Zug – Lakers 1:2
Zug führt in der Best-of-5-Serie mit 2:1.
Das Spiel: Befreit könne seine Mannschaft jetzt aufspielen, sagte EVZ-Trainer Dan Tangnes nach dem deutlichen Halbfinal-Auftaktsieg (6:1) gegen die Lakers. Denn nur im Viertelfinal sei die Sorge bei den Titel-Favoriten da gewesen, gegen Aussenseiter Bern zu scheitern. Gegen den SCRJ demnach nicht.
Nach dem 4:2 im zweiten Duell brauchen die Zuger nun nur noch einen Sieg zum sechsten Final-Einzug nach 1995, 1997, 1998, 2017 und 2019. Doch es harzt.
Nach nicht mal einer Spielminute verpassen Shore und Martschini nach einem Puckverlust von SCRJ-Verteidiger Egli eine Top-Chance. Ein ungeplanter Adrenalinkick für die Lakers.
Sie lassen sich wie schon im zweiten Spiel nicht überrumpeln, sondern halten wacker mit. Mehr noch, sie gehen in Führung dank Schweris Übersicht: Von hinter Genonis Gehäuse sieht er Vukovic heranstürmen, der zum ersten Mal seit fünf Jahren in den Playoffs trifft. Erschwerend für den EVZ-Keeper: Verteidiger Alatalo nimmt Genoni die Sicht.
Auf den Ausgleich durch Hofmann, der vor Nyffeler unbewacht ist, reagieren die Lakers nicht postwendend. Aber das neuerliche Führungstor kurz vor der Pause nimmt den Zugern zunächst die Leichtigkeit. Chancen sind zwar da, die Präzision im Abschluss nicht. Doch auch der SCRJ lässt die wenigen, aber guten Möglichkeiten ungenutzt.
Die Lakers finden ihre Balance besser zwischen einer total abgeklärten und soliden Defensive und gelegentlichen, nicht zu riskanten Vorstössen. Die Zuger dagegen tun sich schwer, ihre sonst temporeichen Angriffe durchziehen zu können, ohne dabei in der Abwehr Tür und Tor zu öffnen. Und wie schon im zweiten Duell ein EVZ-Manko: das Powerplay. In drei Anläufen kreieren die Zuger zu wenige Chancen.
Und die Lakers machen es ihnen auch bei Vollbestand nicht leichter. Die Zuger rennen an, versuchen es auch mal durch den Gegner. Ohne Erfolg. Die Lakers schneiden ihnen clever die Passwege ab und brillieren erneut in ihrer Paradedisziplin, dem Schüsse blocken.
104 Sekunden versucht es der EVZ noch ohne Goalie, doch der SCRJ wehrt tatsächlich einen Matchpuck ab und verzögert so noch den Abschied von Trainer Jeff Tomlinson!
Der Beste: Melvin Nyffeler (Lakers). Der Pfeiler seiner soliden und cleveren Abwehr, er glänzt wie die komplette Verteidigung.
Die Pflaume: Santeri Alatalo (Zug). Nimmt Genoni beim ersten Gegentor die Sicht und verliert vor dem zweiten den Puck an Lehmann.
Tore: 10. Vukovic (Schweri) 0:1. 14. Hofmann (Kovar, Simion) 1:1. 20. Eggenberger (Lehmann) 1:2.
Das Spiel zum Nachlesen im Liveticker!
ZSC Lions – Servette 1:4
Servette gewinnt die Best-of-5-Serie mit 3:0 und steht im Playoff-Final!
Das Spiel: Lions-Coach Rikard Grönborg bleibt eigentlich gar nichts anderes übrig: Er lässt seine Löwen los. Die Zürcher beginnen schwungvoll, reissen sofort das Spiel an sich, gehen Risiken ein und schrauben das Tempo hoch. Und sie machen den Genfern das Leben schwer und steigen gallig und wild entschlossen in die Zweikämpfe.
Schon in den ersten Minuten kommen Hollenstein und Lasch gefährlich zum Abschluss. Einen Treffer bringen die Lions aber nicht zustande. Der fällt dann, wie schon in den ersten beiden Spielen, für die Genfer. Als sich Diem eine Strafe einhandelt, schlägt Winnik zu. Grönborg versucht es zwar noch mit einer Coaches Challenge. Doch es ist ein Scheingefecht. Goalie Waeber wurde nicht behindert.
Den Lions gelingt es dann aber doch erstmals in der Serie, Manzato bei Gleichbestand zu bezwingen. Dabei hilft der 37-jährige Genfer Ersatzkeeper, der zum SC Bern wechseln wird, allerdings kräftig mit. Er lässt einen vermeintlich harmlosen Schuss von Trutmann durchflutschen. Die Lions setzen nach. Doch Sigrist vergibt eine Top-Chance.
Nach der ersten Pause findet Servette besser in Spiel. Und wieder ist es Winnik, der Kanadier mit dem Schnauz, der trifft. Er bezwingt Waeber, nachdem sich Bodenmann im Zweikampf gegen Omark ungeschickt anstellt.
Obwohl Rautiainen sein Comeback gibt, spielen die Zürcher mit vier Ausländern, verzichten freiwillig auf Hayes. Doch weder der Finne noch Roe, Lasch oder Noreau können mit dem bärenstarken Quartett der Genfer mithalten.
Im letzten Abschnitt versucht der ZSC verzweifelt das Saisonende zu verhindern. Doch das Bollwerk der cleveren Genfer können sie nicht knacken. Und auch im Powerplay finden Andrighetto & Co. nicht ans Ziel.
Und dann kommt der K.o.-Schlag. Vouillamoz sichert Servette mit dem 3:1 den verdienten Finaleinzug. Das Team von Patrick Emond hat überzeugt. In Genf träumt man vom ersten Meistertitel, nachdem man schon zweimal im Final (2008 gegen den ZSC und 2010 Bern) unterlegen ist.
Der Beste: Linus Omark (Servette). Der schwedische Zauberer bereitet die ersten drei Genfer Tore vor.
Die Pflaume: Maxim Noreau (ZSC Lions). Der kanadische Verteidiger ist zu fehlerhaft und auch seine Schüsse finden nicht ins Ziel.
Tore: 9. Winnik (Omark, Tömmernes/PP) 0:1. 12. Trutmann (Bodenmann) 1:1. 30. Winnik (Omark) 1:2. 56. Vouillamoz (Omark, Winnik) 1:3. 59. Richard 1:4 (ins leere Tor).
Das Spiel zum Nachlesen im Liveticker!
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 27 | 32 | 58 | |
2 | HC Davos | 31 | 26 | 57 | |
3 | Lausanne HC | 30 | 9 | 56 | |
4 | EHC Kloten | 31 | 0 | 53 | |
5 | SC Bern | 30 | 17 | 52 | |
6 | EV Zug | 29 | 16 | 46 | |
7 | SCL Tigers | 29 | 3 | 41 | |
8 | EHC Biel | 29 | 1 | 40 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 30 | -8 | 39 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 30 | -19 | 39 | |
11 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 31 | -15 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 27 | 0 | 36 | |
13 | HC Lugano | 29 | -22 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 29 | -40 | 26 |