Brunner lenkt 7,4 Sekunden vor Schluss Puck ins Glück
6:29
EHC Biel – Genf-Servette 3:2:Kurz vor Schluss – Bieler flippen nach Brunner-Tor aus

Luca Cuntis Auferstehung
Vom Krankenbett direkt zum Matchwinner

Er zauberte dem zweifachen Torschützen Damien Brunner zweimal den Puck auf den Stock zum Bieler 3:2-Sieg gegen Servette in Finalspiel 2. Dabei ging es Luca Cunti zuvor hundeelend.
Publiziert: 17.04.2023 um 14:04 Uhr
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Ein Magen-Darm-Infekt setzte Luca Cunti zu.
Foto: Michela Locatelli/freshfocus
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Marcel AllemannReporter Eishockey

Bei Finalspiel 1 am Freitag auswärts in Genf war Luca Cunti der prominente Abwesende in der Aufstellung des EHC Biel. Und dies, obwohl er die Reise in die Calvinstadt mitgemacht hatte. Doch auf dem Weg fühlte sich der 33-Jährige im Bus plötzlich schlecht – die Verdauung macht Probleme. «Es kam wie angeworfen. Ich dachte zuerst, ich hätte etwas Falsches gegessen und es würde dann schon gehen. Doch dann kamen auch noch andere Symptome dazu und es wurde immer schlimmer», erzählt er.

In diesem Zustand war an einen Einsatz natürlich nicht zu denken. Stattdessen setzte er sich Genf in den Zug und reiste auf schnellstem Weg zurück nach Biel. «Es war eine Horror-Fahrt», so Cunti. Am Bahnhof in Biel hat ihn dann seine Frau in Empfang genommen, «mit den schlafenden Kindern auf dem Rücksitz». Das Spiel hat er am TV geschaut, so gut dies unter diesen Umständen eben möglich war. «Es ging mir schlecht dabei – und das hatte nichts mit dem Match zu tun», so Cunti.

Cola, Salzstängel, Suppe und viel Reis

Nicht entscheidend besser ging es ihm dann am Samstag. Und auch am Sonntag schont er sich mehrheitlich. «Ich war am Vormittag rasch im Stadion und den Rest des Tages im Bett.» Wahrlich keine optimalen Voraussetzungen für einen Playoff-Fight um den Meistertitel. Entsprechend ist es fast nicht zu glauben, dass er sogar noch zum Matchwinner wurde. Cunti serviert Damien Brunner in der Startphase das 2:0 genauso auf den Stock, wie 7,4 Sekunden vor Schluss das goldene 3:2.

«Dummer Zusammenprall, aber keine Strafe»
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«Ich wollte es unbedingt versuchen und bin selber erstaunt, dass es so gut geklappt hat. Im ersten Drittel kam das Ganze zum Teil nochmals hoch. Aber mit Cola, Salzstängeln und Suppe bin ich irgendwie über die Runden gekommen.» Ansonsten habe er zuvor zwei Tage nur Reis gegessen, am Samstag drei Teller und am Sonntag nochmal zwei. «Von Reis habe jetzt definitiv genug», sagt Cunti und kann inzwischen sogar darüber lachen.

Brunner erstaunt es nicht

Es ist eine unfassbare Geschichte. Doch seinen Kumpel Damien Brunner kann nichts mehr erstaunen – dieser kennt Cunti schlicht zu lange und zu gut: «Wenn Luca mit dem richtigen Fuss aufsteht, dann kann er auch nach einer Pause von drei Monaten sogleich der beste Spieler auf dem Eis sein – wenn er das will.» Am Sonntagabend wollte er unbedingt.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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