Ex-NHL-Star im Hintergrund
Braucht der SCB mehr Streit?

Die Frage kommt immer wieder: Was macht eigentlich Mark Streit? Weshalb bringt er sich beim SCB nicht stärker ein? Die Antwort: Weil er nicht will.
Publiziert: 26.11.2021 um 08:58 Uhr
|
Aktualisiert: 26.11.2021 um 09:20 Uhr
1/7
Mark Streit ist seit 19 Monaten Mitbesitzer des SCB.
Foto: TOTO MARTI
Angelo Rocchinotti

Seit 19 Monaten ist Mark Streit Mitbesitzer und Verwaltungsratsmitglied beim SCB. Der 43-Jährige hält sich im Hintergrund. In der letzten Saison unterstützte er zwar Jungtrainer Mario Kogler (34), sass aber während den Spielen auf der Tribüne und gab via Headset Tipps. Danach tauchte der 820-fache NHL-Verteidiger ganz ab.

«Damals war der Klub in einer Notsituation», sagt Streit. «Ich stand in den Trainings auf dem Eis, nahm an Verwaltungsrats- und Geschäftsleitungssitzungen teil und sass in der Sportkommission. Es war intensiv, machte aber Spass.» Und dennoch ergänzt Streit: «Wenn ich etwas mache, will ich es richtig machen. Ich nahm mich auch aus Selbstschutz zurück.»

Seine Frau Fabienne (35) macht den Master in Mediation, weilt ganze Wochen an der Fachhochschule. Dann kümmert sich Streit um die Töchter Victoria (4) und Josephine (3). «Ein 100-Prozent-Pensum steht deshalb nicht zur Diskussion», sagt er. Ein Problem hat Streit damit nicht.

Familie geniessen

«Ich war 22 Jahre Profi, bin der geborene Spieler. Doch man verzichtet auf gewisse Dinge. Nun geniesse ich auch meine Familie und freue mich, mal eine Woche Ski zu fahren. Das habe ich mir erarbeitet und nehme ich mir nun heraus. Das heisst aber nicht, dass ich das 20 Jahre lang tun werde.»

Im Nachwuchs könne er am meisten bewirken, ist Streit überzeugt. Er will Ressourcen schaffen, die Jungen sollen optimal betreut werden. Jeweils am Donnerstag arbeitet er im Fördertraining der U17 und U20 mit den Verteidigern. Am Samstag finden freiwillige Spezialtrainings auf der Stufe U9 bis U15 statt. Streit zog auch eine Eiskunstläuferin hinzu, die den Jüngsten das Schlittschuhlaufen beibringen soll.

«Ich habe vor vier Jahren meine Karriere beendet. Wenn ich heute aufs Eis gehe, kann ich den Kids noch etwas zeigen.» U20-Coach Kogler sagt: «Die Jungs können enorm profitieren. Streit könnte noch immer in der ersten Mannschaft spielen.»

Nicht überall reinreden

Streit sitzt weiter in der Geschäftsleitung. Doch: «Ich kann mich einbringen, habe aber kein Mitspracherecht und bin in nicht in definitive Entscheidungen involviert.» An Sportsitzungen nimmt Streit nicht mehr teil, lehnte auch ab, als ihn Sportdirektor Raffainer fragte, ob er bei der Evaluation des neuen Sportchefs teilnehmen möchte.

«Es ist niemandem gedient, wenn ich überall reinrede», sagt Streit. Es sei wichtig, dass der Klub zur Ruhe komme.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
29
31
57
2
ZSC Lions
ZSC Lions
26
31
55
3
Lausanne HC
Lausanne HC
28
2
50
4
SC Bern
SC Bern
28
18
49
5
EHC Kloten
EHC Kloten
29
-5
47
6
EV Zug
EV Zug
28
19
46
7
EHC Biel
EHC Biel
28
4
40
8
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
28
-11
39
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
29
-6
39
10
SCL Tigers
SCL Tigers
27
1
38
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
26
1
36
12
HC Lugano
HC Lugano
27
-22
33
13
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
29
-20
33
14
HC Ajoie
HC Ajoie
28
-43
23
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?