Erster Brandherd eingedämmt
So erklären die Davoser den Umschwung

Auf die 0:7-Schlappe gegen die SCL Tigers reagiert der HCD mit einem 6:2-Sieg gegen den EVZ. Das dürfte die Nerven in Davos etwas beruhigt und die Kritiker besänftigt haben. Aber war das überhaupt nötig?
Publiziert: 29.09.2024 um 12:55 Uhr
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Aktualisiert: 29.09.2024 um 12:56 Uhr
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Der EVZ mit Daniel Vozenilek (l.) schaffte es nicht, den HCD mit Sven Jung ins Wanken zu bringen.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • HCD gewinnt 6:2 gegen EVZ nach 0:7-Klatsche
  • Turbo-Gegentor nach 14 Sekunden war ein Weckruf
  • Die HCD-Wahrheit liegt zwischen den beiden Extremen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Eine 0:7-Klatsche gegen Langnau, zwei Sperren gegen Captain Andres Ambühl für einen Check gegen den Kopf von Tiger Lapinskis. Der HCD hatte am Dienstag einen Eindruck hinterlassen, der bereits zu Analysen führte und die Holden-Skeptiker auf den Plan brachte. Ein erster Brandherd in Davos. Wie würde die Mannschaft darauf reagieren? Diese Frage allerdings war eine berechtigte.

Dafür, dass sie gestern in Zug nicht sofort auf Betriebstemperatur waren, bekamen die Bündner die prompte Quittung: Nach 14 Sekunden netzte Sven Senteler bereits zum 1:0 ein. Drohte dem HCD das nächste Debakel? Nein, er befreite sich nach und nach aus der Zuger Umklammerung, riss das Spiel an sich und gewann es gleich mit 6:2. Ein Befreiungsschlag? Nur, wenn man die Schlappe davor als Belastung gesehen hätte.

Doch bei den Bündnern nachgefragt, wird eines klar: Aus dem 0:7 haben sie kein Drama gemacht. «Natürlich sprachen wir darüber in der Garderobe», sagt Hattrick-Schütze Adam Tambellini (29, Ka), «aber solche Spiele muss man einfach schnell abhaken und die Einstellung von negativ auf positiv wechseln». Trainer Josh Holden (46, Ka) betont, dass ihn das Resultat gegen die Tigers nicht nervös gemacht habe und er die Leistung anders analysiere als die Allgemeinheit.

EVZ-Stadler verhilft Tambellini zum Hattrick
4:42
EV Zug – HC Davos 2:6:EVZ-Stadler verhilft Tambellini zum Hattrick

In den Trainings zwischen Schlappe und Sieg setzte er bei gewissen Punkten an. «Darum bin ich stolz darauf, dass die Mannschaft einen Weg gefunden hat, um dieses Spiel zu gewinnen», so Holden. Es sei nicht leicht gewesen, ausgerechnet gegen ein Team wie den EVZ anzutreten, der den direkten Weg zum Tor sucht. «Aber wir haben uns das Momentum geholt.» Als Anfang des Umschwungs sieht der Trainer den 1:1-Ausgleichstreffer 35 Sekunden vor der ersten Pause. Für Tambellini war das frühe Gegentor ein Weckruf, der einen Neustart ermöglicht habe.

Perfekt war aber noch lange nicht alles. Die Effizienz im Schlussdrittel war zwar bemerkenswert. Doch die Wahrheit liegt wohl irgendwo zwischen Himmel und Hölle. Das 0:7 war eine zu deftige Klatsche, das 6:2 ein zu hoher Sieg in einem Spiel, in dem der HCD lange gebraucht hat, um den Tritt zu finden, und das der EVZ niemals hätte verlieren dürfen. Das Duell am Sonntagnachmittag gegen die SCRJ Lakers wird ein nächster Gradmesser dafür sein, wie es um den HC Davos derzeit steht.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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