Bosse-Zoff im Tessin
Steigen kanadische Investoren bei Ambri ein?

Bei Ambri-Piotta wird ums Geld gestritten. Dass plötzlich Kanadier in den Eishockey-Klub investieren wollen, passt nicht allen.
Publiziert: 15:42 Uhr
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Ambri-Präsident Lombardi hat in Kanada neue Investoren gefunden.
Foto: Michela Locatelli/freshfocus

Auf einen Blick

  • Ambri-Piotta findet neue Investoren trotz finanzieller Schwierigkeiten und Schuldenberg
  • Machtkampf im Verwaltungsrat führt zum Rücktritt zweier Mitglieder
  • Kanadische Investorengruppe soll 1,5 Millionen Franken in den Klub einbringen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Christian MüllerRedaktor Sport

Treuen Fans und loyalen Sponsoren zum Trotz: Bei Ambri-Piotta klaffte immer mal wieder ein Loch in der Kasse. Seit dem Bezug des neuen Stadions 2021 siehts finanziell zwar etwas besser aus. Aus der Corona-Zeit und dem Stadionbau hat der National-League-Klub aber immer noch einen Schuldenberg zu bewältigen. 

In der Vergangenheit war es oft Hauptaktionär Cornelio Valsangiacomo, Boss des Kaffeeherstellers Chicco d’Oro, der frisches Geld eingeschossen hat. Nun soll der Klub neue Investoren gefunden haben, wie die NZZ berichtet. Eine Gruppe aus Kanada soll 1,5 Millionen Franken zahlen. Um wen es sich bei der Gruppe handelt und wie der Deal genau aussieht, ist nicht klar.

Aber: Dass Ausländer plötzlich beim Traditionsverein mitreden, passt nicht allen. Der Verwaltungsrat sei gespalten in eine Gruppe um Präsident und alt Ständerat Filippo Lombardi sowie eine um die beiden Deutschweizer Heinz Haller und Hubert Christen. Hauptaktionär Valsangiacomo habe sich auf die Seite Lombardis gestellt. 

Präsident Lombardi geht als Sieger aus dem Machtkampf hervor. Haller und Christen haben wegen des Zoffs im VR ihren Rücktritt eingereicht. Die NZZ zitiert aus einem Schreiben von anfangs Dezember: «Durch die Entscheidung des Hauptaktionärs, den Präsidenten weiterhin zu stützen, wird verhindert, dass dringend nötige Veränderungen implementiert werden. Man erhofft sich die Lösung aller Probleme durch ausländische Geldgeber.»

Es wird interessant zu sehen sein, ob und wie stark sich Ambri tatsächlich mit den Kanadiern ins Bett legen wird. Offiziell äussern will sich der Klub zu den neuen Investoren nicht. «Die Verbreitung dieser Spekulationen könnte bestimmten Interessen dienen, die nicht zwangsläufig im Sinne des Klubs sind», heisst es in einer Mitteilung.

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
35
20
69
2
SC Bern
SC Bern
35
20
64
3
HC Davos
HC Davos
37
21
63
4
ZSC Lions
ZSC Lions
32
30
62
5
EHC Kloten
EHC Kloten
36
-5
59
6
EV Zug
EV Zug
35
22
56
7
SCL Tigers
SCL Tigers
35
5
51
8
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
36
-7
50
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
36
-13
47
10
EHC Biel
EHC Biel
34
-3
46
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
34
-5
45
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
35
-20
45
13
HC Lugano
HC Lugano
34
-22
42
14
HC Ajoie
HC Ajoie
34
-43
33
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