Er ist der Captain, der Star der Mannschaft. Doch plötzlich ist Lauri Korpikoski nicht mehr erwünscht bei seinem Stammklub TPS Turku. Trotz gut dotiertem Sechsjahres-Vertrag, den er nach seinem Meistertitel mit den ZSC Lions 2018 unterschrieben hat. Vor einer Woche kommt der Finne in Biel an. Die Seeländer, die fünf Ausländer einsetzen dürfen, verpflichten den Stürmer mittels Leihvertrag bis Ende Saison.
Korpikoskis Fall mit überstürztem Wechsel schlägt in seiner Heimat hohe Wellen. Doch was ist passiert? Es geht um Mobbing-Vorwürfe und Diskriminierung am Arbeitsplatz! Das wirft der 35-Jährige dem Klub vor.
Sein letzter Ernstkampf liegt vor dem Debüt am Samstag in Biel elf Monate zurück. Im November 2020 plagen ihn Hüftprobleme. Obwohl der behandelnde Arzt Korpikoski Grünes Licht gibt für Einsätze bis zur geplanten Operation im Januar sowie nach der Genesung im April, lässt ihn der Klub nicht zurück ins Team. Quellen berichten laut «Ilta-Sanomat», dass man den Spieler so habe unter Druck setzen wollen, seinerseits den Vertrag aufzulösen, was er nicht möchte.
Fragwürdige Untersuchung
TPS zwingt ihn, das Sommertraining zu absolvieren, setzt ihn gleichzeitig als Captain ab und plant die Saison ohne ihn. Da schaltet sich die Spielervereinigung (SJRY) ein. Sie fordert vom Klub, die Angelegenheit von einer externen Person prüfen zu lassen. Dass sich Turku offenbar für eine Firma entscheidet, die mit dem Klub verbandelt ist und keinerlei Fehlverhalten findet, stösst der Spielervereinigung sauer auf.
«Nach unserer Ansicht und den uns vorliegenden Informationen handelt es sich um Diskriminierung am Arbeitsplatz und Mobbing», sagt Teemu Remstedt, der SJRY-Vorsitzende gegenüber «Ilta-Sanomat». Die Aussagen der von ihnen befragten Turku-Spieler hätten sich nicht im geringsten gedeckt mit jenen in Turkus Bericht zum Fall.
Und Korpikoski selbst? Er hat sich schon in Finnland nicht konkret zu seinen Vorwürfen geäussert. Und hält sich auch hier bedeckt. «Ich bin glücklich, in Biel Hockey spielen und die ganze Sache hinter mir lassen zu können. Um abschalten zu können, hilft es, dass ich in einem anderen Land bin», sagt er nach seinem Debüt. Und betont noch, dass er dankbar für die Hilfe der Spielervereinigung sei. Doch ausgestanden ist die unschöne Sache noch lange nicht.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |