Kanadier hat sich im Griff
«Der wütende DiDomenico ist Vergangenheit»

Fribourg gewann Spiel fünf des Viertelfinals gegen Lugano mit 1:0. Den Sieg verdanken sie vor allem Chris DiDomenico, der das einzige Tor des Spiels erzielte. Schon seit Beginn der Serie spielt der Kanadier insgesamt stark.
Publiziert: 25.03.2024 um 11:14 Uhr
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Aktualisiert: 25.03.2024 um 11:28 Uhr
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Der einzige Torschütze des Abends, Chris DiDomenico (l.), feiert den Treffer mit seinen Teamkollegen.
Foto: keystone-sda.ch
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Matthias Davet

Chris DiDomenico wird von den Luganesi zwar die ganze Zeit provoziert, lässt sich aber nicht aus der Ruhe bringen. Im dritten Spiel in der BCF-Arena wurde ihm von einem Gegner sogar der Helm ausgezogen. Seit Beginn der Serie gegen die Tessiner ist der Kanadier aus Fribourg ein Vorbild, was den Umgang mit Emotionen angeht. «Das sollte er auch, sonst würde er nicht mehr spielen», sagte Trainer Christian Dubé nach dem fünften Spiel schmunzelnd.

Mehr noch: Die Nummer 88 der Drachen schenkte seinem Team den Sieg in diesem Match, der für den weiteren Verlauf der Serie sehr wichtig war. Im Powerplay fand er keine Anspielstation – also knipste er das Oberlicht von Lugano-Goalie Niklas Schlegel halt selbst an – sein Geschoss passte haargenau. «Wir haben noch viele andere Jungs, die jeden Abend punkten können», gab sich DiDo nach dem 1:0-Sieg bescheiden.

DiDomenicos Kunstschuss führt zum Sieg
6:13
Fribourg – HC Lugano 1:0:DiDomenicos Kunstschuss führt zum Sieg

Nach dem Tor liess er seiner Freude aber vollen Lauf. Nachdem er den Treffer mit den Kollegen auf dem Eis gefeiert hatte, klatschte er alle Handschuhe auf der Bank ab, um dann die Fankurve anzufeuern – sehr zu deren Freude. «Wir haben die besten Fans der Liga und müssen diesen Vorteil nutzen», sagte er dazu. «Wenn es hier laut wird, ist es schwer zu spielen.» Als Beispiel nennt DiDomenico die Zeit, als er mit Bern als Gegner in die BCF Arena kam.

Ein Versprechen an alle

Im Gegensatz zu den letzten beiden Spielen konnten die Fribourger mit ihren Emotionen umgehen. Mit einem seit dem Playoff-Start vorbildlichen DiDomenico. Was ist aus der Figur geworden, die sich so gerne aufregt und die Gegner anzündet? «Das ist ein DiDomenico der Vergangenheit», erklärte er. «Wir schauen jetzt auf die Gegenwart und in die Zukunft.»

Er hat einen Schwur geleistet, wie er zugibt: «Ich habe mir und allen anderen versprochen, dass ich die beste Version von mir selbst sein werde. Wir haben darüber gesprochen und uns gesagt, dass wir niemals aufgeben, dass wir bis zum Ende kämpfen».

Mehr Disziplin

Und das taten die Fribourger gegen Lugano sehr gut. Sie blieben, anders als in den zwei Spielen zuvor, sehr diszipliniert. «Wir konnten nicht einfach so weitermachen», erklärte Dubé. «Die Jungs haben die Botschaft verstanden.»

Der Trainer ist indes nicht überrascht vom Verhalten seines kanadischen Heisssporns. «Er ist konzentriert und im Play-off-Modus. Er spielt für das Team, und ich hatte überhaupt keine Probleme mit ihm. Das war die Devise, als ich ihn wieder unter Vertrag genommen habe: ‹Du kommst nach Freiburg, aber du hältst dich zurück.› Ich kann mich im Moment nicht beschweren.»

Und wenn Gottéron so weitermacht, könnte man bereits am Dienstag mit einem Sieg im Tessin in den Halbfinal einziehen.

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