Die Coaching-Qualitäten von Jeff Tomlinson, die Spektakelmache von Jonathan Ang, das NHL-Scout-Magnet David Reinbacher, die treffsichere Finnen-Fraktion. In Klotens beeindruckender Saison ist Juha Metsola etwas unter dem Radar geflogen – zu Unrecht. Der finnische Torhüter hat spätestens in den letzten zwei Wochen bewiesen: Steht viel auf dem Spiel, ist er auf seinem Posten.
Zunächst der 3:1-Sieg in Langnau, der den Aufsteigern den Ligaerhalt gesichert hat. Dann der starke Auftritt im letzten Quali-Spiel in Davos mit dem 4:1-Sieg, der sie in die Pre-Playoffs hievt. Und am Donnerstag der Ausgleich in der Mini-Serie gegen Bern mit dem 4:1-Erfolg. In drei wegweisenden Partien hat Metsola jeweils nur einen Gegentreffer zugelassen und ist damit der Rückhalt, den es in diesen wichtigen Momenten braucht.
«Dürfen sie nicht unter unsere Haut lassen»
Dass er im letzten Sommer nach sieben Saisons in der KHL (Ufa, Chabarowsk) zu einem Aufsteiger-Team gewechselt ist, das als Aussenseiter hauptsächlich den Ligaerhalt anstrebt, darüber hat er gar nicht gross nachgedacht. «Für mich sind immer die Playoffs das Ziel», sagt der 34-Jährige, «dafür wollte ich meine Erfahrung ins Team bringen, mein bestes Ich.»
Und Playoffs kann Metsola. 94 Partien hat er in der höchsten finnischen und russischen Liga absolviert, bevor er nach Kloten gekommen ist. Seine Top-Saison zeigt er 2018/19 bei Ufa: Bester Torhüter, All-Star-Game, dreimal Goalie der Woche, zweimal des Monats, beste Fangquote in den Playoffs (95,6 %).
Nun fehlt dem Aufsteiger noch ein Sieg für den Playoff-Coup. «Ich bin schon ganz aufgeregt und vielleicht auch etwas nervös», gesteht Metsola, «das ist aber ein gutes Zeichen.» So ist sein Fokus extra geschärft. Auch der Finne betont, dass sein Team nur gewinnen könne, Bern aber müsse. «Das ist eine grosse Chance für uns. Alles kann passieren.»
Auch wieder ein Überkochen der Emotionen wie in der Schlussphase des zweiten Duells vor seinem Kasten. «Ich mag es, wenn die Jungs hart spielen. Da schaue ich gerne zu.» Doch auch der Routinier mahnt: «Wir dürfen sie nicht unter unsere Haut lassen.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 36 | 22 | 72 | |
2 | SC Bern | 37 | 23 | 67 | |
3 | HC Davos | 38 | 22 | 66 | |
4 | ZSC Lions | 34 | 30 | 65 | |
5 | EV Zug | 37 | 26 | 62 | |
6 | EHC Kloten | 38 | -7 | 62 | |
7 | HC Fribourg-Gottéron | 37 | -6 | 53 | |
8 | SCL Tigers | 37 | 3 | 51 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 37 | -10 | 50 | |
10 | EHC Biel | 36 | -5 | 49 | |
11 | Genève-Servette HC | 36 | -5 | 47 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 37 | -22 | 46 | |
13 | HC Lugano | 36 | -26 | 42 | |
14 | HC Ajoie | 36 | -45 | 36 |