ZSC Lions – Bern 0:1
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Nach der siebten Niederlage im neunten Spiel, dem lamentablen 1:4 in Lausanne am Dienstag, kritisierte SCB-Sportchef Andrew Ebbett den mangelnden Kampfgeist seines Teams. «Wir können noch so gute Systeme und Strategien haben, wenn nicht alle unsere Spieler 60 Minuten lang bereit sind zu kämpfen, dann nützt alles nichts», so Ebbett. Der Kanadier versprach, dass das Captain-Team mit Simon Moser, Ramon Untersander und Tristan Scherwey das Problem angehen werde und man am Wochenende «einen viel stärkeren SCB» sehen werde.
Und siehe da? Nach dem 4:1-Sieg gegen die Lakers am Freitag überzeugt Bern auch bei den ZSC Lions. Das Team von Trainer Johan Lundskog liefert eine konzentrierte, disziplinierte Leistung ab, gibt den Zürchern, die wieder mit dem zuletzt gesperrten John Quenneville agieren, kaum Raum, sich zu entfalten. Erst bei Spielhälfte schafft es der ZSC, erstmals so richtig Druck zu erzeugen, verpasst aber mehrfach die Führung. Marcus Krüger und Denis Malgin, der noch von Berns Henauer gestört wird, scheitern gar alleine vor dem starken SCB-Keeper Daniel Manzato.
Auch die Gäste kommen zu gefährlichen Abschlüssen, schaffen es aber ebenso nicht, den Zürcher Schlussmann Ludovic Waeber zu bezwingen. «Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das Tor fällt», ist sich der Animateur im Hallenstadion nach dem zweiten Drittel sicher. Doch es kommt anders. Eine Viertelstunde vor Schluss schiesst Gregory Sciaroni den SCB in Führung, nachdem die Berner einen Schuss von Yannick Weber abfangen können und zum Gegenstoss ansetzen.
Die Schlussphase ist geprägt von Scharmützeln. Insbesondere SCB-Provokateur Cory Conacher treibt die Zürcher immer wieder auf die Palme. Doch anbrennen lassen die Berner nichts mehr. Auch wenn das Heimteam mit Vehemenz auf den Ausgleich drückt und es 35 Sekunden vor Schluss noch ohne Torhüter versucht.
Feiern können die Lions vor dem Spiel. Auf dem Eis werden die im Sommer zurückgetretenen Meisterhelden Roman Wick (35) und Severin Blindenbacher (38) geehrt. Der vierfache Meisterverteidiger spricht von einer surrealen Rückkehr. Wick, der zwei Titel feiern durfte, von den schönsten neun Jahren seines Lebens. «Der Meistertitel, den wir in Kloten holten, wird immer in meinem Herzen bleiben», so der Ex-Flieger.
Tor: 45. Sciaroni (Jeffrey, C. Gerber) 0:1.
Die drei Besten: Daniel Manzato (Bern), Ramon Untersander (Bern), Gregory Sciaroni (Bern).
Servette-Genf – Ambri-Piotta 4:10
Es ist ein Albtraum-Abend für Genf-Keeper Stéphane Charlin. Weil Stammtorhüter Gauthier Descloux nicht einsatzfähig ist, muss der 21-Jährige gegen Ambri-Piotta ran. Und er lässt sich zum Start gleich mal von Dario Bürgler düpieren. Dessen Schuss von der Mittellinie landet im Servette-Kasten. Was für ein Horror. Der gerade erst angefangen hat! In den 60 Minuten – zwischenzeitlich stehts übrigens mal 4:4 – muss sich Charlin zehn Mal bezwingen lassen. Vier Mal wird er von Inti Pestoni überwunden, der in der Schlussphase die letzten drei Tore in einer denkwürdigen Partie bucht.
Übrigens: Nach Burrens 4:6 hinterlegt Servette einen Spielfeldprotest, weil zuvor Grassi noch einen Schlittschuh in der Strafbank-Zone hatte, als er den Puck berührte. (yap/D.K.)
Tore: 6. Bürgler (Hietanen, Heim, PP) 0:1. 22. Zwerger (Pestoni) 0:2. 25. Smirnovs (Maurer, Berthon) 1:2. 27. Filppula (Vatanen/PP) 2:2. 33. Pestoni (Zwerger) 2:3. 35. Bürgler 2:4. 39. Vatanen (PP) 3:4. 41. Vatanen (Tömmernes, Jooris/PP2) 4:4. 45. I. Dotti (Grassi) 4:5. 50. Burren 4:6. 53. Kostner (SH) 4:7. 55. Pestoni 4:8. 55. Pestoni (Zwerger) 4:9. 59. Pestoni (Zwerger/PP) 4:10.
Biel – Zug 4:2
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Ein Kredo von EVZ-Meistertrainer Dan Tangnes ist die gleichmässige und damit massvolle Verteilung der Eiszeit. Der Norweger betont, dass das manchmal eine grössere Herausforderung ist, als gedacht. Dann nämlich, wenn ein Duell in der Schlussphase eng wird und es in den Fingern juckt, permanent die Leistungsträger genau so zu forcieren wie dies der Gegner (Genf) tut. Und dann, wenn danach der Spitzenkampf gegen den am Vorabend spielfreien EHC Biel ansteht. «Ich muss den Fokus auf die aktuelle Partie legen, aber genauso an den nächsten Match denken», erklärt Tangnes.
Dass die Zuger innert zwei Minuten nicht mit 2:0 in Führung gehen, verhindert Biel-Verteidiger Grossmann: Goalie Van Pottelberghe ist bereits geschlagen und EVZ-Knipser Klingberg hat das offene Tor vor sich, doch Grossmann wehrt den Puck mit seiner Stockschaufel ab.
Nach dem Ausgleich sind die Seeländer am Drücker. Und dürfen in doppelter Überzahl ran. Der junge Russe Yakovenko (23) trifft gerade, als Gross von der Strafbank zurückkehrt. EVZ-Verteidiger und Ex-Bieler Kreis nimmt seinem Goalie Genoni beim Weitschuss ungewollt die Sicht.
Ein zweites Mal gelingt Grossmann die Rettungstat auf der Linie aber nicht. In doppelter Unterzahl kann Goalie Van Pottelberghe den Puck nach einem Hansson-Schuss nicht blockieren, und Lander stochert ihn zum Ausgleich unter Grossmann hindurch über die Linie.
Die Bieler wirbeln (mit drei Linien) weiter und stellen die EVZ-Defensive immer mal wieder vor Probleme. Ein Doppelschlag von Hügli entscheidet diesen Spitzenkampf.
Doppelt bitter für einen Zuger: Zehnder windet sich vor Schmerzen (52. Minute). Grossmanns Stock hat sich in dessen Schlittschuhkufe verhakt und Zehnder fällt unglücklich auf seinen Fuss. Es ist das erste Saisonspiel des Stürmers nach einer Verletzungpause. Und Zehnder kann es nicht beenden. (N.V.)
Tore 15. Bachofner (Hansson, Leuenberger) 0:1. 18. Tanner (Kessler, Kohler) 1:1. 31. Yakovenko (Rathgeb, Rajala/PP) 2:1. 42. Lander (PP2) 2:2. 50. Hügli (Yakovenko) 3:2. 54. Hügli 4:2.
Die drei Besten: Michael Hügli (Biel), Alexander Yakovenko (Biel), Beat Forster (Biel).
Fribourg-Gottéron – Davos 6:3
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Gilles Senn, der bisher in acht von neun HCD-Spielen zwischen den Pfosten stand, ist nicht zu beneiden. Seine Vorderleute sind vom Start an vom Fribourger Angriffswirbel überfordert. Bereits nach eineinhalb Minuten klingelt es. Dabei wird Sprunger allein gelassen. Der Gottéron-Captain hat bereits zum Schuss aufgezogen, bevor DiDomenico das Pässchen spielt, und lässt dem Walliser Keeper keine Chance.
Es geht im gleichen Takt weiter. Fribourg sprüht vor Kreativität und Spielwitz und ist dem HCD stets einen Schritt voraus. Das Wohlwend-Team muss sich vorkommen wie der Hase in Grimms Stück beim Rennen gegen den listigen Igel.
Doch es ist nicht nur die Klasse der Fribourger, welche dem Spiel den Stempel aufdrückt. Der HCD ist zwar bemüht, macht aber auch zu viele Fehler. Erst lässt Zgraggen Sprunger zu viel Raum, beim zweiten Gegentreffer erstarrt Marc Wieser in seinem 800. NL-Spiel nach einer Körpertäuschung von Mottet. Und beim 1:3 verliert Heinen den Puck im eigenen Drittel.
Senn, der sich lange tapfer wehrt, sieht erst beim zweiten Treffer von Sprunger schlecht aus. Nach zwei Dritteln wird er erlöst und durch Aeschlimann ersetzt.
Für Gottéron ist es der fünfte Sieg in Folge. (sr)
Tore: 2. Sprunger (DiDomenico, Schmid) 1:0. 8. Desharnais (Mottet, Brodin) 2:0. 8. Simic (Nussbaumer, Frehner) 2:1. 23. Brodin (Schmid, Dufner) 3:1. 30. Furrer (DiDomenico, Schmid) 4:1. 39. Sprunger (Jörg) 5:1. 39. Nussbaumer (Frehner, Simic) 5:2. 52. D. Egli (Simic, Frehner) 5:3. 52. Marchon (Walser) 6:3.
Die drei Besten: Chris DiDomenico (Fribourg), Sandro Schmid (Fribourg), Julien Sprunger (Fribourg).
Lugano – Lausanne 1:4
Tore: 17. Bozon (Kenins) 0:1. 30. Heldner (Emmerton, Riat) 0:2. 33. Varone (Riat) 0:3. 34. Boedker (Carr) 1:3. 42. Frick (Kenins) 1:4.
Ajoie – SCL Tigers 3:2
Tore: 24. Berger (Olofsson) 0:1. 32. Asselin (Devos/SH) 1:1. 44. Eigenmann (PP2) 2:1. 46. Devos (Frossard, Asselin) 3:1. 59. Pesonen (Grenier, Olofsson/Tigers ohne Torhüter) 3:2.
Die Resultate der Swiss League
GCK Lions – Ticino Rockets 9:1
Langenthal – Sierre 2:5
Olten – Thurgau 4:1
Winterthur – Kloten 1:6
Visp – La Chaux-de-Fonds 2:4
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | HC Davos | 29 | 31 | 57 | |
2 | ZSC Lions | 26 | 31 | 55 | |
3 | Lausanne HC | 28 | 2 | 50 | |
4 | SC Bern | 28 | 18 | 49 | |
5 | EHC Kloten | 29 | -5 | 47 | |
6 | EV Zug | 28 | 19 | 46 | |
7 | EHC Biel | 28 | 4 | 40 | |
8 | HC Ambri-Piotta | 28 | -11 | 39 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 29 | -6 | 39 | |
10 | SCL Tigers | 27 | 1 | 38 | |
11 | Genève-Servette HC | 26 | 1 | 36 | |
12 | HC Lugano | 27 | -22 | 33 | |
13 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 29 | -20 | 33 | |
14 | HC Ajoie | 28 | -43 | 23 |