
EHC Kloten
29
-5
47
6
EV Zug
EV Zug
28
19
46
7
EHC Biel
EHC Biel
28
4
40
8
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
28
-11
39
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
29
-6
39
10
SCL Tigers
SCL Tigers
27
1
38
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
26
1
36
12
HC Lugano
HC Lugano
27
-22
33
13
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
29
-20
33
14
HC Ajoie
HC Ajoie
28
-43
23
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