Der HCD ist im ersten Spiel nach seiner Corona bedingten Pause nicht im Strumpf. 0:4 verlieren die Davoser in Genf. Gegen ein Servette, das nach seiner Ausfall-Zeit bereits zwei Partien bestritten hat.
Von SRF nach der Niederlage um eine Erklärung gebeten, antwortet HCD-Trainer Christian Wohlwend: «Die Erklärung ist, dass wir 25 Tage kein Spiel spielten. Dann mussten wir das fünftägige Return-to-Play-Protokoll respektieren und hatten nur ein vollzähliges Teamtraining am Montag. Und dann dachte die Liga, es sei eine gute Idee, uns nach Genf zu schicken nach 25 Tagen Pause. Das finde ich persönlich nicht gerade die beste Idee.»
Seinen Unmut kann man im ersten Moment nach dem Spiel verstehen. Doch Wohlwend macht einen Rechenfehler: Seit dem letzten Spiel am 23. Dezember (2:1-Sieg in Ajoie) sind 19 Tage vergangen. Auch eine lange Zeit, doch für den 45-Jährigen ist nicht primär die Pause ein Dorn im Auge. Sondern: «Klar muss man in Corona-Zeiten flexibel sein. Aber wenn eine Mannschaft nur ein Teamtraining ausgeübt hat, finde ich es schon bitter, wenn man uns in den beiden Tagen danach zwei Spiele reindrückt. Das ist der Mannschaft gegenüber nicht in Ordnung.»
Eigentlich hätte für Davos erst am Samstag die Partie gegen die Lakers angestanden. Der gestrige Match in Genf und das heutige Heimspiel gegen Langnau sind neu angesetzte Spiele.
«Wo ist die Rücksicht auf die Gesundheit der Spieler?»
Wohlwend nervt sich weiter: «Man redet immer von der Gesundheit der Spieler. Wo ist denn da die Rücksicht darauf? Ein Spiel ginge ja noch, aber wenn wir um 4 oder 5 Uhr morgens aus Genf heimkommen und an diesem Tag das nächste Spiel haben, dann frage ich mich schon, wer da plant.»
Seinen Schlusssatz richtet der HCD-Headcoach direkt an Willi Vögtlin, den Spielplan-Gestalter der Liga: «Also Willi, Du musst Dir etwas mehr Mühe geben, finde ich.» Zwar mit Schalk in der Stimme, doch der Ärger darüber ist dennoch da.
Was sagt Vögtlin am Tag danach dazu? Der Spielplan-Verantwortliche will sich lieber nicht äussern. Dafür spricht Liga-Boss Denis Vaucher: «Wir haben das intern aufgenommen und mit den Verantwortlichen des Klubs entsprechend besprochen. Die Thematik ist damit für uns erledigt.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |