Ein Schatten liegt über dieser Halbfinal-Serie. Die erneute Krebserkrankung von Biel-Trainer Antti Törmänen (52) bewegt jeden, dessen Herz nicht aus Stein ist. Und dennoch beginnt das Spiel ganz normal. Die Fans treiben ihre Teams an und die Spieler steigen aufs Gaspedal.
Erst in der 13. Minute kommt so richtig Gänsehaut-Atmosphäre auf, als sowohl Bieler («You are not alone – get well soon, Antti», zu Deutsch: Du bist nicht allein – gute Besserung, Antti) als Zürcher Fans («Kämpfe Antti!») Banderolen ausrollen und das ganze Stadion dem Finnen mit Ovationen und «Antti Törmänen»-Gesängen Mut machen.
Goalies auf der Höhe
Auf dem Eis geben zunächst die Bieler den Takt vor. Toni Rajala verpasst bald aus guter Position, Jesper Olofsson scheitert am wachsamen ZSC-Keeper Simon Hrubec. Die Zürcher, bei denen Goalgetter Juho Lammikko (krank) und Jérôme Bachofner (verletzt) fehlen und so Roe und mit Marlon Graf (20) ein dritter Nachwuchsstürmer zum Einsatz kommt, verstecken sich nicht und setzen immer wieder Nadelstiche.
Während die beiden Teams die Beine bewegen, auf Laufhockey setzen und konzentriert verteidigen, sind Checks eher selten und auf Provokationen und Einschüchterungsversuche wird verzichtet.
Vor dem Tor packen die Stürmer die Brechstange kaum einmal aus. So haben die beiden Keeper meist weitgehend freie Sicht. Und was Goalies der Klasse von Harri Säteri und Hrubec sehen, können sie in der Regel auch entschärfen. Wenn sie die Fanghand mit Leichtigkeit ausfahren, hat das etwas Spielerisches, ja schon fast Spöttisches an sich.
ZSC lässt 5-Minuten-Powerplay ungenutzt
So kann es nicht erstaunen, dass das Warten auf ein Tor andauert, zumal die Risikobereitschaft auf beiden Seiten zunehmend sinkt. Sie warten auf Fehler, wie sie die Gegner im Viertelfinal (Bern und Davos) noch produziert hatten. Und als Biel-Verteidiger Viktör Lööv doch ein Bock unterläuft, kann Sven Andrighetto Säteri auch nicht bezwingen.
Heiss wird es in der 53. Minute, als die Bieler den nächsten Fehler machen: Captain Gaëtan Haas fährt hinter dem gegnerischen Tor den Ellbogen gegen Verfolger Roe aus. Der ZSC-Amerikaner verkauft den Treffer gegen den Kopf gut, was ihm eine «Embellishment»-Busse von 2000 Franken einbringen dürfte. Die Schiedrichter verhängen 5 Strafminuten und bleiben auch nach Video-Studium bei ihrem Entscheid, da die Bilder Haas nicht entlasten. Die Seeländer überstehen die grosse Strafe aber relativ mühelos. Und dann gelingt ihnen zwei Minuten vor Schluss der Lucky Punch. Ein verdeckter Schuss von Alexander Yakovenko von der blauen Linie landet im Tor und sichert Biel die 1:0-Führung in der Serie.
Fans: 6562 (ausverkauft)
Tor: 59. (58:04) Yakovenko (Haas, Delémont) 1:0.
Die ZSC-Familie trauert um einen ganz Grossen seiner Vereinsgeschichte.
In der Nacht auf Dienstag verstarb im Alter von 99 Jahren der ehemalige ZSC-Spieler Heinz Hinterkircher. Er gehörte 1949 zum Meisterteam der Zürcher und gewann in den 1940er-Jahren auch zweimal den Spengler-Cup. Zudem gehörte er 1950 zur Schweizer Nationalmannschaft, die Eishockey-Europameister und WM-Dritter wurde. Am 13. April hätte er seinen 100. Geburtstag gefeiert.
Heinz führt eine ganze Generation von Hinterkirchers bei den Lions an. Er war Vater Ronald Hinterkircher, Präsident ZSC-Verein, und Grossvater von Mattia Hinterkircher, Spieler der GCK Lions (SDA/dti)
Die ZSC-Familie trauert um einen ganz Grossen seiner Vereinsgeschichte.
In der Nacht auf Dienstag verstarb im Alter von 99 Jahren der ehemalige ZSC-Spieler Heinz Hinterkircher. Er gehörte 1949 zum Meisterteam der Zürcher und gewann in den 1940er-Jahren auch zweimal den Spengler-Cup. Zudem gehörte er 1950 zur Schweizer Nationalmannschaft, die Eishockey-Europameister und WM-Dritter wurde. Am 13. April hätte er seinen 100. Geburtstag gefeiert.
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Mehr zur National League
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | ZSC Lions | 17 | 22 | 39 | |
2 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
3 | Lausanne HC | 19 | 10 | 37 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |