Der HC Lugano gewinnt erstmals seit November drei Spiele en suite. Die Konsequenz? Der Vorstoss in der Tabelle auf Rang 10 – auf Kosten von Kantonsrivale Ambri. Die Top 6 und die direkte Playoff-Qualifikation bleiben zwar mit 10 Punkten Rückstand ausser Reichweite, doch in dieser Form wäre Lugano eine knackige Herausforderung in den Pre-Playoffs. Fünf Gründe für den Umschwung:
Vertrauen
Die Spieler haben sich immer lobend über Jungtrainer Luca Gianinazzi (30) geäussert, der Mann könne was, sein System sei gut. Nur hat man dies auf dem Eis jeweils nicht wirklich gesehen. Die beiden Siege vom Wochenende gegen die ZSC Lions waren ein Booster, haben das Vertrauen in das, was man tut, gestärkt. Das Team tritt nun mit breiterer Brust auf.
Konstanz
Die Luganesi hatten immer wieder mal ein gutes Spiel. Aber sie brachten die Konstanz nicht hin, unterlagen teilweise auch innerhalb der Spiele massiven Schwankungen. Jetzt wird der Plan plötzlich beharrlich durchgezogen, man lässt sich auch nicht mehr davon abbringen, wenn der Gegner Druck macht. Lugano scheint seine Konstanz gefunden zu haben.
Stabilität
Lugano tritt in der Defensive plötzlich viel souveräner auf als noch vor wenigen Wochen. Dies hängt nicht zuletzt mit der Verpflichtung von Lukas Klok zusammen, der diese wieder gefundene Stabilität vorlebt. Der Tscheche ist kein Mann fürs Spektakel, aber einer, der die Zweikämpfe gewinnt. Auch der in Lugano bislang unter seinen Möglichkeiten spielende Nati-Verteidiger Mirco Müller ist zuletzt deutlich erstarkt.
Wundermann
Damit hat niemand gerechnet: Die klare Nummer 2 im Tor Niklas Schlegel sticht derzeit den finnischen Star-Goalie Mikko Koskinen aus, der nicht immer überzeugt hat. Schlegel, dessen Vertrag Ende Saison ausläuft, stand bei den jüngsten drei Siegen zwischen den Pfosten, spielte gross auf. Es würde nicht überraschen, wenn der routinierte Koskinen bei der nächsten Chance darauf reagieren würde – mit Leistung. Und dann hätte Lugano plötzlich ein brillantes Goalie-Duo.
Sturmdrang
Wenn Lugano hinten dicht hält, lässt sich vorne auch jemand finden, der den Unterschied ausmachen kann. Etwa Markus Granlund, der nach auskurierter Schulterverletzung gut drauf ist. Marco Müller, der einen heissen Stock hat. Oder Daniel Carr, der immer besser in Fahrt kommt. Und dann gibt es ja auch noch Brett Connolly, Mark Arcobello, Luca Fazzini und Calvin Thürkauf.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 27 | 32 | 58 | |
2 | HC Davos | 31 | 26 | 57 | |
3 | Lausanne HC | 30 | 9 | 56 | |
4 | EHC Kloten | 31 | 0 | 53 | |
5 | SC Bern | 30 | 17 | 52 | |
6 | EV Zug | 29 | 16 | 46 | |
7 | SCL Tigers | 29 | 3 | 41 | |
8 | EHC Biel | 29 | 1 | 40 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 30 | -8 | 39 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 30 | -19 | 39 | |
11 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 31 | -15 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 27 | 0 | 36 | |
13 | HC Lugano | 29 | -22 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 29 | -40 | 26 |