Einst war Robin Grossmann (35) ein Offensivverteidiger, markierte bis zu 5 Tore und 26 Punkte pro Saison. «Meine Rolle hat sich inzwischen verändert, ich bin eher ein Defensivverteidiger. Das Toreschiessen ist nicht meine Kernaufgabe», sagt der Aargauer. In der Qualifikation blieb Grossmann diese Saison in 50 Spielen ohne Tor. Und wann hat er letztmals in den Playoffs getroffen? «Das dürfte gewesen sein, als ich noch beim EV Zug gespielt habe», glaubt der WM-Silberheld von 2013.
Und liegt mit seiner Vermutung zu 100 Prozent richtig: Fast sechs Jahre ist das her, im fünften Playoff-Finalspiel am 15. April 2017 gegen den SCB gelang Grossmann bei der 1:6-Pleite das Ehrentor. «Ja, es ist lange her. Aber einmal sind die Playoffs ja schliesslich auch ausgefallen», fügt er zu seiner Entlastung mit einem Schmunzeln an. 2020 war das. Wegen Corona.
«Es war auch etwas Glück dabei»
Und nun ist diese Durststrecke vorbei. Mit seinem Tor zum 1:0 beim Bieler Playoff-Auftakt hat sich der Ex-Internationale auch noch den perfekten Zeitpunkt dafür ausgesucht. Es war schon aussergewöhnlich, wie entschlossen sich Grossmann in Unterzahl nach vorne wagte und wie abgebrüht er den Puck nach der Vorlage von Toni Rajala versenkte. «Ich würde nicht behaupten, dass ich bei zehn Versuchen neunmal so treffe. Es war sicher auch etwas Glück dabei, aber wir haben dieses Tor gerne genommen», bemerkt er.
Gegen den SCB klappte es für Grossmann, der nach seiner Zeit in Zug auch noch drei Jahre in Lausanne VD spielte und jetzt in seinem zweiten Vertragsjahr bei Biel BE steht, also erneut. Aber dieses Mal konnte er mit seinem Tor wesentlich mehr bewirken, es brachte die Seeländer in diesem ersten Viertelfinal-Spiel auf Kurs. «Zuvor war der SCB die bessere Mannschaft, das Tor nahm ihnen aber etwas den Schwung», so Grossmann.
Mit gutem Gefühl nach Bern
Obwohl der Sieg nach am Ende mit einem 3:0-Erfolg klar ausfiel und Biel nach Grossmanns Tor die unbestritten bessere Mannschaft war, will der Routinier z dies nicht überbewerten. Er glaubt er an eine lange und harte Serie. «Wichtig ist für uns, dass wir den Heimvorteil halten konnten. Jetzt sind wir für die Auswärtspartie am Donnerstag in Bern bereit.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 23 | 25 | 46 | |
2 | ZSC Lions | 21 | 22 | 43 | |
3 | Lausanne HC | 22 | 9 | 42 | |
4 | SC Bern | 24 | 13 | 39 | |
5 | EHC Kloten | 23 | 4 | 38 | |
6 | EV Zug | 23 | 18 | 38 | |
7 | EHC Biel | 23 | -2 | 34 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 23 | -8 | 31 | |
9 | HC Lugano | 21 | -15 | 28 | |
10 | HC Fribourg-Gottéron | 23 | -12 | 28 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 21 | -12 | 27 | |
12 | SCL Tigers | 20 | -4 | 26 | |
13 | Genève-Servette HC | 19 | -3 | 24 | |
14 | HC Ajoie | 22 | -35 | 18 |