Auf einen Blick
- Kloten erstmals seit elf Jahren Leader
- Trainer Lauri Marjamäki bringt Stabilität und Ruhe ins Team
- EHC Kloten siegt 4:3 gegen Zug nach Rückstand
Etwas verwundert ist man schon. Kloten ist erstmals seit elf Jahren Leader – und das nicht zufällig. Die Zürcher Unterländer überzeugen bei ihren Auftritten, wie man es letzte Saison nie gesehen hat. Im Puckbesitz sicher, in der Vorwärtsbewegung entschlossen und schnell, die Zuspiele sitzen. Und auch unter Druck lassen sich die Klotener nicht mehr so einfach aus dem Tritt bringen.
Dem neuen Trainer Lauri Marjamäki (47) ist es innert dieser kurzen Zeit gelungen, seinem Team ein Fundament zu verpassen, auf das es sich verlassen kann. Die Automatismen sitzen schon so gut, dass sich die Spieler auf sie verlassen können, selbst wenn einer mal ausser Position ist. Kurzum: Der EHC Kloten hat an Stabilität gewonnen, die nach der chaotischen letzten Saison durchaus beeindruckt. Oder wie es Dario Meyer im MySports-Interview nach dem 4:3-Sieg gegen Zug einfach auf den Punkt bringt: «Es ist Ruhe eingekehrt.»
Der EHC Kloten Ausgabe 2024 verfügt über die Mittel, ein Spiel abgeklärt an sich zu reissen, im Wissen um seine Stärken. Wie im Schlussdrittel gegen den EVZ nach dessen Doppelschlag der kuriosen Sorte: Der Schuss von Verteidiger Elia Riva aus über 40 Metern landet im Netz, Lukas Bengtssons lockerer Handgelenkschuss von der blauen Linie ebenfalls. Der EVZ dreht das Spiel vom 1:2 zum 3:2. Und bei diesen Gegentoren sieht Klotens Schlussmann Ludovic Waeber für einmal alles andere als stilsicher aus. «Zwei so schnelle Gegentore sind bitter», so Waeber. «Und das im Schlussdrittel. Wir hätten einfach aufgeben können.»
Aufgeben gehört aber nicht mehr zum Klotener Repertoire. Seine Vorderleute lassen Waeber nicht im Stich und antworten ebenfalls mit einem Doppelschlag zum 4:3. Wie dankbar ist er ihnen, dass ihnen die Wende noch gelungen ist? «Sehr dankbar. Das zeigt unseren Charakter im Team. Wenn einer einen Fehler macht, springen andere für ihn ein. Sie haben die Kohlen für mich aus dem Feuer geholt.»
Der 28-Jährige hält sich nicht gross damit auf, über die beiden Patzer zu grübeln. «Es ist blöd gelaufen. Ich habe schon schlimmere Tore kassiert und werde noch schlimmere Tore kassieren.» So abgeklärt redet der Goalie des aktuellen Leaders.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | HC Davos | 26 | 30 | 53 | |
2 | ZSC Lions | 24 | 31 | 52 | |
3 | SC Bern | 27 | 19 | 48 | |
4 | Lausanne HC | 26 | 2 | 46 | |
5 | EV Zug | 26 | 16 | 41 | |
6 | EHC Kloten | 26 | -2 | 41 | |
7 | EHC Biel | 26 | 0 | 37 | |
8 | HC Fribourg-Gottéron | 26 | -9 | 34 | |
9 | Genève-Servette HC | 23 | 2 | 33 | |
10 | SCL Tigers | 24 | -3 | 32 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 25 | -14 | 32 | |
12 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 26 | -14 | 32 | |
13 | HC Lugano | 24 | -20 | 29 | |
14 | HC Ajoie | 25 | -38 | 21 |