Ex-Nati-Star Simon Bodenmann
«Ich dachte, es wäre einfacher, einen Job zu finden»

Bei den kriselnden ZSC Lions wird Simon Bodenmann (34) trotz guter Form der Verjüngung zum Opfer. Sein Vertrag wird nicht verlängert. Beim Stürmer ist Geduld gefragt.
Publiziert: 23.01.2023 um 15:21 Uhr
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Zehn Tore hat Simon Bodenmann in dieser Saison bisher für die ZSC Lions erzielt.
Foto: keystone-sda.ch

Die ZSC Lions sind von der Rolle. Nach sechs Niederlagen in Folge riskieren sie, den direkten Einzug in die Playoffs zu verpassen. Vor allem beim Toreschiessen haperts. Einer der wenigen, die ihr gewohntes Rendement erreichen, ist einer, der weiss, dass er nächste Saison nicht mehr bei den Zürchern spielen wird: Simon Bodenmann. Er traf auch am Samstag gegen Lugano (2:3 n.P.) und hat zehn Saisontore auf der Habenseite.

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Der WM-Silberheld von 2013 ist auf Jobsuche. Und die gestaltet sich harzig, obwohl er im hochkarätig besetzten ZSC-Sturm im Schnitt 15 Minuten Eiszeit erhält, im Powerplay zum Zug kommt und robust in den Zweikämpfen ist. «Da ich mich in guter Verfassung befinde, dachte ich, es wäre einfacher, einen Job zu finden», gibt Bodenmann zu. «Ich bin etwas überrascht, wie gross der Einfluss des Jahrgangs ist.»

Ohne Verbitterung hat er festgestellt, dass die Klubs nach der Erhöhung der Ausländerzahl «mehr Spielraum» haben und länger zuwarten. «Sie sagen, dass sie lieber auf jüngere Spieler setzen, was ich eigentlich auch gut finde.»

Masters-Abschluss in Betriebsökonomie

So ist bei Bodenmann Geduld gefragt. Das war früher anders. 2014 regelte der damalige Kloten-Stürmer bereits im August seine mittelfristige Zukunft und unterschrieb für drei Jahre in Bern. Und als sein Vertrag beim SCB auslief, machte der zweifache Meister schon Ende Oktober Nägel mit Köpfen: Vierjahresvertrag beim ZSC.

Neben seinem Alter hat Bodenmann, der am 2. März 35 wird, noch ein Handicap auf dem Markt. Ihm haftet das Etikett des Grossverdieners an. «Wir können uns dich nicht leisten», heisst es, noch bevor er seine Forderungen anmelden kann. «Dabei bin ich mir bewusst, nicht mehr zu den Topverdienern zu gehören und bin bereit, für das passende Gesamtpaket Lohnabstriche in Kauf zu nehmen.»

Bodenmann hat ein Fernstudium in Betriebsökonomie mit Masters abgeschlossen und kann dank Vermittlung des «Athletes Network» an zwei Nachmittagen bei der Immobilien-Firma Swiss Prime Site Solutions in Zürich arbeiten. «Das tut mir gut. So habe ich den Kopf nicht nur immer beim Eishockey. Denn ich neige dazu, zu grübeln, wenn es nicht nach Plan läuft. Zudem kann ich herausfinden, was ich nach meiner Karriere machen will.»

Doch erst will er noch weiterspielen. Aber wo? «Ich bin flexibel. Meine Freundin und ich haben keine Kinder», sagt der Flügel, der in Hünenberg ZG wohnt. «Ich mache mir keinen Druck und bin guten Mutes.» Vielleicht schnappt ja Ambri zu. Die Tessiner haben schon mit Dario Bürgler (35) beste Erfahrungen mit einem Schweizer Routinier gemacht.

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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