Auf einen Blick
- Axel Simic war Klotens Mann der Stunde gegen Ambri
- Simic spielte emotional und provozierte Gegenspieler wie DiDomenico
- Er handelte sich dadurch allerdings auch eine Sperre ein
Zuerst das wichtige Last-Minute-Tor zum 5:4-Auswärtssieg in Ambri am Samstag. Dann ein Doppelpack beim neuerlich wilden 5:4-Ritt am Montag. Axel Simic (26) war Klotens Mann der Stunde in der Play-In-Serie gegen Ambri. Aber nicht nur wegen seiner Tore, sondern auch wegen seiner Emotionen.
Immer wieder legte er sich mit Ambri-Heisssporn Chris DiDomenico (36) an, auch mit HCAP-Captain Daniele Grassi (32) kam es zu Reibereien. Simic schien den Abend so richtig zu geniessen und sagte hinterher zu Blick: «Es gibt bei DiDomenico jeweils einen Punkt, wenn dieser erreicht ist, verliert er die Konzentration. Wir haben es als Mannschaft geschafft, ihn aus dem Spiel zu nehmen.»
Nur 1,74 m, aber keine Angst vor grossen Tieren
Der Kloten-Stürmer hielt fest, dass die emotionale Spielweise genau sein Ding sei: «Ich muss so spielen, so fühle ich mich gut und im Spiel.» Mit diesem Giftzahn-Mindset wollte der gebürtige Greyerzer mit kroatischen und slowenischen Wurzeln ab Donnerstag auch in den Derby-Viertelfinal gegen die ZSC Lions gehen: «Ich muss das Gefühl haben, dass ich jeden schlagen kann. Auch wenn es in der nächsten Serie Christian Marti vom ZSC ist und dieser 1,90 Meter gross ist. Ich werde mich da voll hineinstürzen.»
Allerdings durchkreuzt nun eine Sperre zur Unzeit diese Pläne. Am Dienstagvormittag wird Simic vom Einzelrichter aus dem Verkehr gezogen. Wegen eines Checks gegen den Kopf von Miles Müller wird er für ein Spiel gesperrt und ein ordentliches Verfahren gegen ihn eröffnet. Das zeigt, auf welch schmalem Grat sich Simic mit seiner Spielweise bewegt. Seine Sperre ist für Kloten ein Riesenverlust.
Dabei hatte der gerade mal 1,74 m grosse Simic auch bereits eine Ansage gemacht, indem er prognostizierte: «Ich bin überzeugt, dass es gegen den ZSC eine lange Viertelfinal-Serie wird. Wir haben zwar keine Stars, aber bei uns geht jeder für den anderen.» Jetzt müssen seine Mitspieler vor allem für ihn gehen, da er selbst draussen ist.
Drei Verletzungspausen diese Saison
Zu einem unangenehmen Gegenspieler machen Simic neben seinen technischen Fähigkeiten, seinem Torriecher und seinen Emotionen vor allem auch sein Tempo und seine Spritzigkeit. Diese ist bei ihm aktuell besonders ausgeprägt. Denn die bisherige Saison war für den Freiburger kompliziert, gleich drei Verletzungspausen musste er einlegen und konnte erst 30 Spiele bestreiten.
«Dafür fühle ich mich jetzt sehr frisch für diesen Zeitpunkt der Saison. Ich bin nun seit acht Spielen zurück, kam immer besser in Schwung, das Selbstvertrauen ist da.» Diese Komponenten bringen Simic nun zumindest im ersten Viertelfinal-Spiel nichts. Er muss mit einer weiteren Pause umgehen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 52 | 25 | 97 | |
2 | ZSC Lions | 52 | 35 | 93 | |
3 | SC Bern | 52 | 26 | 91 | |
4 | EV Zug | 52 | 37 | 88 | |
5 | HC Davos | 52 | 18 | 86 | |
6 | HC Fribourg-Gottéron | 52 | 4 | 83 | |
7 | EHC Kloten | 52 | -15 | 79 | |
8 | SCL Tigers | 52 | 7 | 75 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 52 | -13 | 73 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 52 | -12 | 73 | |
11 | EHC Biel | 52 | -3 | 71 | |
12 | Genève-Servette HC | 52 | -12 | 71 | |
13 | HC Lugano | 52 | -23 | 66 | |
14 | HC Ajoie | 52 | -74 | 46 |