Die EHCB-Spieler, der Coaching-Staff und die 5724 Zuschauer (abzüglich der Rappi-Fans) stossen einen riesigen Seufzer der Erleichterung aus, als Tino Kessler in der Verlängerung den Siegtreffer erzielt. Zum ersten Mal seit dem 23. September hat Biel wieder ein Spiel in der National League gewonnen.
Als Trainer Petri Matikainen (56) und Captain Gaëtan Haas (31) die Fragen von Blick beantworteten, haben sie ein Lächeln auf den Lippen. Ganz im Gegensatz zu den letzten Wochen. «Es war hart», resümiert der Seeländer Trainer. «Ich bin froh, dass diese Serie vorbei ist.» Der Finne mag sich gar nicht vorstellen, welche Auswirkungen eine Verlängerung der Negativserie gehabt hätte. «Mental war es eine grosse Sache für uns.»
Für seinen Captain ist «frustrierend» das richtige Wort, um die letzten Spiele zusammenzufassen. «In jedem Spiel verlierst du Spieler», sagt Gaëtan Haas. «Alle ziehen an einem Strang, aber die Ergebnisse bleiben aus.» Das Schwierigste in einer solchen Situation sei es, ein Spiel zu gewinnen. «Dann siehst du wieder das Licht am Ende des Tunnels.»
Haas: «Wir können endlich aufatmen»
Gegen Rapperswil-Jona hat es nun mit dem Sieg geklappt. «Wir können endlich aufatmen», sagt Haas. «Wir haben ein kleines Pflaster auf die grosse Wunde geklebt.» Der Mittelstürmer lancierte den Abend mit dem ersten Tor. Aber erneut drohte ein Penaltyschiessen. In dieser Sparte sind die Seeländer bisher bestenfalls mittelmässig. Die Bilanz: vier Spiele, vier Niederlagen. «Du hast jedes Mal den gleichen Film vor Augen. Das bleibt im Kopf, auch bei denen, die nicht geschossen haben», sagt Haas.
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Dank Kesslers Treffer blieb den Bielern dieses Szenario erspart. «Aber wir sind nicht euphorisch», warnt Haas. «Es ist nur ein erster Schritt. Der Weg ist noch lang.»
Diese Ansicht deckt sich mit der seines Trainers. «Wir machen Baby-Schritte», analysiert Matikainen. «Die Ergebnisse fehlten, aber wir bewegen uns seit einiger Zeit in die richtige Richtung.» Der Finne weiss, dass der Sieg nicht schön war, «aber das ist er nie nach einer Serie von Niederlagen».
Ja, Biel hat gewonnen, aber Biel hat nur zwei Tore geschossen. Die Seeländer haben den fünftschlechtesten Angriff der Liga. «Es gibt keine magische Lösung», weiss Haas. «Wenn wir die Lösung kennen würden, wären wir nicht in dieser Situation. Es wird viel geredet und in der Kabine herrscht Ehrlichkeit.»
Matikainen: «Ich spürte gar nicht so viel Druck»
Diese Kommunikation ist für den Trainer wichtig. Und er sieht auch etwas Positives in der Niederlagenserie, die Biel nun beendet hat. «Vielleicht war das gut für uns», wagt er zu behaupten. «Wir müssen jetzt zusammenrücken.»
Kann Matikainen nach dem Sieg locker darüber sprechen, dass sein Job hätte in Gefahr geraten können? «Um ehrlich zu sein, spürte ich gar nicht so viel Druck», sagt der Nachfolger von Antti Törmänen. «Ich war ziemlich ruhig und mit dem Sportdirektor (Anm. d. Red.: Martin Steinegger) sprechen wir fast jeden Tag.» In Biel scheint man gewillt, dem neuen Trainer Zeit zu geben.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |