Nach Covid-Fall bei den ZSC Lions
Hockey-Supertalent hatte Todesangst

Auch junge Top-Athleten werden nicht von Corona verschont. NHL-Hoffnung Marco Rossi (19), der diese Saison bei den ZSC Lions spielte, ist froh, dass er noch lebt. Es hätte auch anders kommen können.
Publiziert: 11.05.2021 um 10:15 Uhr
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Aktualisiert: 11.05.2021 um 17:22 Uhr
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Marco Rossi gab diese Saison am 30. Oktober gegen Davos sein NL-Debüt bei den ZSC Lions.
Foto: PIUS KOLLER

Wie viele Eishockeyspieler erwischte das Coronavirus auch Marco Rossi (19). Im November, kurz nachdem das Supertalent aus dem Vorarlberg das NL-Debüt bei den ZSC Lions gegeben hatte.

Die Symptome waren relativ mild. Er litt unter leichten Rückenschmerzen und Müdigkeit. Nach weiteren Corona-Fällen beim ZSC und einer erneuten Quarantäne gab er Ende November im Cup in Langenthal sein Comeback.

Doch als der Stürmer zur Jahreswende mit Österreich an der Junioren-WM in Kanada teilnahm, fühlte er sich immer noch müde. «Ich war wirklich am Ende, ich konnte einfach nicht mehr aufs Eis gehen», sagte er dem ORF. Der Gedanke, dass es etwas mit seiner Corona-Infektion zu tun gehabt habe, sei ihm aber nie gekommen.

Nach der WM rückte er dennoch motiviert ins NHL-Camp der Minnesota Wild, die den ehemaligen Lions-Junioren letztes Jahr bereits als Nummer 9 gedraftet hatten, ein. Dabei stellten die Ärzte erst alarmierende Blutwerte beim Teenager und dann eine Herzmuskelentzündung fest.

«Bin einfach glücklich, dass ich noch lebe»

«Die Ärzte sagten mir, dass es ganz anders hätte enden können, wenn ich nur ein Spiel mehr an der U20-WM gespielt hätte», erzählte Rossi «The Athletic». «Ich bin einfach glücklich, dass ich noch lebe.»

Die Saison musste er aber abbrechen. Er konnte weder in der NHL noch bei den ZSC Lions spielen und kehrte nach Österreich zurück.

Es folgte eine traumatische Zeit für Rossi. «Jedes Mal, wenn ich ins Bett ging, hatte ich Angst, dass ich nicht mehr aufwachen würde. Und am Morgen war ich so froh, dass ich aufwachte. Es war wirklich hart.»

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«Papa, bleib da, ich habe Angst»

Vater Michael Rossi, einst selbst Profi, erzählte dem ORF, dass ihm sein Sohn vor dem Schlafengehen gesagt habe: «Papa, bleib da, ich habe Angst, dass mein Herz aufhört zu schlagen.»

Inzwischen geht es dem Stürmertalent wieder besser. Er sei «pumperlgesund», so Vater Michael. «Die Blutwerte sind gut, das EKG schaut gut aus. Wir brauchen keine Angst zu haben.»

Demnächst wird sich Rossi, der die letzten zwei Saisons in der kanadischen Junioren-Liga OHL bei Ottawa spielte, in Dornbirn intensiven Tests unterziehen, bevor er wieder mit leichtem Training beginnen kann. «Momentan ist mein einziger Wunsch, dass ich 100 Prozent gesund werde», sagte Rossi. Sein Ziel sei es aber, nächste Saison wieder zu spielen. Derzeit erholt er sich in Dubai.

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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