DiDomenico rastet im Tessiner Derby aus
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Drama in drei Akten:DiDomenico rastet im Tessiner Derby aus

Nach Tausch gegen Lilja mit Fribourg
Was hat DiDomenico Ambri ausser Theater gebracht?

Vor einem Monat holte Ambri Chris DiDomenico von Fribourg und schickte im Gegenzug den Schweden Jakob Lilja an die Saane. Wer ist der Sieger dieses Tauschgeschäfts? Zeit für eine erste Bilanz.
Publiziert: 26.11.2024 um 13:00 Uhr
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Aktualisiert: 26.11.2024 um 15:39 Uhr
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Nur gegen seinen Ex-Klub Fribourg konnte Chris Domenico im Ambri-Dress dem Spiel seinen Stempel aufdrücken.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Wer hat den Spielertausch zwischen Ambri und Fribourg gewonnen?
  • DiDomenico mit primitiver Drohung gegen Lugano-Captain Thürkauf
  • Fribourg holte mit Lilja 9 Punkte in 5 Spielen, Ambri mit DiDo 7 in 7
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Am 28. Oktober brachten Ambri und Fribourg einen spektakulären Tausch zweier Stürmer über die Bühne: Chris DiDomenico (35) wechselte ins Tessin, Jakob Lilja (31) zum Team von Patrick Emond. Die Verträge der beiden sind noch bis Ende Saison gültig.

Der heissblütige Kanadier hatte bei Gottéron diese Saison in 16 Partien 2 Tore und 9 Punkte verbucht, womit er der Produktion aus der Vorsaison (52 Spiele, 12 Tore, 41 Punkte) hinterherhinkte. Auch der Schwede kämpfte mit Problemen im Tessin. Nachdem er im Vorjahr in 49 Spielen 10 Tore und 28 Punkte erreicht hatte, brachte er heuer in 11 Spielen für Ambri nur 1 Assist zustande.

Einen Monat später stellt sich nun die Frage: Welcher Klub hat den Tausch gewonnen?

Mit DiDo hat Ambri nur einmal gewonnen

In den 5 Spielen mit Lilja im Team holte Fribourg 9 Punkte und rückte vom 13. auf den 9. Platz vor. Seine gradlinige Spielweise und seine Präsenz vor dem Tor wirkten sich positiv aufs Team aus. Doch in den letzten beiden Spielen wurde der Schwede nach dem Sieg beim aktuellen Leader Davos durch den neuen Kanadier Linden Vey ersetzt, weil er krank war – auch gegen Ex-Klub Ambri. Beide Spiele verlor Fribourg. Ein Zufall?

Mit DiDo hat Ambri in 7 Spielen hingegen nur einmal gewonnen und 7 Punkte geholt. Zuletzt gaben die Tessiner in Genf (5:6 n.V.) gar eine 4:0- und 5:2-Führung preis. In der Tabelle steht Ambri, wie vor dem Trade, auf dem 10. Rang. Den 3-Punkte-Vorsprung auf Fribourg haben die Biancoblù aber verspielt.

Lilja und DiDomenico mit je zwei Toren

Lilja ist kein reiner Skorer, wobei er durchaus offensiv von Wert sein kann, wenn er die richtigen Linienkollegen hat, wie er 2021/22 bei Astana bewies, als er mit Michailis und Valk die produktivste Sturmreihe der KHL bildete. In seinen letzten Spielen gegen Bern, als er von der grosszügigen Hilfe von Goalie Adam Reideborn profitierte, und gegen Davos gelangen ihm die ersten Saisontore.

Am Montag egalisierte DiDomenico sein Tor-Total bei Fribourg und erzielte seinen zweiten Treffer bei Ambri. Statistisch ist er mit 6 Punkten in 7 Spielen im grünen Bereich. Dem Spiel hat er allerdings nur beim Sieg gegen seinen Ex-Klub Fribourg den Stempel aufgedrückt, als er 3 Treffer vorbereitete. Ansonsten blieb er trotz grosser Bemühungen weiter blass, sodass man sich fragte, ob seine Zeit abgelaufen ist. Dazu kam der unrühmliche Auftritt, als er im Derby für Theater sorgte und in der zweiten Pause Lugano-Captain Calvin Thürkauf drohte: «I'll end your f***ing career!» (Zu Deutsch: «Ich werde deine verdammte Karriere beenden.») Wörtlich sollte man das zwar nicht nehmen, zumal DiDo in seiner Karriere kaum einmal gefährlich wurde, aber solche Aussagen sind primitiv.

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Ambri – Fribourg 5:3:Ambri-Doppelschlag entfacht in DiDo das Feuer

Fazit: Fribourg ist bisher der Sieger des Tauschs. Ambri hat sich von DiDo mehr als nur ein starkes Spiel erhofft. Fribourg kann mit Lilja zufrieden sein, zumal der Tausch dem Team einen positiven Impuls gab und man den unzufriedenen DiDo los ist.

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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