Langsam wirds unheimlich. Die Lakers stellen plötzlich auch den Titelfavoriten EVZ vor Probleme. Nachdem sie im ersten Halbfinal-Duell noch von Zug überfahren worden sind (1:6), haben sie sich – wie von EVZ-Trainer Dan Tangnes richtig vermutet – auf Lösungssuche begeben. Und sind fündig geworden. «Wir haben an unserem System geschraubt», erklärt SCRJ-Verteidiger Dominik Egli, «mit dem Ziel, ihren Speed abbremsen zu können.»
Erste positive Auswirkungen dieser System-Anpassungen in der Defensive sind in Spiel zwei sichtbar (2:4), und bereits in der dritten Begegnung haben sie die Lakers perfektioniert. Der Lohn für ihr cleveres Abwehrverhalten: Sie verkürzen die Serie auf 1:2 dank dem 2:1-Sieg in Zug. Rappi bekommt den EVZ und dessen Tempo in den Griff, «sie hatten nicht mehr so viele Ideen und auch keine Lösungen mehr», so Egli, zurecht mit etwas Stolz.
Perfekte Ausgangslage
Denn selbstverständlich ist es nicht, dass eine System-Anpassung so reibungslos und innert Kürze so gut funktioniert und umgesetzt wird. «Das geht nur, wenn man einander bedingungslos vertraut, dass jeder seinen Job macht», betont der 22-Jährige. Hinzu kommt, dass in dieser Hochphase eines Teams das Bekenntnis von jedem Spielers dazu gleichermassen bedingungslos ist. Und man nicht mehr hinterfragt – weil es funktioniert. Zusammen. «Es geht nicht darum, wer der Held ist», sagt Egli, «das ist nur mit einer solchen Teamleistung möglich. Wir waren mental stärker.»
Die Aussenseiter aus Rapperswil-Jona spielen, kämpfen – und geniessen. Schon heute könnten sie Geschichte schreiben mit einem Sieg. Es wäre das erste Mal, dass die Lakers in einer Saison in den NL-Playoffs zwei Halbfinal-Spiele gewinnen. In ihrer bisher einzigen Qualifikation 2006 segelten sie mit 1:4 aus der Halbfinal-Serie gegen Davos.
Was für den SCRJ spricht? «Wir haben immer noch nichts zu verlieren», so Egli, «für uns ist diese Ausgangslage perfekt.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 27 | 32 | 58 | |
2 | HC Davos | 31 | 26 | 57 | |
3 | Lausanne HC | 30 | 9 | 56 | |
4 | EHC Kloten | 31 | 0 | 53 | |
5 | SC Bern | 30 | 17 | 52 | |
6 | EV Zug | 29 | 16 | 46 | |
7 | SCL Tigers | 29 | 3 | 41 | |
8 | EHC Biel | 29 | 1 | 40 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 30 | -8 | 39 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 30 | -19 | 39 | |
11 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 31 | -15 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 27 | 0 | 36 | |
13 | HC Lugano | 29 | -22 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 29 | -40 | 26 |