Andrea Glauser knallt mit Schwager Christoph Bertschy zusammen
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Ausgerechnet am 28. Geburtstag:Andrea Glauser knallt mit Schwager Bertschy zusammen

Mitternachts-Wildwest in der Romandie
Bertschy zerlegt auf dem Eis den Ehemann seiner Schwester

In der Romandie-Halbfinalserie zwischen Fribourg und Lausanne knallts und krachts. Es gibt rote Köpfe und erledigte Spieler. Und die Affiche wird sogar zur Familienangelegenheit.
Publiziert: 04.04.2024 um 16:56 Uhr
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Aktualisiert: 04.04.2024 um 17:09 Uhr
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Christoph Bertschy (l.) fährt in vollem Tempo seinen Schwager Andrea Glauser um.
Foto: keystone-sda.ch

Man hatte sich viel versprochen von der Derby-Serie Fribourg gegen Lausanne. Und dieses heisse Duell liefert – ein Aufreger jagt den nächsten. Und dies bis weit nach Mitternacht.

Erst um 00.39 Uhr hat Jason Fuchs im zweiten Spiel der Serie mit Lausannes Siegestreffer zum 3:2 in der 107. Minute ein Einsehen – und beendet diese aufwühlende Partie.

Fuchs ist als Matchwinner der glücklichste Mann auf dem Eis, aber dennoch fix und fertig. Als er zum Interview erscheint, gibt er nicht wie üblich im Stehen Auskunft, sondern sitzend. «Nach dem Jubeln hatte ich einen Krampf», verrät er. Als die Verlängerung begann, sei der Plan gewesen, diese so rasch wie möglich mit dem Siegestor zu beenden, erzählt Fuchs weiter.

Das ging allerdings gründlich schief.

Der Fehlentscheid beim 1:0

Er glaube nicht, dass er schon jemals nach einem Match derart müde gewesen sei. Aber letztlich habe sich der grosse Kampf gelohnt. Fuchs weiter: «Dieser Sieg wird uns zusätzliche Energie geben. Mit diesem Ausgleich in der Serie sind wir genau da, wo wir hinwollten. Es liegt nun an uns, am Samstag nochmals ein grosses Spiel zu zeigen und mit einem Sieg heimzukehren.»

Darum hätte das Lausanne-Tor nicht zählen dürfen
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MySports-Experte ist verwirrt:Darum hätte das erste Lausanne-Tor nicht zählen dürfen

Am Ende war es der verdiente Sieg der insgesamt aktiveren Mannschaft. Die allerdings nicht nur in der trotz zahlreichen Torchancen nicht enden wollenden Verlängerung Glück hatte, sondern bereits zuvor. So hätte das 1:0 von Michael Raffl nicht zählen dürfen, weil zu viele Lausanne-Spieler auf dem Eis waren. Es ist das zweite Mal innert Kürze, dass die Schiris bei einem kapitalen Tor übersehen haben, dass geschummelt wurde. Beim 1:0-Sieg von Davos im fünften Halbfinalspiel in Lausanne hatten die Bündner beim Siegestreffer von Valentin Nussbaumer auch einen Mann zu viel auf dem Eis.

Bertschy zerlegt Ehemann seiner Schwester

Umstritten war auch Lausannes zweiter Treffer durch Jiri Sekac, wurde beim Bully zuvor doch Fribourgs Sandro Schmid vom Stock von Ken Jäger getroffen. Doch der grösste Aufreger war in der ersten der drei Verlängerungen ein fürchterlicher Zusammenprall zwischen Christoph Bertschy und Andrea Glauser. Fribourg-Stürmer Bertschy fuhr bei vollem Tempo auf dem offenen Eis in seinen Gegenspieler rein.

Fuchs schiesst Lausanne in der 107. Minute ins Glück
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Lausanne – Fribourg 3:2 n.V.Fuchs schiesst Lausanne in der 107. Minute ins Glück

Das Spezielle daran: Bertschy ist der Schwager von Glauser, seine Schwester Melanie ist die Frau des Lausanne-Verteidigers. Die beiden sind in Düdingen FR aufgewachsen, seit Kindesbeinen dicke Kumpels, auch ihre Eltern sind miteinander befreundet. Vor dieser Playoff-Serie hat Bertschy jedoch darauf hingewiesen, dass es nun «für zwei Wochen keine Familie gebe». Als er dann aber seinen Schwager am Boden liegen sah, stand ihm der Schock ins Gesicht geschrieben.

Zahlreiche Angeschlagene

Auf Lausanner Seite gab es rote Köpfe, weil Bertschy ohne Strafe davonkam. Das kann auch Schiri-Experte Tobias Wehrli auf MySports nicht verstehen – für ihn war es im Minimum eine Zweiminutenstrafe, allenfalls sogar eine Fünfminutenstrafe. Immerhin kehrte Glauser, der am Mittwoch auch noch seinen 28. Geburtstag feierte, nach kurzer Behandlungspause aufs Eis zurück.

Er war nicht der Einzige, der mit Schmerzen umgehen musste. Mauro Dufner (Fribourg) spielte nach einem Stockschlag von Jiri Sekac mit blutiger Nase, auch Andrei Bykov (Fribourg) präsentierte eine Wunde im Gesicht, Tim Bozon (Lausanne) wurde gleich zweimal heftig niedergestreckt, Fabian Heldner (Lausanne) und Benoit Jecker (Fribourg) fielen verletzungsbedingt aus.

Lausannes Sekac schlägt Fribourgs Dufner Stock ins Gesicht
0:32
Ab in die Kabine zum Pflegen:Lausannes Sekac schlägt Dufner Stock ins Gesicht

Am Samstag geht dieser knüppelharte Abnützungskampf in die nächste Runde. Dass für einmal zwischen zwei Playoff-Matches zwei Ruhetage liegen, ist für beide Teams ein grosses Geschenk.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
20
12
40
2
ZSC Lions
ZSC Lions
18
20
39
3
HC Davos
HC Davos
19
21
38
4
SC Bern
SC Bern
20
15
33
5
EHC Biel
EHC Biel
19
4
32
6
EV Zug
EV Zug
19
11
29
7
EHC Kloten
EHC Kloten
19
-2
28
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
19
-8
26
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
18
-10
24
10
HC Lugano
HC Lugano
17
-13
22
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
19
-11
22
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
16
-2
21
13
SCL Tigers
SCL Tigers
17
-3
21
14
HC Ajoie
HC Ajoie
18
-34
12
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