Nicht mal 48 Stunden nach dem Anruf der SCL Tigers steht Yves Sarault als deren neuer Trainer an der Bande. Und sieht, wie sein Team gegen den SCRJ auf bestem Weg zum ersten Sieg nach sieben Pleiten in Folge ist. Seine Vorgabe im etwas angepassten System war: «Mehr Druck im Forechecking. Das kostet zwar etwas mehr Energie. Aber die Gegner müssen dann auch mehr Energie aufwenden, um sich aus unserem Druck zu lösen.»
Der Plan geht 50 Minuten lang auf. Danach vergibt sein Team den Sieg durch «einige Positionsfehler in der Defensive und panische Aktionen». Doch Sarault ist zuversichtlich. «Wenn wir unsere Energie besser haushalten und gewöhnt sind, mit diesem Tempo zu spielen, geht das auch über 60 Minuten. Das Herzblut war da bis zum Ende, aber kein Benzin mehr im Tank.»
«Gleich wieder zuschlagen»
Den Heimweg aus Rappi ins Emmental verbringt Sarault mit Videostudium. «Wir wollen positives Feedback rauspicken, damit wir gleich wieder zurückschlagen können.» Heute empfangen die SCL Tigers die Lakers – zur Revanche?
Nebst der sportlichen Zuversicht ist Sarault einfach nur glücklich, wieder an der Bande stehen zu können. Am 22. Januar 2021 übernahm der Kanadier Swissligist Visp, nachdem Matti Alatalo gefeuert worden war. Nach der letzten Saison blieb Sarault in der Schweiz – und übernahm am Sonntag die SCL Tigers. Der 49-Jährige wohnt in der Region Lausanne – ohne seine Frau und die beiden erwachsenen Kinder, die in Kanada sind. «Die Schweiz ist meine Heimat geworden. Hier kennt man mich, was das Hockey und Coaching betrifft.» Hier wollte er wieder einen Job.
Jener in Langnau soll eine Win-Win-Situation werden. «Das Team und ich, wir sitzen im gleichen Boot. Wir wollen uns beweisen. Dass wir hierher gehören, dass wir den Job gut machen können.» Er wolle dem Team helfen – und das Team helfe vielleicht ihm. Sarault fühlt sich privilegiert, als Headcoach eines NL-Teams an der Bande stehen zu können. Dies tat er erst während 120 Tagen bei Lausanne, als er Dan Ratushny (Ka) interimistisch ersetzte.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 29 | 34 | 61 | |
2 | Lausanne HC | 32 | 13 | 61 | |
3 | SC Bern | 32 | 21 | 58 | |
4 | HC Davos | 33 | 24 | 58 | |
5 | EHC Kloten | 33 | 0 | 57 | |
6 | EV Zug | 31 | 19 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 31 | 3 | 45 | |
8 | EHC Biel | 31 | -1 | 42 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 32 | -11 | 42 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 33 | -14 | 42 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 32 | -21 | 41 | |
12 | Genève-Servette HC | 29 | -1 | 39 | |
13 | HC Lugano | 31 | -20 | 39 | |
14 | HC Ajoie | 31 | -46 | 26 |