Schiri-Stricker spricht über den Fehl-Pfiff in Fribourg
«Das ärgert mich tierisch und tut mir leid»

Ein zu früher Pfiff von Ref Daniel Stricker brachte die Fribourger um ihren Führungstreffer. Er erklärt, wie es dazu gekommen ist. Und wann das Tor trotzdem gezählt hätte.
Publiziert: 07.04.2024 um 20:48 Uhr
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Aktualisiert: 08.04.2024 um 07:43 Uhr
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Nathan Marchon (r.) steht goldrichtig, als der Puck bei LHC-Goalie Connor Hughes unter dem Arm hindurch flutscht.
Foto: Claudio de Capitani/freshfocus
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Nach seiner Video-Sichtung fährt Daniel Stricker in der 37. Minute des dritten Halbfinal-Duells zwischen Fribourg und Lausanne zu Gottéron-Trainer Christian Dubé und entschuldigt sich. Der Grund: Der Headschiedsrichter hat nach einem Schuss von Mauro Jörg just in dem Moment das Spiel mit einem Pfiff unterbrochen, als der Puck unter dem Arm von LHC-Goalie Connor Hughes hindurch flutscht und frei liegt. Nathan Marchon schiebt zum 1:0 ein, aber nur zum vermeintlichen.

«Aus meinem Winkel sehe ich, wie der Schuss an Hughes’ Oberkörper geht. In 99 Prozent der Fälle wird die Scheibe dort begraben. Der Torhüter verharrt in seiner Position und ich pfeife ab», beschreibt Stricker die Szene. «Im selben Moment, als ich sah, dass der Puck wieder frei wird, ging meine Luft schon durch die Pfeife.»

Hier klauen die Schiris Fribourg das Führungstor
5:19
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Der Ref schaut sich die Wiederholung an. Weil er sich des Fehlers bewusst ist – aber auch, weil er noch etwas anderes überprüfen möchte. Denn ein Absatz im neuen Regelbuch besagt: Wäre der Puck nach dem Pfiff noch über die Linie gerutscht ohne zusätzliche Energie – in diesem Fall von Marchon – zu bekommen, hätte der Treffer auch nach dem Pfiff noch gezählt.

«Deshalb wollte ich kontrollieren, ob er die Scheibe noch vor der Linie entscheidend berührt hat.» Hat der Fribourg-Stürmer – daher zählt das 1:0 nicht. Coach Dubé zeigt Verständnis für das Missgeschick, was Stricker beeindruckt, und streicht in seiner Analyse lieber die eigenen Fehler heraus.

«Das ist manchmal ein Eiertanz»

Diesmal wird ein zu früher Pfiff moniert. Aber oft kommt es nach Abschlüssen auch vor, dass sich Teams und vor allem ihre Torhüter darüber ärgern, dass zu lange gewartet wird mit dem Pfiff. «In solchen Fällen schlagen die Gegner dann bei den Goalies nach. Das wollen wir vermeiden. Doch das ist manchmal ein Eiertanz.»

Wer nun denkt, solche Fehler gehen an einem Ref spurlos vorbei, der irrt. «Natürlich ärgert mich das tierisch und tut mir leid», sagt der 48-jährige Headschiedsrichter. «Nicht nur für die Teams und Fans, sondern auch für meine drei Schiri-Kollegen, die meinem Pfiff ausgeliefert sind.» Dieser eine Pfiff hat das sonst gute Spiel in den Hintergrund gestellt.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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