Probleme in der Kommunikation?
Genf-Servette schmeisst Trainer Emond raus

Die schlechten Ergebnisse von Genf-Servette haben ein Opfer gefordert: Patrick Emond wurde nach mehr als zwei Jahren als Trainer der Grenat entlassen. Er wird vom Assistenten ersetzt.
Publiziert: 10.11.2021 um 10:20 Uhr
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Aktualisiert: 10.11.2021 um 10:34 Uhr
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Jan Cadieux ist neu Haedcoach von Servette.
Foto: freshfocus
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Grégory Beaud

Es schien unvermeidlich. Schliesslich entschied sich Sportchef Marc Gautschi nach rund der Hälfte der Meisterschaft, die Reissleine zu ziehen. Die Niederlage am Samstagabend gegen Ajoie (3:4), als die Grenat mit 3:0 führten, war eine zu viel. Patrick Emond (56) wird also ein halbes Jahr, nachdem er Servette in das Finale der National League geführt hat, entlassen.

Mit einer Ausbeute von 23 Punkten aus 23 Spielen war diese Entscheidung früher oder später unumgänglich, um die Saison zu retten. Lange Zeit hat sich der Vorstand von Genf-Servette hinter der (akzeptablen) Ausrede der Verletzungen versteckt, um den schleppenden Start in die Meisterschaft zu rechtfertigen. Doch in letzter Zeit scheinen sich die Spieler nicht mehr an seine Anweisungen zu halten. Die Körpersprache einiger Spieler strahlte genau das aus.

Persönliche Probleme

Gemäss Blick-Informationen lag die Kommunikation zwischen Patrick Emond und Jan Cadieux (41), einem seiner beiden Assistenten, monatelang auf Eis. Haben diese Beziehungsprobleme die letzten Hoffnungen von Patrick Emond auf eine Weiterbeschäftigung zunichte gemacht? Vielleicht.

Tatsache ist, dass Jan Cadieux das Amt übernehmen wird. Er war zwei Saisons lang Cheftrainer der Ticino Rockets (Swiss League) und kam 2019 als zweiter Assistent von Patrick Emond zu Les Vernets. Jetzt wird er zum ersten Mal ein National-League-Team von der Bande aus führen.

Vertragsverlängerung versandete

Patrick Emond hingegen geht mit einer Bilanz, für die er sich nicht schämen muss. Er kam 2019 als Nachfolger von Chris McSorley an die Bande und schien nie im Schatten seines illustren Vorgängers zu stehen. Nach zwei nationalen Titeln bei den Elite-Junioren hatte der Quebecer die Aufgabe, junge Spieler in die erste Mannschaft zu integrieren und Ergebnisse zu erzielen.

Für die jungen Spieler war nicht alles so einfach wie erwartet, obwohl insbesondere Dennis Smirnovs (22) einen vielversprechenden Start hatte. Die Ergebnisse waren aber da, denn Genf-Servette erreichte in der letzten Saison das Finale. Ergebnisse, die ihm am Ende der letzten Saison eine Vertragsverlängerung für zwei weitere Spielzeiten einbrachten. Letztlich hielt er nur noch ein paar Monate durch.

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
38
18
72
2
SC Bern
SC Bern
38
21
67
3
HC Davos
HC Davos
38
22
66
4
ZSC Lions
ZSC Lions
34
30
65
5
EV Zug
EV Zug
38
27
65
6
EHC Kloten
EHC Kloten
39
-8
62
7
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
38
-3
56
8
EHC Biel
EHC Biel
38
0
55
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
38
-8
53
10
SCL Tigers
SCL Tigers
38
-1
51
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
38
-20
49
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
36
-5
47
13
HC Lugano
HC Lugano
36
-26
42
14
HC Ajoie
HC Ajoie
37
-47
36
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