ZSC-Coach Rikard Grönborg hatte sich zuletzt darüber gewundert, dass seine Mannschaft so selten zu Powerplay-Gelegenheiten kommt. Diesmal dürfen sich die Zürcher schon im ersten Drittel zweimal in Überzahl versuchen. Und nachdem die Schiedsrichter Samuel Walser dabei erwischt haben, wie er in jeder Hand einen Stock hielt, trifft Sven Andrighetto nach einem Querpass von Denis Malgin mit einem Direktschuss bei 4 gegen 3 zur Führung.
Nach der ersten Pause erhöht Gottéron den Rhythmus und Captain Julien Sprunger setzt mit einem harten Check gegen Dominik Diem ein Zeichen. Doch es sind die Lions, die das Skore erhöhen. Chris Baltisberger trifft nach überragender Vorarbeit von Marco Pedretti. Christian Dubé versucht zwar den Treffer mit einer Coaches Challenge anzufechten. Doch die Unparteiischen sehen bei Reto Schäppis Aktion vor Goalie Reto Berra nichts Regelwidriges. Die fällige Strafe kann der ZSC aber nicht nutzen – Pedretti vergibt aus bester Position.
Fribourg holt 0:2 auf
Gottéron kämpft sich ins Spiel zurück. Killian Mottet fängt einen missglückten Pass von ZSC-Finne Tommi Kivistö ab und Andrei Bykov verkürzt. Er und sein Vater Slawa hatten schon bei den bisherigen vier Siegen in den Playoff-Duellen gegen die Zürcher 1993, 1994, 2009 und 2015 eine grosse Rolle gespielt.
Fribourg spürt, dass das Momentum dreht, setzt sofort nach. Sprunger vergibt zwar noch eine Top-Chance, doch im Powerplay bezwingt Mottet Ludovic Waeber, der erneut den kranken Jakub Kovar vertreten muss. Der Jubel beim Gästeteam ist riesig.
Die Partie wird zum Gedulds- und Nervenspiel. Die Entscheidung fällt wie schon am Freitag in der Overtime. Wieder sind die Zürcher die aktivere Mannschaft. Und diesmal ist es Marcus Krüger, der nach einem Fehler von Dave Sutter trifft und in der Serie auf 2:0 stellt. Die Lions haben in diesen Playoffs während einer Verlängerung noch nie den Kürzeren gezogen (nun drei Siege).
PS. Der Frühling naht. Und die Schwalben sind wieder da. Fribourgs Chris DiDomenico, der eben erst gebüsst wurde, und Ex-NHL-Spieler Yannick Weber auf Zürcher Seite leisten sich Schauspieleinlagen.
Fans: 10'268.
Die Tore: 15. Andrighetto (Malgin, Noreau/PP) 1:0. 25. C. Baltisberger (Pedretti, Noreau) 2:0. 34. Bykov (DiDomenico, Mottet) 2:1. 38. Mottet (Gunderson, DiDomenico/PP) 2:2. 65. Krüger (Bodenmann, Azevedo) 3:2.
Die drei Besten:
*** Marcus Krüger (ZSC Lions)
** Killian Mottet (Fribourg)
* Maxim Noreau (ZSC Lions)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | HC Davos | 23 | 25 | 46 | |
2 | ZSC Lions | 21 | 22 | 43 | |
3 | Lausanne HC | 22 | 9 | 42 | |
4 | SC Bern | 24 | 13 | 39 | |
5 | EHC Kloten | 23 | 4 | 38 | |
6 | EV Zug | 23 | 18 | 38 | |
7 | EHC Biel | 23 | -2 | 34 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 23 | -8 | 31 | |
9 | HC Lugano | 21 | -15 | 28 | |
10 | HC Fribourg-Gottéron | 23 | -12 | 28 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 21 | -12 | 27 | |
12 | SCL Tigers | 20 | -4 | 26 | |
13 | Genève-Servette HC | 19 | -3 | 24 | |
14 | HC Ajoie | 22 | -35 | 18 |