Auch Lausanne zu stark
ZSC kassiert dritte Pleite in vier Tagen

Die ZSC Lions verlieren in Lausanne klar – es ist die dritte Pleite in vier Tagen. Fribourg hat gegen Schlusslicht Ajoie Mühe und Zug besiegt Bern. Hier gehts zum Round-Up.
Publiziert: 10.12.2021 um 22:36 Uhr
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Aktualisiert: 11.12.2021 um 00:14 Uhr
1/12
Lausanne-Präsident Patrick de Preux schaut das Spiel auf der Stehrampe.
Foto: Pascal Muller/freshfocus

Lausanne – ZSC Lions 5:2

Hier gibt es das Spiel zum Nachlesen im Ticker.

Es ist wieder ein heisser Tanz und der ZSC verliert dabei den Tritt. Nach den Vorkommnissen im letzten Duell rund um den inzwischen nach Russland verbannten Lausanner Bösewicht Mark Barberio hatten sich Klubs und Liga um Beruhigung bemüht. Die Emotionen kochen dennoch einige Male über. Dabei ist es Lausanne-Topskorer Christoph Bertschy, der sich zweimal prügelt. Erst mit Denis Hollenstein und dann mit Kyen Sopa, den er davor mit einem Stockendstich traktiert hat.

Doch auch sportlich sind die Lausanner heisser. So verwandelt Bertschy einen Penalty, nachdem sich Denis Malgin einen Horror-Fehlpass geleistet hat, zum 1:0. Lausanne gibt danach das Spiel nie mehr aus der Hand. Auch weil die abermals enttäuschenden Zürcher bei Bertschys erster Strafe über eine Minute doppelte Überzahl nicht nutzen können.

Bei den Lions, die nun alle drei Spiele verloren haben, seit Trainer Rikard Grönborg die Vertrauensfrage ankündigte, steht ab dem zweiten Drittel Robin Zumbühl (23), die Nummer 2 der GCK Lions, im Tor, weil sich Ludovic Waeber bei der Penalty-Szene verletzt hat. An ihm liegts nicht. (sr)

Zuschauer: 5819.

Tore: 7. Bertschy (Penalty) 1:0. 12. Bozon (Genazzi) 2:0. 32. Fuchs (Bertschy, Frolik/PP) 3:0. 39. Sigrist (Trutmann) 3:1. 39. Frolik (Glauser, Baumgartner) 4:1. 52. Frolik (Gernat) 5:1. 57. Malgin 5:2.

Die drei Besten

*** Michael Frolik (Lausanne)

** Martin Gernat (Lausanne)

* Christoph Bertschy (Lausanne)

EV Zug – SC Bern 2:1

Hier gibt es das Spiel zum Nachlesen im Ticker.

Es ist ein Bild mit Symbolcharakter. Nach 39 Minuten fährt SCB-Youngster Joshua Fahrni (19) zu Daniel Manzato. Und klopft dem Torhüter auf die Schulter.

Der EVZ ist drückend überlegen, dominiert bis zu diesem Zeitpunkt mit 28:12-Schüssen, führt aber bloss mit 2:1. Immer wieder ist Manzato, der seinen Vertrag in Bern am Donnerstag um ein weiteres Jahr verlängert hat, zur Stelle.

Schon der Beginn ist aus Berner Sicht wenig verheissungsvoll. Erst übersehen die Unparteiischen ein Foul an Simon Moser. Dann landet der Captain gleich selbst auf der Strafbank. Kaum komplett, gelingt Sämi Kreis das 1:0. Manzato ist chancenlos. Teamkollege Andersson verdeckt dem 37-Jährigen die Sicht.

Der Meister doppelt noch vor der Pause nach. Und wieder skort ein Verteidiger. Nach einem Bader-Bock schickt Jan Kovar Dominik Schlumpf steil. Und dieser verwertet im Stile eines Goalgetters.

Je länger die Partie dauert, umso stärker wird Bern. Doch mehr als ein Treffer – der starke Moser skort erstmals nach 8 Partien – bringen die Gäste nicht zustande. Und auch dem Meister gelingt kein weiteres Tor. Manzato geht mit einer Fangquote von 94,8 Prozent vom Eis.

Schmerzhaft endet die Partie für Zugs Carl Klingberg. Im September wurde der Schwede in der Champions League von einer Stockschaufel getroffen. Und verlor drei Zähne. Dieses Mal drischt ihm Teamkollege Niklas Hansson die Scheibe ins Gesicht. Klingberg muss blutend vom Eis, kehrt aber nur Minuten später mit neuem Trikot zurück. (AR)

Zuschauer: 7069.

Tore: 7. Kreis 1:0. 19. Schlumpf (Kovar) 2:0. 21. (20:56) Moser (Untersander/PP) 2:1.

Die drei Besten

*** Daniel Manzato (Bern)

** Dominik Schlumpf (Zug)

* Simon Moser (Bern)

SCL Tigers – EHC Biel 2:5

Hier gibt es das Spiel zum Nachlesen im Ticker.

Es harzt zu Beginn dieses Berner Derbys in Langnau. In den ersten Minuten kommt auf beiden Seiten kaum Spielfluss auf. Dann fällt auch noch ein Tor aus der Verankerung, was zu einem längeren Unterbruch führt.

Kaum gehts wieder los, liegen sich die Bieler jubelnd in den Armen. Gleich mit der ersten Gelegenheit schiesst Mike Künzle seine Farben in Front. Da zeigt sich bereits, dass es nicht der Abend von Langnau werden wird. Die Tigers sind über weite Strecken den Seeländern ebenbürtig, wenn nicht sogar besser. Doch mehrmals sündigt das Heimteam im Abschluss fahrlässig.

Als dann kurz vor Ende des zweiten Drittels Torhüter Robert Mayer mit einem groben Lapsus den Bielern den dritten Treffer herschenkt, ist die Sache eigentlich durch. Er eilt aus dem Tor und will die Scheibe weg spedieren, legt sie aber genau auf die Schaufel von Rajala, der dann plötzlich alleine vor dem Keeper der Emmentaler steht.

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Im Schlussdrittel erhöhen die Gäste gar auf 5:0. Die beiden Heimtore sind dann nur noch Resultatkosmetik. Am Ende verlieren die Emmentaler trotz eines Schussverhältnis' von 31:26 deutlich mit 2:5. Biel kehrt nach zuletzt 3 Niederlagen in Serie wieder zum Siegen zurück. Langnau kassiert im 16. Heimspiel bereits die 13. Pleite. (ga)

Zuschauer: 5013.

Tore: 4. Künzle 0:1. 36. Rajala 0:2. 40. Rajala 0:3. 45. Lööv (Sallinen, Hofer) 0:4. 48. Künzle (Grossmann) 0:5. 55. Olofsson (Grenier, Schmutz) 1:5. 57. Schmutz (Huguenin, Olofsson/PP) 2:5.

Die drei Besten:

*** Toni Rajala (Biel)

** Mike Künzle (Biel)

* Joren von Pottelberghe (Biel, Goalie)

Ambri – Lugano 1:2

Fünftes Tessiner Derby in dieser Saison: Vierter Lugano-Sieg! Bianchi bringt Ambri in der fünften Minute vermeintlich auf die Siegerstrasse. Schlegel lässt sich vom Gegenüber, das aus halblinker Position abschliesst, erwischen. Danach ist das umkämpfte Derby von Strafen geprägt. Erst im Schlussdrittel kann Lugano ausgleichen. Arcobello macht wenig später (51.) per Handgelenkschuss den goldenen Siegtreffer. (red)

Zuschauer: 6553.

Tore: 4. Bianchi (Incir) 1:0. 47. Josephs 1:1. 51. Arcobello (Alatalo) 1:2.

Fribourg – Ajoie 6:3

Lange schnuppert das letztplatzierte Ajoie gegen den Leader auswärts am Sieg. Asselin im Powerplay und Ueli Huber nach einem Konter sorgen mit einem Doppelschlag für eine komfortable Führung im Mitteldrittel. Hinten ist bis dahin alles dicht. Doch mit schwindender Zeit agiert Fribourg zunehmend hartnäckiger und kesselt Ajoie im Schlussdrittel ein. Folge: Die Drachen können die Partie doch noch zu ihren Gunsten wenden und als erstes Team in dieser Saison die 100-Tore-Marke knacken. (red)

Zuschauer: 8837.

Tore: 20. Fortier 0:1. 22. Marchon (Gunderson, Desharnais) 1:1. 28. Asselin (Gauthier-Leduc/PP) 1:2. 29. U. Huber (Rohrbach) 1:3. 32. Walser (Rossi, Gunderson) 2:3. 45. Desharnais (Mottet, DiDomenico/PP) 3:3. 51. Mottet (DiDomenico) 4:3. 58. Schmid (Mottet, DiDomenico) 5:3. 60. Jecker (D. Sutter/ins leere Tor) 6:3.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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