Die Mutzen feiern Heimsieg
Der SCB befreit sich aus Negativspirale

Spektakuläre Runde in der National League. Der SCB findet zurück auf die Siegesstrasse. Der EVZ pennt in der letzten Minute und muss Überstunden leisten und das Tessiner Derby geht bis zum bitteren Ende. Lugano behält letztendlich im Penaltyschiessen die Oberhand.
Publiziert: 01.10.2021 um 22:39 Uhr
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Aktualisiert: 02.10.2021 um 01:18 Uhr
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Der SCB feiert nach drei Pleiten in Folge wieder einmal einen Sieg. Zuhause bezwingt er die Lakers.
Foto: keystone-sda.ch

SC Bern - Lakers 4:1

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Dem SCB gelingt der Befreiungsschlag! Nach einer aktiven Startphase beider Teams besiegelt Daugavins mit einem trockenen Handgelenkschuss die frühe Berner Führung. Der SCB ist es, der auch im 2. Drittel zum ersten Mal jubelt. Untersander mischt sich in die Offensive ein – und wie! Der seidenfeine Querpass von Scherwey landet auf der Stockschaufel des heranbrausenden Verteidigers, der sich nicht zweimal bitten lässt und zum 2:0 einnetzt. Nur drei Minuten später der nächste Rückschlag für die Gäste vom Obersee. TIC TAC TOE – Conacher erhöht nach einer perfekten Kombination mit seinen Teamkollegen Moser und Colin Gerber auf 3:0. Die Lakers sind aufgewacht und wollen eine Reaktion zeigen. Das gelingt – im Powerplay: Zangger zieht von der blauen Linie ab und bringt die Scheibe im Berner Tor unter. Rowe nimmt Wüthrich die Sicht, der SCB-Keeper ist machtlos. Bei den Lakers mangelts dann wie so oft in dieser Saison an der Chancenauswertung. Vor allem im Schlussabschnitt lassen sie mehrere hochkarätige Torchancen ungenutzt. Den Schlusspunkt leitet Rappi-Djuse gleich selber ein und schenkt dem SCB den vierten Treffer mit einem kapitalen Fehlzuspiel. Berger profitiert vom Fehlpass, kann sich die Scheibe im Slot in aller Ruhe zurechtlegen und zum 4:1 einnetzen. Bern ist das effizientere Team und schlägt kämpfende Lakers mit 4:1. (JKU)

Tore: 6. Daugavins (Untersander, Moser) 1:0. 31. Untersander (Scherwey, Jeffrey) 2:0. 34. Conacher (C. Gerber, Moser) 3:0. 38. Zangger (Djuse, Cervenka) 3:1. 51. Berger 4:1

Die drei Besten: Wüthrich (Bern), Untersander (Bern), Conacher (Bern)

Lausanne - ZSC Lions 2:3

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5 Monate nach der Playoff-Viertelfinalserie kreuzen Lausanne und der ZSC ein erstes Mal die Klingen. Wir erinnern uns: Im vergangenen Frühling setzten sich die Limmatstädter in einer hart umkämpften, emotionalen und in Sachen Fairness grenzwertigen Serie mit 4:2 durch. Attraktiv und temporeich, so gestaltet sich auch das heutige Aufeinandertreffen. Im ersten Drittel gewinnen zuerst die Hausherren Oberhand und gehen mit 1:0 in Führung. Im Gegenzug antworten die Zürcher, doch der Jubel wird gebremst. Vor dem Tor hat Baltisberger Torhüter Stephan entscheidend berührt und so wird der Treffer aberkannt. Unerschrocken spielt der ZSC weiter und gleicht in der 17. Minute doch noch aus. Im zweiten Drittel doppeln die Gäste nach und müssten in der Folge gar mit 1:3 in Führung gehen. Tobias Stephan im Tor der Waadtländer rettet mehrfach flink wie eine Katze und hält so seine Farben im Spiel. Kurz vor der Pause gelingt es dem Heimteam auszugleichen. Im dritten Drittel fällt die Entscheidung in der 50. Minute. Augerechnet Denis Malgin ist es, der dem ZSC den Dreier holt. Noch letzte Saison stürmte der Ex-NHL-Star für Lausanne und führte die Waadtländer als bester Skorer an.

Tore: 7. Riat 1:0. 17. Baltisberger (Noreau, Azevedo) 1:1. 35. Trutmann (Baltisberger) 1:2. 40. Emmerton 2:2. 50. Malgin (Azevedo) 2:3.

Die drei Besten: Baltisberger (ZSC), Malgin (ZSC), Riat (Lausanne)

Ambri-Piotta - Lugano 3:4 n.P.

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Die Arena ist rammelvoll und quillt beim ersten Derby fast über. Wie die Emotionen. Das spürt man auch auf dem Eis, wo Stockschläge in Holzfäller-Manier und kernige Checks für Aufregung sorgen. In dieser Partie ist so richtig viel Feuer drin. Und wessen Stock läuft besonders heiss? Natürlich jener von Topskorer Luca Fazzini. Der Super-Sniper knipst gleich zweimal in der Partie und sorgt dabei massgeblich dafür, dass Lugano die Verlängerung erreicht.

Auch Grassi, Dotti, Morini und Kostner treffen je einmal. Eine Wahnsinns-Partie liefert Benjamin Conz ab. Der Ambri-Keeper hält mehrfach mirakulös, ehe er im Penaltyschiessen wieder gegen Fazzini und auch Arcobello den Kürzeren zieht.

Tore: 10. Morini (Riva, Stoffel) 0:1. 11. Fazzini (Arcobello) 0:2. 26. Kostner (McMillan, Regin) 1:2. 37. Fazzini (Arcobello, Alatalo) 1:3. 43. Grassi (Pestoni, Fora) 2:3. 50. Dotti (Bianchi) 3:3.

Penaltytorschützen: Arcobello, Fazzini

Die drei Besten: Luca Fazzini (Lugano), Benjamin Conz (Ambri), Mark Arcobello (Lugano).

Zug - Servette 5:4 n.V.

In der ersten Final-Reprise machen die Zuger nicht so kurzen Prozess wie vor fünf Monaten, als es um den Titel ging. Dario Simion aber macht kurzerhand da weiter, wo er damals aufgehört hat. Beim 3:0-Sieg der Best-of-5-Serie erzielte Simion damals drei der total acht geschossenen Zuger Tore. Im ersten Aufeinandertreffen dieser Saison schliesst der 27-Jährige zwei Zuspiele herrlich ab, als wäre es seine leichteste Übung.

Mit seinen Treffern dreht Simion die Partie. Denn der EVZ gerät bereits nach 63 Sekunden in Rückstand, als Torhüter Luca Hollenstein von einem Weitschuss von Genf-Verteidiger Henrik Tömmernes komplett überrascht wird. Der Schwede zieht Höhe Bullypunkt in der eigenen Zone ab, Hollenstein lässt den Puck unkontrolliert abprallen und Winnik kann den Jung-Goalie locker umspielen. Die Servettiens sind bemüht, das Zuger Tempo mitgehen zu können. Das gelingt nicht allen Akteuren über weite Strecken. Ex-NHL-Verteidiger Sami Vatanen, der die letzten vier Jahre fünf Millionen Franken pro Saison verdient hat (Dallas, New Jersey, Carolina, Anaheim), verliert den Überblick und die Scheibe.

Der 30-jährige Finne, der erst vor wenigen Tagen von Genf bis Saisonende verpflichtet worden ist, kann seinen Trainingsrückstand nicht kaschieren. Der EVZ profitiert vom Fehler des NHL-Routiniers und stellt auf 3:1. Die Servettiens drücken nach dem Anschlusstreffer in Überzahl im nächsten Powerplay auf den Ausgleich. Wie Genf-Trainer Patrick Emond das realisieren will? Er lässt während den zwei Minuten einfach die gleichen fünf Spieler – die Ausländer Tömmernes, Vatanen, Filppula, Winnik und Lizenz-Schweizer Jooris – auf dem Eis. Um ihnen eine Verschnaufpause zu gewähren, nimmt der Coach extra sein Timeout während der Überzahl. Doch der Plan geht nicht auf.

Der EVZ hingegen braucht bloss 30 Sekunden eines Powerplays für ein Tor, das das entscheidende sein könnte. Aber? Zwei Minuten vor Schluss macht Goalie Descloux einem Feldspieler Platz und die Servettiens retten sich neun Sekunden vor der Sirene in die Verlängerung. Dort aber zeigen ihnen die Zuger immerhin dann noch das Meisterchen. (N.V.)

Tore: 2. Winnik (Tömmernes) 0:1. 4. Simion (Hansson) 1:1. 20. Simion (Kovar) 2:1. 21. Herzog (Lander, Martschini) 3:1. 27. Jooris (Winnik, Tömmernes/PP) 3:2. 51. Suri (Martschini, Hansson/PP) 4:2. 60. Vermin (Jooris, Tömmernes) 4:3. 60. Winnik (Vatanen, Jooris) 4:4. 63. Djoos (Simion) 5:4.

Die drei Besten: Dario Simion (Zug), Daniel Winnik (Genf), Niklas Hansson (Zug)

SCL Tigers - Freiburg 1:3

Die Tore: 17. Pesonen (Schilt, Olofsson) 1:0. 38. Walser 1:1. 49. Marchon (Walser) 1:2. 56. Jörg 1:3.

SC Rapperswil-Jona Lakers gegen ZSC Lions wird nach Abbruch wiederholt
National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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