DiDomenicos SCB-Rückblick
«Ich hatte mich nicht immer im Griff»

Die Achterbahnfahrt von Chris DiDomenico beim SC Bern endete mit der vorzeitigen Vertragsauflösung. In einem Brief wendet sich der Stürmer nun ein letztes Mal an die Fans der Mutzen.
Publiziert: 30.06.2023 um 07:41 Uhr
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Aktualisiert: 01.07.2023 um 13:35 Uhr
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Die Liaison von Chris DiDomenico und dem SC Bern hielt bloss eine Saison.
Foto: PIUS KOLLER

«Die Emotionen bringen manchmal das Beste aus mir hervor – und ja, manchmal auch das Schlechteste. Ich hatte mich nicht immer im Griff, handelte im Frust falsch. Aber ich bin ein Mensch, und Menschen kannst du nicht immer kontrollieren.» Diese Worte verfasst Chris DiDomenico (34) im Fanmagazin des SC Bern «Spirit».

Nach gerade mal einer Saison lösten der Kanadier und die Mutzen den Vertrag vorzeitig auf. DiDomenico stürmt 2023/24 wieder für den HC Fribourg-Gottéron. Nun nimmt sich die Reizfigur der National League die Zeit und blickt auf die letzten Monate in der Bundesstadt zurück.

Stark im Fokus

«Wenn du als einer der grössten Clubs in Europa giltst, hast du entsprechend Aufmerksamkeit. Ja, es geht viel ab im und um den SCB. Doch diesen Umstand habe ich nie als negativ erachtet. Aber ich habe ihn insofern gespürt, als ich so stark wie zuvor bei keinem anderen Club im Fokus gestanden bin. Habe ich diese Situation und die hohe Aufmerksamkeit immer korrekt handelt? Nein.», schreibt DiDomenico in seinem Brief.

Mitspieler nervten sich

Punktemässig lieferte er ab. 23 Tore und 30 Assists in der Qualifikation, da konnte ihm kein Teamkollege das Wasser reichen. Zwei Goals und sechs Vorlagen waren es in der K.o.-Phase (der SCB scheiterte im Playoff-Viertelfinal am späteren Finalisten Biel). Aber er machte sich in Bern nicht nur Freunde. Einige Mitspieler nervten sich ab ihm. Er war so unverfroren und verlängerte seine Einsatzzeit jeweils eigenmächtig. Zudem wurde er dreimal gesperrt, davon zweimal wegen einer Schwalbe.

Dazu äussert sich DiDomenico rückblickend: «Ein paar Sperren weniger, das wäre sicher hilfreich gewesen. Die vielen Bussen, mit denen war ich übrigens nicht immer einverstanden, und dazu machte ich meiner Freundin einen Heiratsantrag: Ich kann euch sagen, da gab es einige teure Wochen und Monate in Bern.» (yap)

Chris DiDomenico lässt sich nicht stoppen
1:19
Mehrere Klotener versuchens:Chris DiDomenico lässt sich nicht stoppen
National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
30
28
57
2
ZSC Lions
ZSC Lions
26
31
55
3
Lausanne HC
Lausanne HC
29
7
53
4
EHC Kloten
EHC Kloten
30
-2
50
5
SC Bern
SC Bern
29
16
49
6
EV Zug
EV Zug
28
19
46
7
SCL Tigers
SCL Tigers
28
4
41
8
EHC Biel
EHC Biel
28
4
40
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
29
-6
39
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
29
-16
39
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
26
1
36
12
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
30
-18
36
13
HC Lugano
HC Lugano
28
-25
33
14
HC Ajoie
HC Ajoie
28
-43
23
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